Hagen. Hopp oder top. Wenn Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen am Samstag ab 20 Uhr in der Enervie Arena das letzte Saisonspiel gegen Gießen gewinnt, ist der Klassenerhalt geschafft, wenn nicht, steht der sportliche Abstieg fest. Wie ist es um das Nervenkostüm der „Feuervögel“ bestellt? Darüber und über andere Dinge sprachen wir mit Phoenix-Routinier Bernd Kruel.

Hopp oder top. Wenn Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen am Samstag ab 20 Uhr in der Enervie Arena das letzte Saisonspiel gegen Gießen gewinnt, ist der Klassenerhalt geschafft, wenn nicht, steht der sportliche Abstieg fest. Wie ist es um das Nervenkostüm der „Feuervögel“ bestellt? Darüber und über andere Dinge sprachen wir mit Phoenix-Routinier Bernd Kruel.

Haben Sie selbst starke Nerven?

Bernd Kruel: Ja klar!

Sind Sie in ihrer langen Laufbahn schon einmal in der Situation gewesen, dass das letzte Spiel über Klassenerhalt oder Abstieg entschieden hat?

Kruel: Mit Frankfurt war ich einmal nicht in der gleichen, aber in einer ähnlichen Situation. Wir sind drin geblieben.

Sie sind mit Frankfurt auch deutscher Meister geworden. Wenn man um den Titel spielt, hat man auch ein Endspiel. Kann man das vergleichen?

Kruel: Nicht unbedingt. Wenn man um die Meisterschaft spielt, hat man in der Saison schon viel erreicht. Am Ende den Titel zu holen, ist dann ein Bonus. Gegen den Abstieg zu spielen ist etwas anderes.

Glauben Sie, dass auch die Teamkollegen mental stark genug sind, um dem Druck standzuhalten?

Kruel: Ich glaube schon. Wir haben das ja in den letzten Spielen schon gezeigt, auch wenn der Druck bei den Siegen gegen Bayreuth und in Göttingen vielleicht noch nicht ganz so groß war wie er gegen Gießen wird. Dafür ist er beim Gegner, der im Fall einer Niederlage selbst absteigt, nicht kleiner.

Was spricht am Samstag für Phoenix Hagen?

Kruel: Wir haben die beiden letzten Spiele gewonnen, dabei gut verteidigt und im Angriff klug gespielt. Wir wissen worum es geht, spielen zu Hause und haben unsere Fans im Rücken. Aber selbst wenn wir in Gießen antreten müssten, wäre ich guten Mutes.

Warum hat Phoenix das Hinspiel im Dezember mit 75:86 verloren, obwohl man lange geführt hat?

Kruel: Gute Frage, wir haben einige Spiele verloren, die wir nicht verlieren mussten. Beispielsweise in eigener Halle nach Verlängerung gegen Tübingen. In Gießen schied Tristan Blackwood, der in diesem Spiel ein wichtiger Faktor war, in der Schlussphase aus. Danach ging es bergab. Wir hatten damals keinen Kopf, der uns führt, der das Heft in einer schwierigen Situation in die Hand nimmt. Insgesamt fehlte die Stabilität. Die hat sich mit Verpflichtung von Davin White erhöht.

Sie werden am 1. Juni 36 Jahre alt. Wie geht es eigentlich mit Ihnen sportlich weiter?

Kruel: Das weiß ich auch noch nicht. Wir haben bisher nicht über die nächste Saison gesprochen. Meine ganze Konzentration gilt momentan auch dem Spiel gegen Gießen, in dem wir den Klassenerhalt klar machen wollen. Grundsätzlich möchte ich aber noch ein Jährchen spielen - so lange die Knochen halten. . .