Düsseldorf. Weil ihre Partnerin Victoria Bieneck verletzt ausfällt, muss Isabel Schneider bei der Beach Liga improvisieren. Wie das trotz Hygieneregeln geht.
Die Nachricht erhielt Sandra Ittlinger mitten in der Nacht. „Ich habe geschlafen, natürlich“, sagte die 25-Jährige lachend im Interview auf twitch.tv. Doch einige Stunden später saß die Beachvolleyballerin bereits in der Bahn – und geht in dieser Woche als eine von insgesamt drei Ersatzspielerinnen an der Seite von Isabel Schneider in der Beach Liga ans Netz. Doch wie ist Ittlingers oder Tatjana Zautys’ spontaner Einsatz mit den strengen Hygieneregeln zu vereinbaren?
Liga-Meister stehen am 12. Juli fest
Zuschauer sind nicht zugelassen. Die Spielerinnen und Spieler des neu ins Leben gerufenen Wettkampfformates Die Beach Liga werden auf das Coronavirus getestet und wohnen abgeschottet in einem Hotel. Acht Teams pro Geschlecht treten jeweils vier Mal gegeneinander an. Männer und Frauen spielen jeweils im Wochenwechsel. Platz eins bis vier der Abschlusstabelle qualifizieren sich für das Final4-Wochenende, an dem am 12. Juli der Liga-Meister gekrönt wird.
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Das ist die Basis des Turniers, mit dem das Wettkampfgeschehen im deutschen Beachvolleyball trotz der Corona-Pandemie wieder belebt werden soll.
Weil sie als einziges Nationalteam an den Start gegangen waren, galten Victoria Bieneck und die aus Ottfingen im Sauerland stammende Isabel Schneider als Favoritinnen bei den Frauen. Doch bereits nach zwei Spielen musste Bieneck passen. Bauchmuskelprobleme zwangen sie zu einer Ruhepause.
Das sagen die Verantwortlichen
Deshalb organisierten die Verantwortlichen drei Ersatzspielerinnen für Isabel Schneider. Am Sonntag trat sie mit Silke Schrieverhoff an, am Montag, Dienstag und Donnerstag stand und steht sie mit Sandra Ittlinger am Netz und am Mittwoch und Freitag mit Tatjana Zautys. Wieso das funktioniert? Das erklärt Constantin Adam, Marketing-Experte und einer der Erfinder der Beach-Liga.
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„Wir haben eine Reserveliste mit Spielerinnen, die auch mit der ersten Testrunde getestet wurden, und es gibt auch noch einen Test für „Nachrückerinnen“ vor Ort“, sagt Adam auf Nachfrage. „Bis jetzt sind noch keine Lockerungen eingetreten. Auch die Männer, die diese Woche ins Turnier starten, werden gerade das erste Mal getestet – und in einer zweiten Runde noch einmal, wenn sie im Hotel eintreffen“, ergänzt er.
Dass Isabel Schneider die Konstante im „Team Schneider & friends“ ist, erklärte Sandra Ittlinger auf twitch.tv, wo alle Spiele live gestreamt werden. „Ich würde ja super gerne immer spielen“, sagte sie. „Aber nach einer langen Trainingsphase von null auf zwei Spiele pro Tag an sieben aufeinander folgenden Tagen zu gehen, wäre nicht klug.“ Also greift Tatjana Zautys mit ein. Und vielleicht ist zur nächsten Spiel-Woche Victoria Bieneck wieder einsatzbereit.