Ottfingen. Neues Turnier, neue Partnerin: In Düsseldorf tritt Beachvolleyballerin Isabel Schneider mit Louisa Lippmann an. Was dieses Duo so speziell macht.
Isabel Schneider könnte zum Heulen zu Mute sein. Denn auch das erste Top-Acht-Turnier der so genannten „Road to Timmendorf“, dem Weg zur deutschen Meisterschaft, kann die aus Ottfingen stammende Beachvolleyballerin nicht mit ihrer Stammpartnerin Victoria Bieneck bestreiten. Allerdings ist Schneider von schlechter Laune weit entfernt. In Düsseldorf wird am Samstag und Sonntag schließlich ein Volleyball-Superstar neben der 29-Jährigen im Sand stehen.
Das ist Louisa Lippmann
130 Länderspiele, dreimalige Volleyballerin des Jahres, nationale Titelgewinne mit dem Dresdner SC und dem SSC Palmberg Schwerin sowie Engagements in Italien und China – es gibt aktuell kaum eine prominentere und erfolgreichere Volleyballerin in Deutschland als Louisa Lippmann. Das gilt jedoch mit einer entscheidenden Einschränkung: In der Halle.
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Nach Beendigung der Saison in Shanghai war Lippmann Ende Januar dieses Jahres nach Schwerin zurückgekehrt, aber in Deutschland wurde die Meisterschaft später auf Grund der Corona-Pandemie abgebrochen. Jetzt wagt die Hallen-Nationalspielerin einen Ausflug in den Sand und möchte in Düsseldorf an der Seite von Isabel Schneider erste Erfahrungen sammeln.
Möglich ist das, weil Schneiders Partnerin Bieneck weiterhin mit einer Bauchmuskelverletzung ausfällt. Bereits beim neu geschaffenen Format „Die Beach Liga“ spielte Schneider nach nur einer gemeinsamen Partie mit unterschiedlichen Spielerinnen an ihrer Seite, weshalb salopp stets vom Team „Schneider & Friends“ die Rede war.
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„Mit Louisa zu spielen ist echt cool“, sagte die Sauerländerin auf Nachfrage dieser Zeitung, „es steht außer Frage, dass sie eine hervorragende, eine überragende Volleyballerin ist.“ Gleichwohl ist der Unterschied zwischen Halle und Sandplatz immens. „Ich freue mich natürlich richtig, dass Isa mir so viel Vertrauen entgegenbringt, obwohl es doch eine große Unbekannte ist, wie ich Beachvolleyball spiele, weil das für mich auch komplettes Neuland ist“, sagte Lippmann.
Superstar hin oder er – im Düsseldorfer Sand wird Schneider das Sagen haben. „Ich glaube, dass sie es gut machen wird“, sagt die deutsche Meisterin von 2018 über Lippmann, „und für mich ist es eine schöne Herausforderung, sie bei ihrem ersten Beachturnier zu begleiten, im Spiel Verantwortung zu übernehmen, das Spiel in die Hand zu nehmen und ihr einiges mitzugeben.“
Hoffen auf Bieneck-Comeback
Am Samstag um 9.30 Uhr beginnt die „Road to Timmendorf“ in Düsseldorf. Über ein weiteres Turnier in der Landeshauptstadt von NRW und eins in Hamburg führt sie zu den deutschen Meisterschaften, die vom 3. bis 6. September in Timmendorfer Strand stattfinden. Sport1 überträgt das Turnier ab Samstag live (14.10 Uhr im Livestream, 18 Uhr im Free-TV). „Erstmal spielen Louisa und ich nur das eine Turnier zusammen, weil ich hoffe, dass Victoria zum zweiten wieder fit ist“, sagt Schneider.
Der Kontakt zwischen ihr und Lippmann kam übrigens während eines zufälligen gemeinsamen Trainings in Hamburg zustande. „Wir haben das besprochen und sie hat Lust“, sagt Schneider. In der Hansestadt trainieren die beiden noch bis Donnerstag, ehe es gen Düsseldorf geht. Mit guter Laune im Gepäck.