Haltern. Das war wichtig! Mit 2:1 durch ein Tor in der 94. Minute gewann die SG Finnentrop/Bamenohl das Oberliga-Fußballspiel beim TuS Haltern.

Ohne Dramatik geht es bei der SG nicht. Ob am helllichten Tag gegen Paderborn, oder wenn es Nacht wird in Haltern - Krimifreunde kommen stets auf ihre Kosten. Wer den „Kinosaal“ zu früh verlässt, verpasst etwas.

Zu häufig hatte die SG Finnentrop/Bamenohl bittere Gegentore in den Schlussminuten oder noch später kassiert. Am Mittwoch Abend lief der Hase mal anders. Wobei das Wort schon gefallen ist: Hasan Dogrusöz, in Fachkreisen „Hase“ genannt, erzielte im so wichtigen Spiel der Fußball-Oberliga beim TuS Haltern das 2:1-Siegtor für die Bamenohler. Dass Ganze im Kurzporträt: 94. Minute. Schlusspfiff.

Anders als beim 2:2 am Sonntag gegen Paderborn stürmte diesmal nicht die ganze Bank zum Torschützen, in Haltern war es umgekehrt, „Hase kam diesmal zu uns, zur Bank, gerannt“, freute sich Simon Machula, Sportlicher Leiter der SG, nach dem Spiel. Mit seiner ganzen Routine hatte der prima frei gespielte Dogrusöz den Halterner Torwart überwunden.

Wieder einmal, genau gesagt, innerhalb von nur zehn Tagen, erzielte der Wirbelwind ein extrem wichtiges Tor für die Bamenohler Jungs. Denn das 4:4 bei Preußen Münster II am 5. Dezember in der 88. Minute war auch auf Dogrusöz’ Konto gegangen. Genau wie der Ausgleich beim 2:2 in Hamm und der beim 1:1 in Vreden. Wenn’s auch abgedroschen klingt: Im Falle Dogrusöz trifft es hundertprozentig zu: Er ist ein Mann der wichtigen Tore.

1:0 zum richtigen Zeitpunkt

Die SG presste gut, hatte die Halterner weitestgehend unter Kontrolle. Nicht nur das, unmittelbar vor der Pause schlugen sie auch zählbares Kapital heraus: Raphael Camprobin hatte die Kugel erobert und auf Phillip Hennes aufgelegt. Der erzielte die Gäste-Führung zu einem sehr wichtigen Zeitpunkt.

Haltern kam zurück und glich in der 67. Minute per Foulelfmeter aus. „Ob’s einer war? Von der Bank sah es nicht so aus, aber der Schiedsrichter stand näher dran“, sagte Simon Machula.

Egal. Eine lange, aber fröhliche Rückfahrt stand an. Hin hatte es gut zwei Stunden gedauert. Zurück dürfte die Bamenohler Jungs die Widrigkeiten um die A45 kaum genervt haben.

Zum Wiederauftakt am 20. Februar steht das nächste, wichtige Spiel an, dann wartet der RSV Meinerzhagen.