Kreis Olpe. Fußball-Landesligist hat zu Saisonbeginn mit einer Verletzungswelle zu kämpfen. Besserung ist nicht in Sicht. Liegt es an der langen Pause?
Dass sich Spieler verletzen, ist nicht ungewöhnlich. Was aber den Landesliga-Fußballern der SpVg Olpe seit Wochen widerfährt ist extrem. Und daran ist nicht nur die lange Wettkampfpause schuld.
Matthias Pfaffenrot ist der jüngste Spieler, der sich für die kommenden Wochen abmelden musste. „Matthias ist mit einem Gegenspieler Kniescheibe an Kniescheibe geprallt. Seine Kniescheibe ist rausgesprungen und er hat sich ein paar Bänder gerissen“, erklärt Björn Schneider, Sportlicher Leiter der SpVg Olpe.
Scheppe mit Kreuzbandanriss
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Zuvor mussten die Kreisstädter bereits die Verletzungen von Valentin Wilke (Adduktoren), Fabian Schulte (Meniskus), Raphael Schwarzer (Adduktoren), Mijat Tomic (Außenbandriss) und Steffen Scheppe (Kreuzbandanriss) kompensieren. „Wir haben ja schon einen großen Kader mit 23 Spielern, aber zuletzt wurde es richtig eng. Ich kann mich nicht daran erinnern, dass wir mal eine derartige Verletztenmisere gehabt hätten“, sagt Urgestein Schneider, der am vergangenen Wochenende ebenso auf der Bank platz nehmen musste, wie Co-Trainer Raphael van der Wielen.
„Das ist mit 46 Jahren auch nicht das, was er sich vorgestellt hat“, weiß Schneider, der wohl auch am kommenden Sonntag beim Auswärtsspiel beim TuS Langenholthausen wieder dabei sein wird.
Zweikämpfe schuld
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Die Frage ist, woher diese geballte Form der Verletzungsanfälligkeit kommt. Dass die acht Monate lange Wettkampfpause etwas damit zu tun hat, lässt Schneider nicht gelten. „Ich sage direkt, dass ich nicht glaube, dass das alles mit der langen Pause zu tun hat. Wir haben im Training darauf Rücksicht genommen. Ich glaube, dass da auch eine Menge Pech bei ist“, betont Björn Schneider.
Hinzu kommt in den Augen des Olpers das Verhalten vieler Gegenspieler, das der Sportliche Leiter auch nicht mit der langen Pause rechtfertigen möchte. „Die meisten Verletzungen kann man eindeutig auf überharte Zweikämpfe zurückführen. Fabian Schulte beispielsweise bekommt von seinem Gegenspieler seitlich so einen harten Tritt aufs Knie, dass der Meniskus reißt. Das hat dann wenig mit Corona zu tun. Bei anderen sind alte Verletzungen wieder aufgebrochen, wie bei Steffen Scheppe“, zählt der ehemalige Abwehrspieler die Gründe für die Häufung an Verletzungen auf.
Saisonstart geglückt
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Im Training nimmt Ottmar Griffel nun das Tempo ein wenig raus, um die verbliebenen Spieler zu schonen.
Trotz der vielen Verletzungen sind die Olper mit einem Sieg in die Saison gestartet. „Das ist natürlich umso erfreulicher, dass wir trotz der Rückschläge das Spiel gegen Weißtal gewinnen konnten“, blickt Björn Schneider positiv auf den Auftakt zurück.
Gegner auch verletzungsgeplagt
Am zweiten Spieltag geht es für die Olper zum ambitionierten TuS Langenholthausen nach Balve, der seinen Auftakt mit 4:2 beim VfL Bad Berleburg gewann. Auch hier wird der Kader die Auswirkungen der geballten Verletzungen noch zu spüren bekommen. „13 bis 15 sind gerade einsatzbereit, das ist schon eine sehr hohe Quote, die wir haben“, weiß Schneider. Doch auch Gegner Langenholthausen musste zuletzt einige Verletzungen verkraften.
In Bad Berleburg kugelte sich Stürmer Tim Schulte-Schmale die Schulter aus und Abwehrchef Jan Apolinarski musste mit einem Muskelfaserriss ausgewechselt werden. Beide werden im Duell gegen die SpVg fehlen. „Mir ist egal, ob das ein schönes Spiel wird oder nicht. Hauptsache, wir gewinnen“, betont Schneider abschließend mit einem Augenzwinkern.