Hagen. In der Handball-Landesliga zeigt Eintracht Hagen III der HSG Hohenlimburg die Grenzen auf. Ein Youngster sorgt für ein bemerkenswertes Finish.

Von Bernd Großmann

Während in Halingen die Rückkehr der Westfalia in die künftig Oberliga genannte Handball-Verbandsliga gefeiert wurde, untermauerten der TuS Volmetal II und Eintracht Hagen III mit klaren Siegen ihre Positionen drei und vier in der Landesliga 4. Der drittletzte Spieltag im Überblick.

Die Eintracht war auf allen Positionen besser besetzt, hat uns mit ihren diversen Deckungssystemen ständig unter Druck gesetzt.
Sascha Maystrenko, HSG-Trainer

HSG Hohenlimburg – VfL Eintracht Hagen III 27:36 (12:16). Das Nachbarschaftsduell wurde zu erwartet einseitigen Angelegenheit zugunsten der deutlich schneller spielenden und auch körperlich fitteren Hagener Mannschaft. Die steckte den Schreck der frühen Verletzung von Spielmacher Julian Wojtek locker weg, obwohl auch Jonas Queckenstedt fehlte. Dafür sprang Youngster Moritz Bökenkamp ein und krönte seine starke Leistung mit einem bemerkenswerten Endspurt, denn er erzielte die letzten sechs Hagener Treffer.

Die Hohenlimburger ließen sich trotz des feststehenden Abstiegs keineswegs hängen, machten aus dem 4:6 ein 7:6 (13.) und blieben bis zum 11:12 (21.) auf Tuchfühlung. Die Eintracht aber schlug, als sich erste Ermüdungserscheinungen bei den Hausherren bemerkbar machten, konsequent zu und gingen mit einem Vier-Tore-Polster in die Kabine. In Durchgang zwei rafften sich Bauer und Co. nochmals auf, verkürzten mit einem 4:0-Lauf auf 17:19 (38.), verkauften sich auch in der Folgezeit teuer, aber als die Eintracht dreimal in Folge zum 22:28 (49.) traf, war das Match gelaufen.

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„Die Eintracht war auf allen Positionen besser besetzt, hat uns mit ihren diversen Deckungssystemen ständig unter Druck gesetzt“, resümierte HSG-Coach Sascha Maystrenko, Sein junger Kollege Rico Gutschlag resümierte: „Das war eine ordentliche Leistung, auch wenn wir noch reichlich verworfen und zu Beginn unnötig viele Zeitstrafen kassiert haben.“

HSG: Dauk, Kind; Bauer (8), Wetzel (5/2), Synofzik (4), Dragilla (4), Sattler (2), Herbel (2), Thiel (1), Filippelli (1), Marks, Handwerker.

VfL II: Wickel (40. Drees; Bökenkamp (10/2), Koshold (5), Gudduschweit (5), Storch (4/1), Kobilinski (3), Vaerst (2), Heldt (2), Pfeiffer (2), Prokopec (2), Czerkawski (1), Böcker, Wojtek.

TuS Volmetal II – RSVE Siegen 38:28 (17:12). Die noch abstiegsbedrohten Siegener waren ohne ihren verletzten Topschützen Nils Büttner keine ernsthafte Herausforderung für die TuS-Zweite, die sich taktisch klug auf das schnelle und Rückraum-lastige Spiel des RSVE eingestellt hatten und das Zentrum verdichteten, um die Gäste zu Würfen über die Außen zu zwingen. Keeper Lukas Nöckel wehrte etliche Bälle ab und konnte sogar selbst einen Treffer ins leere Gehäuse erzielen. Die Vorentscheidung fiel, als sich Volmetal mit einem 6:0-Lauf zum 17:11 absetzte. Dank starker Leistung von Kowalski und den Domaschk-Brüdern konnte sich die TuS-Zweite zur Freude von Coach Ivan Jozinovic („Das lief richtig rund für uns“) bis auf 38:26 absetzen. Schon am Mittwoch geht es mit dem Gastpiel in Herbede weiter.

TuS II: Nöckel (1); Do. Domaschk (7), De. Domaschk (6), Kowalski (6), Binder (4/1), Leicht (3), Dehler (2), Schmidt (1), Altenbeck (1), Scholl.