Hagen. . Phoenix Hagen verliert wohl Kapitän Zygimantas Jonusas. Der italienische Erstligist Juve Caserta ist bereit, die geforderte Ablösesumme zu bezahlen. Für einen Wechsel fehle nur noch die Unterschrift aus Caserta zu den Hagener Bedingungen.
Der Kapitän will von Bord, unbedingt: Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen muss sich auf eine Saison 2012/13 ohne Zygimantas Jonusas einstellen. Nachdem italienische Medien schon meldeten, die Verhandlungen über einen Wechsel des Litauers zum Erstligisten Juve Caserta seien angesichts der geforderten Ablösesumme gescheitert, kam - forciert von Jonusas und seinem Agenten - doch wieder Bewegung in die Verhandlungen. „Die Italiener sind jetzt bereit, die Ablösesumme zu bezahlen“, sagt Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann. Für einen Wechsel fehle nur noch die Unterschrift aus Caserta zu den Hagener Bedingungen. Beim Bundesligisten will man sichergehen, nach einer Vertragsauflösung mit Jonusas die Mittel für die Verpflichtung eines mindestens gleichwertigen Ersatzes zu haben.
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„Zygi hat noch mal ganz klar gemacht, dass er unbedingt wechseln will“, berichtet Herkelmann von weiteren Gesprächen mit dem 30-Jährigen: „Er sieht das Angebot von Caserta als einmalige Chance für sich.“ Angesichts dessen sah man bei Phoenix wenig Sinn darin, auf Vertragserfüllung zu pochen. „Wenn wir Jonusas dazu zwingen würden, wäre niemandem geholfen“, sagt Herkelmann: „Natürlich würde er wieder nach Hagen kommen, aber in Gedanken würde er immer in Italien sein.“ Jonusas’ Wechselwunsch werde auch daran deutlich, dass er sich jetzt an der Ablösesumme beteilige. Herkelmann: „Der magischen Anziehungskraft von Italien und Spanien haben wir nicht viel entgegenzusetzen.“ Gleichzeitig betont der Geschäftsführer: „Wir haben Zygi nach den letzten zweieinhalb Jahren ganz viel zu verdanken. Auch ins letzte Spiel gegen Gießen hat er sich ja hineingehängt wie ein wilder Stier, sonst wäre das vielleicht anders ausgegangen. Da gehört dann auch ein Stück Entgegenkommen von uns dazu.“
Neuzugänge bei Springe-Fest
Mithilfe der Ablösesumme sieht man sich bei Phoenix nun in der Lage, bei der Suche nach einem Nachfolger nicht auf Schnäppchen angewiesen zu sein. „Es gibt da schon zwei, drei gute Optionen“, sagt Herkelmann, man sei in positiven Gesprächen. Überdeckt durch die schwierigen Verhandlungen im Fall Jonusas, mit denen sich Phoenix zur Unzeit plötzlich konfrontiert sah, wurde ja auch die Suche nach zwei Importkräften für die beiden Positionen 2/3 bzw. 4/5. Nun sind für das Team noch drei Planstellen offen.
Ob sie bis zum Vorbereitungsstart am 15. August besetzt sind, ist fraglich. Einige Akteure indes werden schon in dieser Woche erwartet. Wenn Phoenix sich beim Springe-Fest am Sonntag (16.30 Uhr) präsentiert, sollen neben dem Trainergespann Ingo Freyer/Steven Wriedt und den heimischen Akteuren zumindest Davin White und die Neuzugänge Abe Lodwick und Ole Wendt dabei sein.