Wetter. Heute ist hier Tag der offenen Tür, das zeigt der erste Rundgang: Das ist neu in der sanierten Sporthalle Am Brasberg, so sieht sie aus
Das erste Meisterschaftsspiel fand hier schon statt, die gastgebenden Handballfrauen der HSG Wetter/Grundschöttel mussten sich indes im Landesliga-Duell der SG Ruhrtal geschlagen geben. Alle Sportler können die modernisierte Sporthalle Am Brasberg in Wengern beim Tag der offenen Tür am Samstag ab 15 Uhr besichtigen. „Die Halle ist super“, staunte Wetters Frank Hasenberg, der letztmals vor der Sanierung in der Sportstätte gewesen sei, bei einem Rundgang tags zuvor. In einer Bauzeit von einem Jahr und acht Monaten wurde die Halle für Gesamtkosten von rund 3,1 Millionen Euro saniert und modernisiert. Hasenberg: „In ganz schwierigen finanziellen Zeiten haben wir es geschafft, die Halle zukunftsfest zu gestalten.“
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Eine erste kleinere Beschwerde konnte schnell geklärt werden: Warum denn die Hallenuhr mit Anzeigetafel ausgerechnet direkt über dem Tor montiert sei, fragte Andreas Fieberg - CDU-Ratsherr und Trainer bei der HSG Wetter/Grundschöttel - im Sport- und Freizeitausschuss, der fürchtete: „Bei dem ein oder anderen Ballkünstler ist da doch die Elektronik stark gefährdet.“ Die Uhr sei laut Hersteller ballwurfsicher, erklärte Fachdienst-Leiterin Sabine Sabel tags darauf bei der Begehung in der Halle am Brasberg: „Ursprünglich war sie auch an einer Seitenwand geplant, das haben wir auf Wunsch eines Vereines geändert.“ Sonst nämlich könnten entweder die auf der einen Längsseite platzierten Zuschauer oder die Aktiven auf den Ersatzbänken gegenüber die Anzeigetafel nicht sehen.
Besonderer Wert wurde bei der Sanierung auf Barrierefreiheit gelegt, von Rollstuhl-Badmintonspieler Marcel Hörenbaum vom TuS Wengern ließ man sich dabei beraten. Neue Behinderten-Parkplätze direkt neben der Halle wurden ebenso geschaffen wie spezielle Umkleiden und Sanitäranlagen, Außenwege, Duschen und Toiletten sind barrierefrei, die Türen wurden verbreitert, so dass auch breitere Sport-Rollstühle hindurchpassen. Und neben den Türen sind auch die Geräteraumtore elektrisch zu öffnen, für Rolli-Fahrer sonst eine unüberwindbare Hürde. „Hier finden ja auch Bundesliga-Spiele im Para-Badminton statt“, verweist Sabine Sabel auf den hochklassigen Rollstuhlsport in Wengern hin. Dass die Hallenwände in Weiß gestrichen sind, so dass sich die bei Wettkämpfen ebenfalls in Weiß vorgeschriebenen Federbälle kaum abheben, damit hätten sich Badmintonspieler und Verband mittlerweile auch abgefunden. „Es wäre ja auch dumm gewesen, wenn wir die Wände dunkel angestrichen hätten“, fand Bürgermeister Frank Hasenberg.
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Denn die Halle im neuen und modernen Design ist vor allem auch deutlich heller geworden, wozu die zusätzlichen Tageslicht-Fenster beitragen. „Man hat das Gefühl, die Halle ist größer als früher“, sagte Sabine Sabel, dabei hat das mit neuem Boden und Fußbodenheizung versehene Spielfeld exakt die Ausmaße wie vor der Sanierung. Neu sind dagegen neben der Anzeigetafel Prallschutz in der gesamten Halle, Basketball-Körbe und Fußballtore. Auch wenn die Sportstätte als „Turnhalle Am Brasberg“ geführt wird, ist sie eine reine Ballsporthalle, so sind weder Ringe noch Sprossenwand eingebaut, im Geräteraum finden sich auch keine Weichbodenmatten. „Sie wird für den Vereinssport genutzt“, sagte Sabine Sabel: „Schulsport findet hier nur statt, wenn andere Hallen ausfallen.“ Wie aktuell die Halle am Stollenweg.
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Eine Vorreiterrolle - so Dirk Dummann, der die Oberbauleitung innehatte - nimmt die Halle in Sachen Energieeffizienz ein: Statt Gas sorgen zwei Luftwärmepumpen für effizientes Heizen, auf dem Dach wurde die bisher größte Photovoltaik-Anlage der Stadt mit 248 Modulen installiert. Dummann verwies zudem darauf, dass alle technischen Einrichtungen ins Internet eingebunden sind und automatisch Störungsmeldungen an Wartungsfirmen, Hausmeister oder Techniker schicken: „So müssen sich die Vereine nicht mehr melden, wenn etwa die Heizung ausgefallen ist.“