Hohenlimburg. Für die Verwaltung ist Haspe der Favorit auf einen neuen Platz. In Hohenlimburg schickt die Politik eine Dringlichkeitsanfrage los.
Nächste Runde im zähen Ringen darum, welcher Stadtbezirk als Nächstes mit dem Bau eines Kunstrasenplatzes dran ist. Sportfachlich ist die Sache ziemlich deutlich. Die Verwaltung erklärte zuletzt: „In Hohenlimburg sind es zwar nominell drei Teams mehr, die dort trainieren, aber dort steht auch zusätzlich ein Kunstrasen-Kleinfeld für die Jugendmannschaften sowie der Rasen für die Herren und Damen zur Verfügung, so dass im Vergleich Haspe schlechter dasteht, da es in Haspe weder ein zusätzliches Kleinfeld noch einen Rasen gibt. Außerdem sind alle Hasper Vereine anspruchsberechtigt während in Hohenlimburg der Verein TSK Hohenlimburg nicht anspruchsberechtigt ist. Zudem hat Hagen United zwischenzeitlich seine Ansprüche angemeldet.“ Soweit, so bekannt.
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Sportausschuss-Sitzung geplatzt
Überdies konnte das Thema im letzten Sportausschuss nicht behandelt werden, weil es da zu einer Einladungspanne gekommen war und das Gremium deshalb nicht tagte. Derweil gibt sich die Bezirksvertretung Hohenlimburg aber nicht zufrieden mit dem aktuellen Stand. CDU, SPD. Bürger für Hohenlimburg und Hagen Aktiv bringen eine Dringlichkeitsanfrage an den Start. Sie wollen unter anderem wissen: „Wieviele Senioren-, Alte-Herren und Jugendmannschaften verbergen sich dahinter?“ Sie listen auf: Fortuna Hagen (Bezirkssportanlage), Hasper SV (Bezirkssportanlage), Blau-Weiß Haspe (Freiheitsplatz), SV Hohenlimburg 1910 (Erich-Berlet-Stadion), Spielgemeinschaft Eintracht Hohenlimburg/Holthausen (Erich-Berlet-Stadion) und TSK Hohenlimburg (Ostfeldsportplatz).
Präzise Auflistung von Zeiten
Sie wollen auch wissen, zu welchen Uhrzeiten, sich wie viele Mannschaften die Felder der Plätze teilen müssen. Wie waren Sperrzeiten? Welche Trainingseinheiten wurden wie oft abgesagt? Warum hat die Verwaltung ihre Haltung nicht auf Basis von konkreten Standortentscheidungen und Kostenschätzungen formuliert? Zuletzt habe es außerdem geheißen, dass ein entsprechender Kunstrasen-Beschluss zum Haushalt nicht gefasst werden müsse, „da es im Haushalt 2024/2025 offengelassen würde, welche der beiden Plätze realisiert werden sollen. Aus welchem Antrieb wurde entschieden, diese Praxis zu überdenken und noch kurz vor der Verabschiedung des Haushaltes eine Festlegung zu treffen, die noch wenige Wochen zuvor als unnötig betrachtet wurde und obwohl noch gar nicht alle relevanten Details geklärt sind?“, fragen die vier Parteien.
Die Dringlichkeitsanfrage wurde übrigens einstimmig beschlossen. Was die Entschlossenheit, den Kampf um den nächsten Kunstrasen in Hohenlimburg nicht aufzugeben, deutlich dokumentiert. Nächste Sportausschusssitzung: 26. Juni.