Hagen. .
Die Sitzplätze sind schon länger ausverkauft, trotzdem häuften sich gestern die Ticket-Anfragen. Seitdem klar ist, dass das letzte Basketball-Bundesligaspiel der Saison von Phoenix Hagen am Samstag gegen die LTi Gießen 46ers (20 Uhr) über Klassenerhalt oder Abstieg entscheidet, ist die Nachfrage nochmal enorm angestiegen. Zumal sich die Gäste mit einer größeren Fan-Schar angesagt haben. „Gießen hat das Kontingent von etwa 300 Karten komplett abgerufen“, sagt Geschäftsführer Oliver Herkelmann.
Die Gastgeber blicken auch angesichts des Heimvorteils optimistisch auf das Abstiegsfinale. Auch wenn Herkelmann nach den anderen Ergebnissen des Wochenendes, mit denen Ludwigsburg und Trier (je 20:46 Punkte) gesichert sind, bedauerte: „Natürlich hätten wir gern noch ein Netz für den Fall der Niederlage gehabt.“ So aber müsste Gießen (18:48), als einziger Verein durchgängig seit Gründung der Bundesliga 1966 erstklassig, im Falle eines Heimerfolg der Hagener (20:46) absteigen. Siegen indes die Hessen, käme es zum Zweier-, Dreier- oder sogar Vierervergleich von punktgleichen Teams - und stets hätte Phoenix die schlechtesten Karten.
Das Momentum allerdings scheinen die Hagener nach zwei am Ende klaren Siegen auf ihrer Seite zu haben. „Mit einer ähnlichen Leistung schaffen wir es gegen Gießen“, befand Center Bernd Kruel nach dem 85:74-Sieg in Göttingen, auch Coach Ingo Freyer machte die Reaktion der Mannschaft nach zwischenzeitlichem 69:69-Ausgleich Hoffnung: „Wir haben solche Spiele auch schon verloren.“
Dagegen blieb den Gießenern ein Erfolgserlebnis bei der 54:74-Heimschlappe gegen die Telekom Baskets Bonn nach zwischenzeitlich noch weit höherem Rückstand verwehrt. „Wir haben wie gelähmt gespielt“, kommentierte 46ers-Trainer Björn Harmsen, versprach aber auch: „Wir müssen in Hagen mehr zeigen. Und wir werden dort mehr zeigen.“ Dabei müssen die Gießener auf den nachverpflichteten Al Nolen verzichten, für den die Saison nach einem Muskelfaserriss beendet ist. Auch Spielmacher Radenko Pilkevic ist durch Kniebeschwerden gehandicapt, bei Phoenix sind bekanntlich Adam Constantine, Edward Seward und Bernd Kruel angeschlagen.