Hagen. Martin Schmidt, Geschäftsführer von Phoenix Hagen, hat den zweiten Play-Off-Sieg in Kirchheim aus einer Ecke der Halle verfolgt. So reagiert er nach dem Spiel.

In Kirchheim hatte Martin Schmidt, Geschäftsführer von Phoenix Hagen, den zweiten Play-Off-Sieg (76:68) in weiten Teilen aus einer Ecke der Halle ein Stück abseits der Bank erlebt. Dort, wo bei Spiel zwei noch lautstark die Tornados das Team unterstützten, war diesmal allerdings keine provisorische Stehplatz-Tribüne aufgebaut. Das hatte damit zu tun, dass es im Vorfeld der Partie Querelen zwischen den Gastgebern und dem Fan-Klub gegeben hatte, der sich zu Unrecht einem Rassismus-Vorwurf ausgesetzt sah und als Zeichen auf die Reise, bei der man nur nach Ausweiskontrolle Zutritt zur Halle hätte erhalten sollen, verzichtete.

Hagen ist da sehr direkt. Es gab einige Aussagen, in denen deutlich wurde, dass man uns nichts mehr zutraut. Nun einfach mal wieder diese Mentalität zu zeigen und die Qualität in der Mannschaft, die es uns ermöglicht, so zurückzukommen: Das macht mich unglaublich stolz.
Martin Schmidt - Geschäftsführer von Phoenix Hagen

„Wir hatten eine unruhige Woche nach der Niederlage und den Fan-Themen“, resümierte da Martin Schmidt nach der umkämpften Partie, bei der in der Halle (Kirchheim wurde nur von einer Handvoll Fans mit Trommeln unterstützt) so recht keine Play-Off-Stimmung aufkommen wollte. Und weiter: „Wir sind richtig glücklich. Ich freu‘ mich vor allem für die Mannschaft.

Kritische Stimmen nach Heimniederlage

Dabei ging Schmidt auch ein auf kritische Stimmen nach dem zweiten Heimspiel, das letztlich einen 1:2-Rückstand in der Serie bedeutete und bei einer weiteren Niederlage am Freitagabend das vorzeitige Aus für Phoenix im Viertelfinale gefestigt hätte: „Hagen ist da sehr direkt. Es gab einige Aussagen, in denen deutlich wurde, dass man uns nichts mehr zutraut. Nun einfach mal wieder diese Mentalität zu zeigen und die Qualität in der Mannschaft, die es uns ermöglicht, so zurückzukommen: Das macht mich unglaublich stolz.“

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Nun habe man zum ersten Mal in der Geschichte von Phoenix Hagen zwei Siege in einer Play-Off-Serie errungen. „Das ist geil, aber wir haben auch noch nie eine Serie gewonnen“, so Schmidt, „das zu erreichen, würde extrem viel Spaß bedeuten. Wir wollen am Sonntag die Halle voll kriegen, Spiel fünf gewinnen und ins Halbfinale einziehen. Da haben wir Bock drauf. Wir freuen uns jetzt kurz, und dann wird direkt wieder angepfiffen.“

Umkämpfe Partie: Phoenix Hagen - hier Devonte McCall - siegt in Kirchheim.
Umkämpfe Partie: Phoenix Hagen - hier Devonte McCall - siegt in Kirchheim. © Jörg Laube | Jörg Laube