Hamburg. . Die Sensation lag in der Luft – doch am Ende verloren Victoria Bieneck/Isabel Schneider bei der WM erneut mit 1:2. Warum ihnen nun das Aus droht.
Die deutschen Meisterinnen Victoria Bieneck und Isabel Schneider verloren bei der Beachvolleyball-WM in Hamburg gegen die neue brasilianische Formation Ana Patricia/Rebecca am Sonntagabend auch ihr siebtes Spiel in Folge auf der Welttour – mit 1:2 (14:21, 22:20, 12:15)-Sätzen erneut denkbar knapp. „Es haben wieder Kleinigkeiten entschieden“, klagte Isabel Schneider, die aus Ottfingen im Sauerland kommt. „In der entscheidenden Phase gelingen den Brasilianerinnen plötzlich drei Weltklasseaktionen, das war’s dann.“
Im dritten Durchgang hatten Bieneck/Schneider schon mit 7:4 geführt, danach aber die nötige Konsequenz und Klarheit in ihren Aktionen vermissen lassen. „Wir haben auch solche Spiele schon gewonnen. Nein, uns fehlt nicht der Killerinstinkt. Der steckt hier“, stellte die 27-jährige Schneider klar und zeigte auf ihren Bauch.
Trotz der zwei Dreisatz-Niederlagen in den ersten beiden Gruppenspielen ist für Bieneck/Schneider als mögliche Gruppendritte ein Weiterkommen immer noch machbar. Montagmittag muss dafür am besten ein 2:0-Sieg gegen Charlotte Nzayisenga/Judith Hakizimana aus Ruanda her, die Nummer 45 der WM-Setzliste (von 48 Teams).
Bundestrainer glaubt an sein Duo
„Wir wissen bisher nicht viel über sie, wir werden aber gut vorbereitet in das Match gehen“, sagte Schneider. Frauen-Bundestrainer Imornefe Bowes, der schottische Lebensgefährte von Olympiasiegerin Laura Ludwig, glaubt weiter an sein Team. „Sie haben bisher sehr ordentlich gespielt, ich habe viel Gutes gesehen. Sie können in dem Turnier mit etwas Glück und dem nötigen Selbstvertrauen noch weit kommen. Das Potenzial haben sie“, sagte Bowes.
Sensation zum Greifen nahe
Gegen die starken Brasilianerinnen, die Schneider im Vorfeld der Titelkämpfe als „das Team der Saison“ bezeichnete, verzweifelten Bieneck/Schneider immer wieder an der Körpergröße und damit an der Schlag- sowie Blockkraft von Ana Patricia. Mit ihren 1,94 Meter gewann sie unzählige Bälle. Trotzdem lag die Sensation durch das deutsche Duo in der Luft, denn im dritten Satz führten Bieneck/Schneider sogar mit 6:3 und 9:7, ehe die Brasilianerinnen beim 10:10 erstmals ausglichen und anschließend mit 11:10 in Führung gingen. Diesen Vorsprung brachten sie ins Ziel.