Köln/Hagen. .

Die Chance, dass auch „kleine“ Basketball-Bundesligisten in der nächsten Saison live im Fernsehen gezeigt werden, ist gestiegen. Die Liga weitet als Ergebnis der Verhandlungen in den letzten Wochen ihre Präsenz im Free-TV aus und wird ab der Spielzeit 2012/2013 mit Live-Übertragungen nicht nur beim bisherigen Partner „Sport1“, sondern auch bei „kabel eins“ zu sehen sein. Insgesamt mindestens 50 Spiele werden in der am 3. Oktober startenden Spielzeit in voller Länge im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen sein.

Das neue, über zwei Spielzeiten laufende TV-Vertragsmodell sieht vor, dass „Sport1“ mindestens 50 Spiele der Basketball-Bundesliga produziert und auf seinen Plattformen „Sport1“, „Sport1+“ (Pay-TV) und „Sport1.de“ zeigt, mindestens 40 davon werden live im Free-TV auf „Sport1“ ausgestrahlt. Der Regel-Sendeplatz wird weiterhin der Samstag sein. Als zweiter Partner zunächst für eine Saison kommt der zur ProSiebenSat.1 Media AG gehörende TV-Sender „kabel eins“ dazu, der sonntags bis zu zehn Bundesliga-Spiele zeigen soll. Diese Live-Übertragungen, die auch über die Plattformen www.ran.de und www.myvideo.de ausgestrahlt werden, sollen - so die BBL-Pressemitteilung - „insbesondere die Spiele des FC Bayern München zum Gegenstand haben“. Darüber hinaus können lokale TV-Partner der Vereine künftig jeweils bis zu fünfminütige Ausschnitte von Spielen zeigen.

Phoenix-Geschäftsführer Herkelmann ist zufrieden

„Das ist definitiv die richtige Richtung. Vor allem, wenn man bedenkt, dass noch vor vier Jahren Bundesliga-Basketball nur im Internet zu sehen war“, kommentierte Geschäftsführer Oliver Herkelmann von Phoenix Hagen den Abschluss: „Zumal mit kabel eins erstmals ein Sender dabei ist, der kein reiner Spartensender ist.“

Wichtig sei darüber hinaus, dass das angestrebte Magazin-Format bei „Sport1“ im Umfeld der Live-Übertragungen auch realisiert werden könne. Das Rohmaterial dafür liefern die Klubs: Ab der neuen Saison müssen alle Vereine so genannte Rough Cuts - geschnittene, aber nicht extra vertonte Spielszenen und Interviews aus mindestens zwei Kamera-Perspektiven - in TV-Qualität produzieren und noch in der Nacht nach dem Spiel auf den Bundesliga-Server hochladen. Herkelmann: „Das ist kein unerheblicher Aufwand.“