Hagen. . Nach einer schwachen ersten Hälfte besiegte Phoenix Hagen Ludwigsburg mit 95:85 (41:48) und zog nach Pluspunkten mit Alba Berlin gleich. Der Playoff-Traum des Teams von Trainer Ingo Freyer wird immer realer. Am Samstag gastiert Phoenix beim FC Bayern München.

Eine Tabelle zum Einrahmen: Gleichauf mit Alba Berlin, die Chance dazu hat ein Team wie Phoenix Hagen normalerweise vielleicht beim Saisonstart. Und bei einem sehr günstigen Auftakt-Spielplan. In der verrückten Saison 2012/13 hat der westfälische Basketball-Bundesligist aber am 31. Spieltag nach Pluspunkten mit der Branchengröße aus der Hauptstadt gleichgezogen, drei Partien vor ultimo. Der Playoff-Traum des Teams von Coach Ingo Freyer wird immer realer, nachdem es die Neckar Riesen Ludwigsburg mit 95:85 (41:48) niedergekämpft hat. „Die Mannschaft ist einfach heiß darauf“, sagte Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann, „und sie hat die Qualität, auch solche Spiele zu gewinnen.“ Was er zur Pause nicht mehr geglaubt hätte.

Davin White zwischen Genie und Wahnsinn

Denn schön war es nicht, was die Gastgeber den 3145 Zuschauern in der ausverkauften Arena über weite Strecken boten. Nach fast drei Wochen Heimspiel-Entzug, die den glorreichen Siegen über die Titelkandidaten Bamberg, Berlin und Oldenburg folgten, quälten der zwischen Genie und Wahnsinn wechselnde Spielmacher Davin White und seine Teamkollegen ihren Anhang gegen den Abstiegskandidaten zunächst nach Kräften. Gerade nach dem guten 9:0-Start (4. Minute) dank Dino Gregory wirkten die Hagener wenig fokussiert und verzettelten sich in Einzelaktionen.

Phoenix siegt gegen Ludwigsburg 95:85

Phoenix - Ludwigsburg
Phoenix - Ludwigsburg © WP Michael Kleinrensing
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Nur weil auch die Gäste aus der Distanz zunächst überhaupt nicht trafen - Nationalspieler Lucca Staiger etwa war gleich bei all seinen neun Dreierversuchen erfolglos -, blieb Phoenix im ersten Viertel (18:13) vorn. Doch als die beim Rebound überlegenen Ludwigsburger - bis auf den angesichts der Vorgeschichte beständig ausgepfiffenen Staiger - plötzlich auch Treffsicherheit entwickelten, setzten sie sich allmählich ab. Beim 34:45 (18.) durch Joshua Jackson schimpften die Phoenix-Fans gehörig, immerhin kam ihr Team bis zur Pause noch etwas heran. Doch Coach Freyer befand später: „Ich bin sehr enttäuscht, wie wir hier in der ersten Hälfte vor eigenem Publikum aufgetreten sind.“

Trainer Ingo Freyer findet die richtigen Worte

Er musste in der Kabine die richtigen Worte gefunden haben, denn mit erheblich mehr Dynamik kehrten seine Schützlinge auf das Parkett zurück. Und mit mehr Wurfgenauigkeit, die Quote aus der Distanz stieg von bescheidenden 20 auf ganz starke 47 Prozent. Kapitän David Bell (22 Punkte) ging voran, seine ersten beiden Dreier bedeuteten den schnellen Ausgleich (48:48, 22,). Auch jetzt agierten die Gastgeber keineswegs fehlerfrei, schenkten etliche mühevoll erkämpfte Bälle wieder her (54:58, 26.).

Doch der Energielevel stimmte, mit unglaublicher Intensität attackierten sie nun den Spielaufbau. Nur noch die körperliche Überlegenheit am Brett dank Marqus Blakely (25 Punkte) und Eric Coleman (19) hielt die Gäste im dritten Viertel im Spiel, während Phoenix nun auch mit dem immer wertvoller fürs Team werdenden Adam Hess (16) und dem letztjährigen Ludwigsburger Mark Dorris (17) aus der Distanz traf.

Dauerdruck wirkt sich im Schlussdrittel aus

Doch im Schlussabschnitt wirkte sich der Hagener Dauerdruck endgültig aus, die müden Gäste leisteten sich immer mehr Ballverluste. Und mit einer 15:2-Serie nach dem 68:68 (33.) setzte sich der Playoff-Kandidat endgültig ab. Nach dem 83:70 (36.) kamen die Gäste nicht mehr in Schlagdistanz, auch weil - eine ganz neue Tugend - die Hagener weitgehend souverän die Zeit herunterspielten.

„Wir sind ein bisschen müde gestartet“, räumte Dorris ein, der nach dem Wechsel auch im zweiten Spiel gegen seinen letztjährigen Arbeitgeber stark auftrumpfte: „Und wir mussten uns unsere Energie erst holen.“ Dass dies noch beeindruckend gelang, musste auch Ludwigsburgs Coach John Patrick einräumen: „Respekt für die Energie, mit der Hagen gespielt hat. Der große Hagener Kampfgeist hat heute den Unterschied gemacht.“ Das hat sich Dorris auch für das Samstagsspiel bei Bayern München vorgenommen: „Wir kämpfen um die Play-offs, da wollen wir alle Spiele gewinnen.“

Statistik: Phoenix Hagen - Neckar Riesen Ludwigsburg 95:85 (41:48)

Phoenix Hagen: Bell (22, 6/11 Dreier, 8 Assists, 3 Ballverluste), Hess (16, 3/5 Dreier, 8 Rebounds, 3 Steals), Bleck, Dorris (17, 4/5 Dreier), Kruel, Wendt, Gordon (10, 7 Rebounds), Lodwick (3), Gregory (12, 7 Rebounds, 2 Blocks), White (15, 1/5 Dreier, 8 Assists, 6 Ballverluste).

Neckar Riesen Ludwigsburg: Turek (3, 4 Ballverluste), Staiger (0, 0/9 Dreier), Koch, Coleman (19, 11 Rebounds), Blakely (25, 9 Rebounds, 4 BV), Zimmerman (14, 4 BV), Bernard (10, 3/6 Dreier, 4 BV), Jackson (14, 4/6 Dreier, 4 BV).

Spielviertel: 18:13, 23:35, 24:16, 30:21.

Teamstatistik: 49:45 % Wurfquote, 15/32:9/26 Dreier, 10/18:14/21 Freiwürfe, 39:45 Rebounds, 23:19 Assists, 18:22 Ballverluste, 10:6 Steals, 3:4 Blocks. Zuschauer: 3145 (ausv.).