Hagen. Basketball, Theater und Unterhaltung: Die spektakuläre Show der Harlem Globetrotters begeistert mehr als 3000 Zuschauer in der Ischelandhalle.
Harlem und Hagen. Die Globetrotters und die westfälische Basketballstadt. Das kann einfach nur passen. Wo sonst die Feuervögel am Wochenende ihre Heimspiele bestreiten, waren am vergangenen Samstag die weltberühmten Basketballer zu Gast und sorgten für die Basketballshow der anderen Art.
Jede Szene etwas Neues
Laute Hip-Hop-Musik, die bekannten rot-blau-weißen Farben, tanzende Spieler auf dem Feld und ein kleiner Spieler namens „Speedy“, der fast vom Heuboden aus versucht, den Korb zu treffen. Ein erstes Jubeln geht durch die volle Arena. Aber nicht wegen „Speedy“. Seinem Kollegen „Moose“ gelingt es deutlich früher von der Mittellinie aus, mit dem Rücken zum Korb zu treffen. Als es dann auch „Speedy“ schafft, gibt es ein letztes Mal Applaus.
Die Show ist schon während der Aufwärmphase der Globetrotters in vollem Gange. Zuerst kommt „Globe“, das bekannte Maskottchen der in Chicago gegründeten Basketballmannschaft auf das Feld, gefolgt von dem heutigen Gegner der Globetrotters. Die in Grün gekleideten Washington Generals, der langjährige Globetrotters-Gegner, der einfach kein Spiel gewinnen kann. Dann wird die Arena dunkel. Die Cheerleader von Phoenix Hagen stehen Spalier. Eigentlich alles wie bei einem klassischen Phoenix-Heimspiel. Angeführt von Kapitän „Thunder“ kommen dieses Mal die Harlem Globetrotters in die Arena.
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„Thunder“ ist mit einem Mikrofon ausgestattet, sodass ihn jeder hören kann. Und schon geht es los. Der kleine „Speedy“ spielt die Generals mit seinen schnellen Dribblings schwindelig, während „Sky“ durch die Luft fliegt, um wilde Alley-Oops zu verwerten. Auf einmal laute Musik, die an König der Löwen erinnert. Hinter dem Korb geht „Thunder“ in die Zuschauerränge, alle Spieler versammeln sich vor dem Block und knien nieder. Alle schauen verwundert zu „Thunder“, der sich von hinten an einen kleinen Zuschauer herangeschlichen hatte. „Naaaaants igonyama bagithi baba“ tönt es durch die ganze Halle, während „Thunder“ den kleinen Jungen hochhebt und die Spieler ihm wie in der berühmten Szene aus König der Löwen huldigen. Die Zuschauer lachen, immer wieder zücken sie ihr Handy, um die vielen Szenen zu filmen.
Basketball mit eigenen Elementen
Dann nimmt „Sweet Lou II“ immer wieder Maß von der sogenannten Vier-Punkte-Linie, die die Globetrotters erfunden haben. Doch nicht nur diese weit vom Korb entfernte Linie haben die berühmten Basketballer erfunden. Gründer Abe Saperstein erfand die Drei-Punkte-Linie, die seit Jahrzehnten zum Basketball dazugehört. Trotz ihrer vielen Show-Elemente haben die Globetrotters in ihrer fast hundertjährigen Geschichte einiges zur Weiterentwicklung des Basketballs beigetragen. Auf einmal geht ein lautes „Change the game“ durch die gesamte Halle und „Globe“ hält das entsprechende Schild hoch. Ab sofort werden die Punkte für jeden erzielten Korb verdoppelt. Das wollen auch die Generals ausnutzen.
Doch „Thunder“ hat einem Zuschauer aus der ersten Reihe den Schuh geklaut und hält ihn seinen Gegnern vor die Nase. Einfache Punkte für die Globetrotters. Der Mann darf sich den Schuh dann im Mittelkreis wieder abholen. Aber „Thunder“ hat andere Pläne und hebt den Mann erst einmal hoch und dreht sich mit ihm, während „Hello“ von Adele läuft. Kurz darauf holt die einzige weibliche Spielerin der Globetrotters, „Sunshine“, ein kleines Mädchen auf das Feld und sorgt dafür, dass der Basketball sich auf ihrem Zeigefinger dreht. Die Zuschauer applaudieren.
Egal ob Jung oder Alt, die Globetrotters sorgen bei jedem für mindestens ein Lächeln am Samstagabend. Auch fast hundert Jahre nach ihrer Gründung lebt die Gründungsidee der Harlem Globetrotters und hat nicht an Aktualität verloren. Sie wollen den Basketballsport weiter verbreiten und zeigen, wie der Sport Menschen zusammenbringt. Und sie abseits von Wetteifer gemeinsam Spaß haben lässt.
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