Hagen. Aus der BBL steigen Crailsheim & Tübingen in die ProA ab. Mit einer Wildcard hätten sie sich retten können, doch die Rettung ist irrsinnig teuer.
Die sogenannte Wildcard gibt Profisportvereinen eine zweite Chance, sich in ihrer Liga zu halten, wenn dieses Ziel sportlich misslang. Für die Basketball-Bundesliga (BBL) kam dieses Prozedere nach der zurückliegenden Hauptrunde mal wieder in Betracht, denn aus der ProA steigen bekanntlich nur die Fraport Skyliners auf. Der Meister aus Karlsruhe qualifizierte sich zwar sportlich für die BBL, konnte den Mindestetat von 3,5 Millionen Euro nicht aufbringen. Feuer frei für das Wildcard-Verfahren!
So viel kostet die Wildcard
Doch die beiden BBL-Absteiger Crailsheim Merlins und Tigers Tübingen winkten ab, und man kann auch nachvollziehen, warum: Das Basketball-Oberhaus lässt sich die wilde Karte doch tatsächlich 700.000 Euro kosten. Crailsheim hielt die Klasse schon mal auf diesem Wege – im Jahr 2015, als man für die Wildcard noch 250.000 Euro berappen musste. „Jetzt, neun Jahre später, sind wir an einem anderen Punkt“, erklärte der Crailsheimer Manager Martin Romig. „Jetzt müssten wir Geld aus dem Fenster werfen. Aber wir wollen den Aufenthalt in der 1. Liga nicht künstlich verlängern.“
Wie Romig erläuterte, betrug das Merlins-Spielerbudget in der vergangenen Saison etwas mehr als das Doppelte des Wildcard-Preises (1,65 Millionen Euro). Für einen recht kleinen Club also völlig unverhältnismäßig, sich finanziell derart strecken zu müssen.
Für Phoenix Hagen und die anderen ProA-Topteams bedeutet diese Entscheidung: noch mehr Konkurrenz um die vorderen Ränge …
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