Finnentrop/Bamenohl. Mit Ladehemmung ist Rafael Camprobin in die Saison gestartet. Doch pünktlich zur entscheidenden Phase läuft es beim Stürmer.

Mit drei Treffern wurde er am vergangenen Sonntag beim Auswärtsspiel bei der TSG Sprockhövel zum Matchwinner für den Fußball-Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohl. Gegen die SpVg Vreden will Rafael Camprobin Cochero am liebsten nachlegen.

Es läuft bei den Oberliga-Fußballern vom Bamenohler Schloss. Zur Halbzeit der Abstiegsrunde steht die Mannschaft auf dem dritten Tabellenplatz mit fünf Punkten Vorsprung auf den ersten Abstiegsrang. Seinen Anteil daran hat auch Rafael Camprobin. Der pfeilschnelle und trickreiche Stürmer kam nach durchwachsenem Saisonstart immer besser in Form und zeigt nun in der entscheidenden Phase seine Qualitäten. „In den ersten Spielen habe ich sehr viele Chancen vergeben. Da ist mir kaum etwas gelungen“, sieht der 21-Jährige seine eigenen Leistungen kritisch.

„Aber wir haben uns dann immer besser in die Saison reingekämpft“, weiß Camprobin. Der Knoten platzte mit dem 2:1-Sieg beim TuS Haltern. „Wir sind als Mannschaft einfach reifer geworden und haben uns auf den Oberliga-Fußball besser eingestellt. In den ersten Spielen waren wir oft auf Augenhöhe, haben uns aber dann einen Fehler geleistet und das haben die Top-Mannschaften bestraft“, erklärt der in Attendorn lebende Stürmer. Seit dem Erfolgserlebnis in Haltern läuft’s.

Schnell und immer nah am Gegner: Die Spielweise der SG Finnentrop/Bamenohl kommt dem Stürmer (links) entgegen.
Schnell und immer nah am Gegner: Die Spielweise der SG Finnentrop/Bamenohl kommt dem Stürmer (links) entgegen. © FUNKE Foto Services | Michael Gohl

Vier Tore in Meinerzhagen

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Bis sich beim Stürmer jedoch die ersten Erfolgserlebnisse einstellten, dauerte es noch ein wenig. Erst nach der Winterpause war die torlose Zeit zu Ende. Und wie. Beim Auswärtsspiel in Meinerzhagen gelangen auf einen Schlag vier Tore. „Die Winterpause hat mir gut getan. Es war wichtig, dass ich diesen Kreislauf durchbrechen konnte. Ich habe vorher Chance um Chance vergeben, das hat sehr an mir genagt. In der Pause konnte ich den Kopf freibekommen und seitdem läuft es besser“, sagt Camprobin zu seiner Leistungssteigerung.

Insgesamt sieben Tore stehen nun zu Buche plus zahlreicher Vorlagen. Der intensive Fußball, den Ralf Behle von der SG spielen lässt, liegt dem schnellen Stürmer. Das ständige Anlaufen des Gegners, die schnellen Umschaltmomente kommen seiner Spielweise entgegen. Hinzu kommt die Einstellung der Mannschaft. „Wenn wir 2:0 führen, dann gehen beim Gegner normalerweise die Köpfe runter. Wenn wir 0:2 zurückliegen, geben wir jedoch weiter Vollgas, weil wir wissen, dass wir in der Lage sind, das Spiel noch einmal zu drehen. Das haben wir ja zuletzt in Münster bewiesen“, betont Camprobin.

Von der Spielphilosophie überzeugt

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Gegen Vreden erwartet er ein offenes Spiel, sieht seine Mannschaft aber leicht im Vorteil. „Wenn die bei uns ankommen, haben sie ja schon eine Höllenfahrt in den Knochen. Hinzu kommen die hohen Temperaturen, die für Sonntag gemeldet worden sind. Das wird eine zusätzliche Herausforderung werden“, ist der Stürmer sicher, der von der SG entdeckt wurde, als er noch in der Jugend des Hombrucher SV spielte.

„Da war der damalige Sportliche Leiter André Ruhrmann bei einem Spiel von uns. Eigentlich wollte er sich Gordon Meyer anschauen. Doch nachher sagte er zu Ralf Behle, dass er da noch einen Spieler hätte. Wir sind dann in Kontakt geblieben, auch als ich nach Duisburg gewechselt bin. Nach meinem letzten A-Jugendjahr bin ich nochmal gefragt worden, ob ich mir vorstellen könnte, in Bamenohl zu spielen. Ich war von der Philosophie und dem Verein direkt angetan. Das hat mir gefallen und ich habe mich sofort wohlgefühlt“, verrät Camprobin.

Vorfreude auf Danielle Werlein

In der kommenden Saison wird mit Danielle Maurice Werlein ein weiterer ehemaliger Mitspieler aus Hombrucher Zeiten nach Bamenohl wechseln. Rafael Camprobin freut sich bereits: „Danielle hat ein enormes Tempo und ist blitzschnell. Er steckt nie auf und rennt und rennt über 90 Minuten. Das wird unserem Spielstil zugute kommen. Außerdem ist er menschlich ein super Typ“, betont der Stürmer.

Aber vorher gilt es noch, den Klassenerhalt zu sichern. Ein Sieg gegen Vreden wäre ein großer Schritt.