Hagen. . Ein Pilotprojekt für die Basketball-Bundesliga: Der Vertrag mit Dienstleister „Keemotion“ ist unterschrieben, demnächst will Phoenix Hagen seine Heimspiele per Livestream im Internet übertragen. In den nächsten vier bis sechs Wochen soll die Technologie installiert sein.

Die letzten 16 Spiele waren ausverkauft, mehr als 3145 Besucher passen eben nicht in die Enervie Arena. Und im Fernsehen sind die Auftritte von Phoenix Hagen weiter nur höchst selten zu sehen. Doch der Besucherkreis des Basketball-Bundesligisten wird sich demnächst - auch ohne größere Halle - signifikant erhöhen.

Denn Phoenix will seine Heimspiele per Livestream im Internet übertragen. Der Vertrag mit Sportübertragungs-Produzent „Keemotion“ ist unterschrieben, in einem Zeitraum von vier bis sechs Wochen soll dessen Technologie am Ischeland installiert sein. „Angedacht ist, jedes Spiel zu zeigen“, erklärt Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann, „das ist für uns die Chance, eine weit höhere Reichweite zu erhalten.“

Ursprünglich war „Keemotion“ schon für die laufende Saison als Partner der gesamten Basketball-Bundesliga vorgesehen. „Es sollte von jedem Spiel ein Livestream gezeigt werden“, sagt Herkelmann, auch die Einführung des Videobeweises war angedacht. Doch das US-belgische Startup-Unternehmen habe technisch noch nicht gewährleisten können, dass bei den Übertragungen auch das Integrieren von Werbeeinblendungen möglich ist.

Phantoms besiegen Phoenix Hagen

Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
Hagen - Braunschweig
Hagen - Braunschweig © WP Michael Kleinrensing
1/32

So scheiterte das Projekt mit der BBL zunächst, einzelne Pilotprojekte der Klubs seien aber ausdrücklich erwünscht. Meister Brose Baskets Bamberg und Spitzenreiter Bayern München konnte „Keemotion“, das unter anderem die Spiele der französischen Basketball-Eliteklasse bereits zeigt, mittlerweile als Partner gewinnen. Nun steigt auch Phoenix ein.

Auch Trainer kann Szenen nutzen

Und nutzt den Vorteil des automatisierten Systems, das in der Halle keinen Platz wegnimmt und ohne Kameramänner auskommt. Zwei Kameras werden an der Wand oder unter der Decke installiert, eine ist auf die Anzeigetafel gerichtet, während die Führungskamera über das Feld schwenkt und ganz automatisch dem Spielverlauf folgt. Das Filmmaterial kann nicht nur - mit Kommentar versehen - live im Internet übertragen werden, sondern auch direkt von Phoenix genutzt werden. Herkelmann: „Die Trainer können zum Beispiel schon in der Halbzeitpause mit ihrem I-Pad Szenen aussuchen und den Spielern zeigen.“

Auch interessant

Die Kosten - angesichts des ursprünglichen Liga-Plans ohnehin im Etat eingestellt - liegen im knapp fünfstelligen Bereich, in Schneideraum und Mischpult hatte Phoenix bereits investiert. Auch weil die Spielvideos des Feuervogel-TV-Teams um Oliver Linke erstaunliche Zugriffszahlen haben. „Wir haben da Leute, die gut sind und Lösungen finden“, sieht Herkelmann den Klub in diesem Bereich gut aufgestellt. Bereits zu Zweitligazeiten übertrugen sie per Livestream einige Spiele im Internet.

Streams könnten auch auf der BBL-Seite laufen

Angesichts der Rechtesituation mit Sport1 war das nach dem Aufstieg in der Bundesliga zunächst nicht mehr möglich. Das hat sich geändert, die Livestreams sollen nicht nur auf der Phoenix-Webseite, sondern auch auf der Bundesliga-Seite und bei Sport1.de laufen. „Ich denke, dass uns das als Vermarktungsfläche nach vorn bringen wird“, hofft Herkelmann auf Mehrerlöse durch Werbung zur Refinanzierung. Zudem wolle man sich vorbehalten, Topspiele gegen eine geringe Gebühr zeigen. Oder nur in kooperierenden Gaststätten.