Hagen. . Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen erwartet Phantoms Braunschweig. In den letzten Begegnungen setzte sich Hagen durch. Doch Braunschweig hat sich dank der Ablöse für Dennis Schröder, der zu den Atlanta Hawks in die NBA gewechselt ist, namhaft verstärkt.
21 Punkte beim Testspielsieg gegen Dirk Nowitzkis Dallas Mavericks, Topscorer seiner Atlanta Hawks: Schon vor dem NBA-Start gehören Dennis Schröder die Schlagzeilen. Gegen Phoenix Hagen war der Basketball-Jungstar mit Stammklub New Yorker Phantoms Braunschweig in der Vergangenheit weniger erfolgreich, bei drei Bundesliga-Einsätzen unterlag er stets. Am Samstag kommen die Niedersachsen ohne Schröder in die Enervie Arena (19 Uhr) - auch dank dessen Wechsel in die USA gestärkt. Nicht zuletzt die 370.000 Euro Ablösesumme aus Atlanta versetzten Braunschweig in die Lage, das Team im Sommer namhaft aufzurüsten.
„Braunschweig scheint gefestigt - und besser als im letzten Jahr“, analysiert Phoenix-Coach Ingo Freyer den bisherigen Saisonverlauf der Gäste mit drei Siegen und zwei Niederlagen. Was gerade für die Guard-Positionen gelte.
Nicht nur durch den Aufsehen erregenden Transfer von Isaiah Swann (Freyer: „Ein sehr dominanter Spieler“) aus der Türkei, der in der Saison zuvor Ulm zur Vizemeisterschaft geführt hatte. Mit dem aus Ungarn gekommenen James Florence habe das Team nun auch einen „etablierten Einser“. Ungeachtet des Schröder-Abgangs ist der Phoenix-Coach sicher: „Da ist Braunschweig jetzt viel besser besetzt als im Vorjahr.“ Zumal mit Robert Kulawick und dem Ex-Gießener Achmadschah Zazai zwei gute deutsche Back-ups zur Verfügung stehen.
Braunschweig wartet auf ersten Auswärtssieg
Von den Importkräften blieben nur Defensivspezialist Immanuel McElroy und Nana Harding, unter dem Brett verstärkten sich die Phantoms mit etablierten Kräften. 2,11-m-Center Kyle Visser, zuletzt in Serbien aktiv, war schon zuvor in Braunschweig tätig und zuletzt in Ludwigsburg Topscorer, der Kanadier Aaron Doornekamp spielte zuletzt mit Ex-Phoenix-Kapitän Zygimantas Jonusas für den italienischen Erstligisten Juve Caserta. Nach der Zittersaison 2012/13 verpflichtete man zudem einen neuen Trainer: Der Österreicher Raoul Korner kam vom niederländischen Erstligisten Den Bosch.
Ein Auswärtssieg gelang Korner und seinem neuen Team allerdings noch nicht, in Bayreuth (49:73) und zuletzt knapp in Ludwigsburg (77:79) unterlag man.
Diese Bilanz soll auch in Hagen so bleiben, wenn es nach den Phoenix-Verantwortlichen geht. „Daheim sind wir im Moment der Favorit“, geht Freyer das dritte Heimspiel auch nach der ersten Saisonniederlage in Bonn mit breiter Brust an, während Geschäftsführer Oliver Herkelmann „ein offenes Spiel“ erwartet: „Es würde uns gut tun, das zu gewinnen.“
Phoenix-Neuzugang Dugat muss sich noch beweisen
Dazu allerdings sei eine bessere Leistung des in Bonn unter Form agierenden Guard-Quartetts notwendig. Gerade Mark Dorris konnte zuletzt nicht an die überragende Vorbereitung anschließen, verzeichnet mit 29 Prozent bisher eine ganz schwache Wurfquote. „Man sieht, dass er momentan an sich verzweifelt und zögerlich ist“, sagt Herkelmann, „und wir brauchen einen Dorris mit all seinen Qualitäten.“
Angesichts der mentalen Stärke des 27-Jährigen mache man sich aber keine Sorgen. „Da findet er auch wieder heraus“, ist Freyer sicher. Es wäre wichtig für Phoenix, zumal auch Neuzugang Henry Dugat noch nicht zu einer festen Größe im Team geworden ist. 19 Minuten im Schnitt - weniger als Ole Wendt - steht der Nachfolger von Davin White bisher auf dem Parkett - und Freyer fordert: „Er muss zeigen, dass er mehr Spielzeit haben will.“