Hagen. . Es werden die beiden letzten längeren Reisen der Saison 2011/12 - und die Gegner könnten übermächtiger kaum sein. Am Dienstag startet Basketball-Bundesligist Phoenix Hagen Richtung Osten, Mittwoch um 20 Uhr gastiert man bei Alba Berlin. Sonntag folgt die Fahrt zu Branchenprimus Baskets Bamberg, von dessen Stärke sich die Konkurrenz am Wochenende bei dessen Titelverteidigung des BBL-Pokals erneut überzeugen konnte.

Kartfahren mit den Sponsoren, Rappen bei der Phoenix-Party, Autogrammstunden - und dazwischen immer wieder Konditionseinheiten: Nach zehntägiger Spielpause rückt für die Hagener Basketballer das eigentliche Arbeitsgerät erst allmählich wieder in den Mittelpunkt. Entgegen ursprünglicher Planungen trainierten die Phoenix-Akteure allerdings durch, um die Basis für ein erfolgreiches Finale im Abstiegskampf zu legen. „Konditionell sind wir jetzt ganz gut aufgestellt“, befindet Trainer Ingo Freyer, „zudem haben wir vertieft, was wir taktisch machen wollen. Das können wir ohne Druck ganz gut in Berlin und Bamberg testen.“

Und das am Mittwoch vor großer Kulisse. In der Berliner O2-World zeigte die Vorgänger-Generation bei Phoenix vor Jahresfrist zuviel Respekt, unterlag mit 78:108. Damals hieß der Bundespräsident noch Christian Wulff - und war Augenzeuge. Ob Nachfolger Joachim Gauck auch Basketball-Freund ist, ist nicht überliefert, mit seinem Besuch wird allerdings kaum gerechnet. Zumal bei Alba, nach neun Siegen in Folge aktuell das Bundesliga-Team mit dem besten Lauf, der Fokus offenbar auf dem nächsten Samstag liegt. Für das Gastspiel von Herausforderer Bayern München sind schon mehr als 13 000 Tickets abgesetzt. „Die werden mit den Gedanken nicht zu 100 Prozent bei uns sein“, hofft Phoenix-Geschäftsführer Oliver Herkelmann, auch wenn die Berliner die 91:98-Hinspielniederlage nach Verlängerung noch mächtig wurmen dürfte.

Damals kriselte das Team von Trainer Gordon Herbert. mittlerweile scheint die Star-Equipe um den letztjährigen Liga-Topwerfer DaShaun Wood indes gefestigt und will vor den Play-offs noch auf Rang zwei. Auch dafür hat man sich jüngst mit dem erfahrenen Flügelspieler Ioannis Kalampokis noch einmal verstärkt. Die Hagener werden in der klaren Außenseiterrolle sein, zumal die meisten Spieler eine so große Arena nicht gewohnt sind, eine kleine Chance sieht man dennoch. „Es gibt ja immer mal wieder Überraschungen“, sagt Freyer, der auf den kompletten Kader zurückgreifen kann. Auch Tristan Blackwood ist wieder im Training, soll aber eventuell noch einmal geschont werden.