Kreis Olpe. Wann geht die Fußballsaison weiter? Der FLVW hat nun ein mögliches Szenario vorgestellt.

Geduld ist weiterhin geragt: Am Donnerstagabend informierte der Fußball- und Leichtathletikverband Westfalen die Mitgliedskreise über den neuen Stadt, was den Re-Start angeht. Feststeht, dass es nur zwei Möglichkeiten gibt.

Die Zeit rennt. Mit jeder Woche des Wartens wird die Nervosität größer. Nach einer inzwischen vier Monate andauernden Pause, gieren die Fußballer nach einer Perspektive. Konkretes wusste der FLVW noch nicht zu verkünden. „Wir sind uns einig, dass es auch im Februar und März noch nicht zu einer Rückkehr in den Spielbetrieb kommen wird“, fasst Joachim Schlüter, Vorsitzender des Fußballkreis Olpe, die virtuelle Sitzung mit dem Verband zusammen.

50 Prozent bleiben das Ziel

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Bis mindestens zum 14. Februar sind laut der aktuellen Coronaschutzverordnung weder Trainings- noch Spielbetrieb zulässig. Darüber hinaus rechnen die Verbands- und Kreisfunktionäre nicht damit, dass bereits im März wieder Fußball im Wettkampfbetrieb möglich ist. „Bestenfalls erfolgt dann eine stufenweise Rückkehr auf die Plätze, der zumindest den Trainingsbetrieb ermöglicht“, hofft Manfred Schnieders auf Lockerungen für den Sport im Frühjahr. Eine Garantie für den vorgelegten Zeitplan gäbe es allerdings nicht, räumt der Vizepräsident Amateurfußball ein.

An dem Wunsch, die Saison zu einem verwertbaren Ende zu bringen, ändert das nichts. „Wir haben ja laut Satzung nur zwei Möglichkeiten: Entweder wir kommen auf die 50 Prozent der Spiele und nehmen eine Wertung vor, oder wir annullieren die Saison. Was anderes ist nicht möglich“, betont Schlüter. Läuft alles optimal, ist ein Wiedereinstieg in den Spielbetrieb rund um Ostern möglich.

„Wir hoffen natürlich, dass wir früher schon wieder in den Trainingsbetrieb einsteigen können. Gerade für die Kinder und Jugendlichen wäre das äußerst wichtig, um mal wieder auf die Plätze zu kommen. Danach könnten dann auch die Senioren wieder anfangen, um sich auf die Fortsetzung der Saison vorzubereiten“, erklärt der Olper, der ebenfalls Vorsitzender des Bezirksligisten VfR Rüblinghausen ist.

Abbruch noch nicht möglich

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Laut Satzung kann der Verband die Saison übrigens nicht einfach abbrechen. „Eine der Hauptaufgaben des FLVW ist es, den Spielbetrieb anzubieten. Würde der FLVW bereits jetzt die Saison abbrechen, obwohl der Wettkampfbetrieb zum Beispiel im Frühjahr wieder möglich ist, wäre der Verband rechtlich angreifbar. Zudem würde der Verband den Mannschaften, die Aussicht auf einen Aufstieg haben, diese Chance verwehren“, erklärt Manfred Schnieders.

Sicher ist auch, dass das Saisonende am 30. Juni unumstößlich ist. „Darüber hinaus geht nichts mehr. Bis zum 30. Juni muss die Saison beendet sein“, sagt Schlüter. Das gilt nicht nur für die Meisterschaft, sondern auch für die Pokalwettbewerbe. „Wir sind uns einig, dass die Pokalspiele auch noch absolviert werden sollen. Dabei sollen die Ansetzungen so erfolgen, dass es keine Konflikte mit Nachholspielen oder Jugendspielen gibt. Aber ich bin mir sicher, dass wir das hinbekommen werden. Unser Pokalspielleiter Uli Keine hat das in den vergangenen Jahren gemeinsam mit den Vereinen immer sehr gut hinbekommen“, erklärt Schlüter.

Planungen auf Sicht

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Zumindest in der Theorie wäre es auch möglich, den Pokalwettbewerb erst wieder im Sommer zu beenden. „Aber das wollen wir eigentlich umgehen. Bis 30. Juni soll alles ausgespielt sein, damit wir unbeschwert in die Saison 21/22 starten zu können“, verweist Schlüter auf das Saisonende.

Dennoch bleibt die Planung weiter schwierig. „Wir können weiterhin nur ‘auf Sicht fahren’ und müssen darauf hoffen, dass die Inzidenzwerte sinken und Lockerungen für den Breitensport beschlossen werden“, ergänzt Reinhold Spohn, der dem Verbands-Fußball-Ausschuss (VFA) vorsitzt.