Hagen. . Bereits am Mittwoch kann sich die Situation ohne Hagener Zutun weiter zuspitzen, wenn Artland und Telekom Baskets Bonn schwere Auswärtsspiele bestreiten müssen. Bei Niederlagen wären beide mit Phoenix und Würzburg punktgleich, über die Platzierung von 6 bis 9 entschiede dann ein Vierervergleich.

Es sind Entscheidungen gefallen in der Basketball-Bundesliga. Nein, nicht im Abstiegskampf oder im Rennen um die Playoff-Plätze, da spitzt sich das Geschehen nach dem 32. von 34 Spieltagen vielmehr bizarr zu. Aber die nächsten Auszeichnungen für die laufende Spielzeiten sind vergeben - mit einem Achtungserfolg für einen Akteur von Phoenix Hagen: Davin White, aktuell Liga-Topwerfer, wurde bei der Expertenwahl zum besten Offensivspieler hinter Ulms John Bryant und vor Tyrese Rice vom FC Bayern München auf Rang zwei gesetzt.

Bevorzugt hätten die Hagener - und wohl auch White -, wenn man Rice und dessen Bayern auf dem Parkett bezwungen hätte. Davon war Phoenix beim 83:119 allerdings ganz weit entfernt, so ist man nun, gerade nach den Sonntags-Ergebnissen, mitten in einem ganz engen Sechskampf um vier Playoff-Plätze. Die Artland Dragons, nächster Phoenix-Gegner, müssen nach der 60:88-Schlappe in Ulm um die Endrunden-Teilnahme bangen, während die in Trier nach Verlängerung mit 87:82 siegreichen Walter Tigers Tübingen auf eine solche wieder hoffen dürfen. Ganze zwei Pluspunkte trennen Rang sechs von Platz zehn. Und selbst der Tabellenfünfte Alba Berlin hat die Play-offs noch nicht sicher, kann allerdings noch vier Spiele bestreiten.

Bereits am Mittwoch kann sich die Situation ohne Hagener Zutun weiter zuspitzen, wenn Artland (in Bamberg) und Telekom Baskets Bonn (in Berlin) schwere Auswärtsspiele bestreiten müssen. Bei Niederlagen wären beide mit Phoenix und Würzburg punktgleich, über die Platzierung von 6 bis 9 entschiede dann ein Vierervergleich. In dem hätten die Hagener aktuell eine negative Bilanz, gegen die Dragons im direkten Duell Samstag in der Enervie Arena könnte man diese allerdings noch aufbessern. „Wir haben es komplett selbst in der Hand, uns der direkten Vergleiche zu entziehen“, hofft Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann, dass man diese spezielle Tabellen-Arithmetik außer Acht lassen kann: „Wenn wir die beiden letzten Spiele gewinnen, müssen wir nicht rechnen.“

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Playoff-Heimspiele mittwochs

Andernfalls schon. „Bei zwei Niederlagen wären wir raus, mit einem Sieg stünden die Chancen fifty-fifty“, hat Herkelmann überschlagen. Das Heimspiel gegen den nominell weit besser besetzten Favoriten aus Quakenbrück hat so Richtung weisenden Charakter. „Artland steht gewaltig unter Druck, die müssen in die Play-offs kommen“, glaubt Phoenix-Coach Ingo Freyer, während Herkelmann hofft: „Das Restprogramm spricht für uns.“ Kann Phoenix das für die Playoff-Qualifikation nutzen, stünden die Heimspiel-Termine mittlerweile fest. In Hagen würde jeweils mittwochs (8. und eventuell 15. Mai) gespielt.

Das Restprogramm der Playoff-Kandidaten 

Alba Berlin:

(5. Platz, 36:24 Punkte)

Telekom Baskets Bonn (H, 17.4.)

Brose B. Bamberg (A, 20.4.)

TBB Trier (H. 24.4.)

BBC Bayreuth (H, 27.4.)

Artland Dragons:

(6. Platz, 34:28 Punkte)

Brose Bask. Bamberg (A, 17.4.)

Phoenix Hagen (A, 20.4.)

TBB Trier (H, 27.4.)

Telekom Baskets Bonn:

(7. Platz, 34:28 Punkte)

Alba Berlin (A. 17.4.)

EWE Bask. Oldenburg (A, 20.4.)

Bayern München (H, 27.4.)

Phoenix Hagen:

(8. Platz, 34:30 Punkte)

Artland Dragons (H, 20.4.)

Mitteldeutscher BC (H, 27.4.)

s.Oliver Baskets Würzburg:

(9. Platz, 34:30 Punkte)

ratiopharm Ulm (H, 20.4.)

Brose Bask. Bamberg (H. 27.4.)

Walter Tigers Tübingen:

(10. Platz, 32:32 Punkte)

NYP Braunschweig (H, 20.4.)

ratiopharm Ulm (A, 27.4.)