Attendorn. Nach acht Monaten Pause stehen der SV 04 Attendorn und die SG Finnentrop/Bamenohl wieder auf dem Platz. Mit nachvollziehbaren Ladehemmungen.

Endlich wieder Fußball im Hansastadion. Das Testspiel zwischen dem Landesligisten SV 04 Attendorn und dem Oberligisten SG Finnentrop/Bamenohlwollten sich viele Zuschauer bei sommerlichen Temperaturen nicht entgehen lassen. Schon eine halbe Stunde vor dem Anpfiff von Schiedsrichter Christian Buschmann bildete sich eine lange Schlange vor der Kasse. Nach 90 Minuten trennten sich beide Mannschaften zwar 0:0. Aber alle waren an diesem sonnigen Tag froh, nach acht Monaten mal wieder unter halbwegs normalen Bedingungen ein Fußballspiel sehen zu können.

Für Jerome Königwar es ein ganz besonderes Spiel. „Es hat sich komisch angefühlt, gegen die ehemaligen Mannschaftskollegen zu spielen“, sagte der vom SV 04 nach Finnentrop/Bamenohl gewechselte Mittelfeldspieler.

Bölker auf der Bank

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Die Nummer 20 der Gäste hat für die Herausforderung in der Oberliga stolze 13 Kilogramm abgenommen. Attendorns neue Nummer 1, Christian Bölker, blieb nur die Zuschauerrolle. Der Neuzugang aus Heggen ist erst ab dem 1. Juli für den Landesligisten spielberechtigt. Sein Kollege Marius Klose verhinderte mit guten Paraden gegen Corchero Camprobin oder Laurits Strotmann Tore des Favoriten.

Das Spiel von außen sahen sich auch Tobias Kleppel sowie die Hennes-Brüder Phillip und Christopher an. Verständlich, denn Phillip hatte am Tag zuvor seinen Junggesellenabschied gefeiert. Auf Hochzeitsreise in der Türkei ist Hasan Dogrusöz. Dafür bekam der lange verletzte Nicolas Herrmann in der zweiten Halbzeit Einsatzminuten.

Nach Kreuzbandriss zurück

Der Blondschopf hatte sich im zweiten Saisonspiel gegen Herne das Kreuzband des linken Knies gerissen und wurde am 20. Oktober 2020 operiert. „Ich trainiere komplett mit, es ist aber noch nicht so wie vorher“, sagte Herrmann in der Pause. „Alle sind noch ein bisschen vorsichtig.“

SV 04-Trainer Ralf Sonnenberg hatte im ersten Testspiel einer langen Vorbereitung „sehr viele gute Ansätze gesehen“. „Wir spielen ein neues System“, berichtete der Landesligacoach. Sein SG-Kollege Ralf Behle war wie alle „froh, wieder über 90 Minuten spielen zu können“. Dass sein erwartungsgemäß dominantes Team kein Tor geschossen hatte, konnte Behle an diesem besonderen Tag verschmerzen. Die beste Möglichkeit für die Gastgeber hatte der eingewechselte Nick Heimes, der nach schöner Vorarbeit von David Heide an Keeper Ingmar Klose scheiterte.