Langenei/Kickenbach. Von der SG Finnentrop/Bamenohl zurück zum FC Langenei/Kickenbach geht es für Moritz Dommes. Ein Transfer, der aus einem Grund besonders ist.
Im Profifußball ist es gang und gäbe, Spieler an einen anderen Verein auszuleihen. Dagegen ist diese Transaktion im Amateurfußball des Kreises Olpeein Novum, und auf diesem Level mal bestimmt. „Wir haben auch überlegt, ob wir die ersten sind, die das machen“, sagte Simon Machula, Sportlicher Leiter der SG Finnentrop/Bamenohl, „ich wüsste nicht, wo das mal geschehen ist.“ Worum es geht: Der Oberligist wird Moritz Dommes (21) für eine Spielzeit an dessen Heimatverein FC Langenei/Kickenbach abgeben. Der spielt in der Kreisliga A.
Zwei Verletzungen in kurzer Zeit
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Ausleihe - ist so etwas im Amateurfußball überhaupt möglich? Denn eine Leihe ist ja ein Vorgang, der möglicherweise an bestimmte Vorgaben geknüpft ist. Ist sie nicht. „Wir haben das unter den Vereinen fixiert, vom Ablauf her ist es ein normaler Wechsel von den Statuten her“, antwortete Machula. Was schriftlich festgehalten worden sei, sei der Wechsel selbst und dass der Spieler zur Saison 2022/23, wieder zur SG Finnentrop/Bamenohl zurückkehrt.
Moritz Dommes war im vergangenen Sommer zur SG Finnentrop/Bamenohl gewechselt, wo er seine weiteren fußballerischen Schritte plante. Ralf Behle, Trainer des Oberligisten und vorher beim FC Langenei/Kickenbach, kannte Dommes noch aus dessen Jugendzeit im Langeneier „Käfig“ und hatte die Entwicklung des jungen Spielers verfolgt. „Da haben wir sein Potenzial gesehen und das hat er auch in der Vorbereitung auf die letzte Saison unter Beweis gestellt“, blickte Simon Machula zurück, „dann begann leider seine Verletzungs-Historie.“
Mittelfußbruch und Handverletzung
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Moritz Dommes erlitt im vergangenen Jahr einen Mittelfußbruch, das war ihm noch beim FC Langenei/Kickenbach widerfahren. Er bekam eine Metallplatte im Fuß verpasst, die entfernt werden sollte. Zusätzlich hatte er einen Arbeitsunfall, bei dem er sich an der Hand verletzte. „Da wurde er mehrmals operiert und hat da noch Probleme“, berichtete Simon Machula, „und es stehen noch weitere Behandlungen aus, so dass da die Ausfallzeit nicht absehbar ist.“
Beim FC Langenei/Kickenbach sei man „froh, dass Moritz Dommes kommt“, so Markus Kleff, Sportlicher Leiter, „Ende der Woche wird er in Duisburg nochmal an der Hand operiert und die Platte im Fuß muss noch raus.“
Spieler mit Lösung zufrieden
Moritz Dommes selbst könne mit dieser Lösung gut leben, so Machula: „Auf jeden Fall! Die Idee der Leihe ist zwischen den Vereinen aufgekommen, der Spieler wurde dann gefragt, denn das geht überhaupt nicht ohne sein Einverständnis. Wir haben ihm die Bedenkzeit gegeben und er sieht es auch als gute Sache, seine Verletzung auszukurieren.“
Dommes selbst habe die Leihe, die ja mit einem sportlichen Schritt zurück verbunden ist, nicht als solchen empfunden. „Das zeichnet ihn aus und zeigt seinen Super-Charakter“, lobt Machula, „er geht damit sehr positiv um. Auch mit seinen Verletzungen. Moritz denkt positiv und das hilft auch in der Situation.“
Weiterbildung in Hessen
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Der zweite Faktor ist Dommes’ berufliche Situation. Er geht eine Weiterbildung in Hessen an, so dass der hohe Aufwand eines Oberligaspielers und die Anreisen nach Bamenohl nur schwer zu erfüllen wären. „Moritz ist nächstes Jahr mit 22 Jahren noch ein junger Spieler und sollte bis dahin seine Weiterbildung abgeschlossen haben“, so Simon Machula in der Pressemitteilung, „alle Verantwortlichen im Verein sind weiterhin von seinem großen Potenzial überzeugt und freuen sich, ihn zur Saison 2022/23 wieder in den eigenen Reihen zu haben.“
Beide Vereine hoffen, dass Dommes schnell wieder fit wird und anschließend reichlich Spielzeit im Käfig sammeln wird. Man sei bestrebt, dass Moritz mit der nötigen Zeit seine Verletzung auskurieren und seinen beruflichen Werdegang angehen kann.