Bamenohl. Ein echtes Kampfspiel wird der Jahresauftakt in der Fußball-Oberliga Westfalen gegen den RSV Meinerzhagen werden. Was Ralf Behle erwartet.

Mit der Partie beim Tabellennachbarn RSV Meinerzhagen nimmt auch Fußball-Oberligist SG Finnentrop/Bamenohl am Sonntag den Meisterschaftsbetrieb wieder auf. Die beiden Kellerkinder trennen vor dem Südwestfalen-Derby nach 15 Spielen nur zwei Plätze und ein Punkt. Deshalb erwartet SG-Trainer Ralf Behle eine „Partie auf Augenhöhe“ im Stadion an der Oststraße.

Bis zum Ende der Hinrunde am 27. März wollen beide Mannschaften noch so viele Punkte wie möglich sammeln und sie mit in die folgende Abstiegsrunde nehmen. Ausgespielt wird diese Abstiegsrunde von den Mannschaften, die nach der Qualifikationsrunde, sprich Hinrunde, auf den Plätzen elf bis 21 stehen. „Wir hätten gerne eine reguläre Meisterschaftsrunde gespielt“, sagt Ralf Behle. Aber die Mehrzahl der Oberligavereine hatte bekanntlich eine andere Meinung. Und so stehen Behle und Co. vor einer ungewohnten Situation. „Das kennt keiner von uns und ist eine große Herausforderung für unser junges Team“, weiß der Übungsleiter aus Kirchhundem.

Verpatzte Generalprobe gegen Cronenberg

Im letzten Testspiel beim niederrhein-Oberligisten Cronenberger SC probierte Behle „das eine oder andere“ aus. Mit dem Ergebnis (1:5) und vor allem der Leistung seines Teams war der SG-Trainer nicht zufrieden. Das anschließend vorgesehene Vorbereitungsspiel gegen den Landesligisten FC Arpe-Wormbach fiel aus. Auch der RSV Meinerzhagen testete beim Cronenberger SC und kehrte aus dem Wuppertaler Stadtteil mit einem 3:0-Erfolg zurück.

Bei den Gastgebern aus dem Märkischen Kreis hat sich in der Winterpause einiges getan. Leistungsträger wie Stürmer Andreas Spais sind gegangen. Dafür hat der RSV die drei Neuzugänge Anas Akhabach (vom Westfalenligisten FC Iserlohn), Torhüter Alexander Rothkamm (Westfalia Herne) und Mittelstürmer Darius Stawski geholt. Beim 3:0 gegen Cronenberg spielte Pascal Neumann, in der Winterpause vom Bezirksligisten SC LWL 05 gekommen, auf der ungewohnten Innenverteidigerposition. Kapitän Nik Kunkel muss am Sprunggelenk operiert werden und fehlt die nächsten drei Monate.

Personalkarussell dreht sich in Höchstgeschwindigkeit

„Das wird nicht einfach. Meinerzhagen hat die Klasse, in der Liga zu bestehen“, sieht Ralf Behle sein Team nicht in der Favoritenrolle. Mit den Wechselspielen der Platzherren hat sich der Gästecoach „nicht so großartig beschäftigt“. Auch bei der SG Finnentrop/Bamenohl hat es in den letzten Monaten Bewegung im Kader gegeben. Der Plettenberger Florian Gräwe hat den Verein im Winter verlassen. Neu am Bamenohler Schloss sind Georgios Mavroudis (SF Siegen) und Oussama Anhari (TSG Sprockhövel). Der zentrale Mittelfeldspieler Mavroudis hat sich gegen Gütersloh den Mittelfuß gebrochen und fehlt noch einige Wochen.

Aus beruflichen Gründen verlassen Jerome König (nach nur einer Saison) und Heiko Entrup (nach zehn Jahren) Finnentrop/Bamenohl im Sommer. Dafür kommt Stürmer Luca Künchen von RW Hünsborn. „Junge Spieler mit Perspektive holen und aufbauen“: Das bleibt die Aufgabe von Trainer Ralf Behle.

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Als Nicolas Herrmann von der Mittellinie traf

Für Sonntag ist starker Regen angesagt. Da werden Erinnerungen wach an den 10. Februar 2019, als eine stark ersatzgeschwächte Gästemannschaft aus dem Kreis Olpe im Dauerregen von Meinerzhagen durch einen Sonntagsschuss von Nicolas Herrmann in der 51. Minute glücklich mit 1:0 gewann. In der Oberliga hat der Blondschopf aus Lichtringhausen schon lange nicht mehr gespielt. Erst setzte Hermann ein Kreuzbandriss außer Gefecht, danach machte ihm eine entzündete Sehne zu schaffen. Seit einigen Wochen ist er wieder im Mannschaftstraining. „Dosiert“, wie Ralf Behle betont.