Bamenohl. Die SG Finnentrop/Bamenohl verstärkt sich im Sommer mit einem der besten Stürmer des Kreis Olpe. Einziges Problem: Der ist gerade verletzt.
Fußball-Oberligist SG Finnentrop/Bamenohl verstärkt seine Offensive im Sommer prominent mit einem Torjäger aus der Landesliga 2. Der Zeitpunkt der Verpflichtung verwundert jedoch, ist der neue Stürmer doch noch lange verletzt.
Rade Lucic redet erst gar nicht lange um das Thema herum: „Ja, es ist richtig. Er hat uns mitgeteilt, dass er uns im Sommer in Richtung Finnentrop/Bamenohl verlassen wird“, bestätigt der Sportliche Leiter von Rot-Weiß Hünsborn eine Recherche der WESTFALENPOST. Er, das ist in diesem Fall Stürmer Luca Künchen. Mit neun Treffern ist er immer noch der erfolgreichste Torschütze seiner Mannschaft in dieser Saison. Weitere Treffer werden jedoch nicht mehr hinzukommen, denn Künchen wird kein Spiel mehr für seinen Heimatverein bestreiten können.
Kreuzbandriss im November
Im vergangenen November riss er sich das Kreuzband. Bereits zum zweiten Mal. „Die Bamenohler sind schon seit Jahren immer mal wieder an ihm dran gewesen. Und das ist aus unserer Sicht auch völlig normal. Er hat den Ehrgeiz und will sich sportlich immer verbessern, da kann man diesen Schritt von ihm absolut nachvollziehen“, weiß Rade Lucic.
Wie lange Kühnchen ausfallen wird, ist noch nicht abzusehen. „Ob das jetzt sechs, neun oder zwölf Monate dauern wird, ist nicht abzusehen. Er wird sich in der Reha voll reinhängen und dafür sorgen, dass er wieder zu 100 Prozent fit wird“, ist Lucic sicher, dass sich der Stürmer in die bestmögliche Form bringen wird, um bei seinem neuen Verein durchzustarten.
Machula: „Bekommt die Zeit, die er benötigt“
Bei der SG Finnentrop/Bamenohl sind die Verantwortlichen froh, die Personalie geklärt zu haben. „Wir freuen uns sehr, dass Luca sich für uns entschieden hat“, sagt Simon Machula, Sportlicher Leiter des Oberligisten, der am kommenden Wochenende wieder in den Spielbetrieb startet. Am Montag wurden die letzten Details besprochen und der Vertrag unterschrieben.
Aber die Frage bleibt, warum sich die Bamenohler ausgerechnet in dieser Situation um Kühnchen bemüht haben. „Wir hatten Luca letzte Saison schon auf dem Schirm und haben seit dem den Kontakt gehalten. Wir sind mit ihm bezüglich der Verletzung im Austausch. Wir wissen um Lucas Qualitäten. Er ist ein äußerst torgefährlicher Stürmer. Dass er jetzt verletzt ist, ändert nichts daran. Wir werden ihm alle Zeit der Welt geben, um wieder richtig fit zu werden. Diesen Ehrgeiz hat er auch. Nach seinem letzten Kreuzbandriss ist er auch sehr stark zurückgekommen. Niemand erwartet, dass er beim Trainingsauftakt auf der Matte steht. Mit unserem gut aufgestellten Physio- und Athletikteam werden wir Luca die bestmöglichen Bedingungen für eine beschwerdefreie und gezielte Rückkehr auf den Platz schaffen“, betont Machula, dass der Verein seinem neuen Stürmer Zeit geben wird.
Luca Künchen wohnt in Schreibershof und spielt seit der Jugend für Rot-Weiß Hünsborn. Wie torgefährlich der 23-Jährige ist, zeigt ein Blick auf seine Gesamtbilanz: In 41 Spielen im Seniorenbereich gelangen ihm 30 Treffer.