Koblenz. Es war ein hartes Stück Arbeit: Die Basketballer von Phoenix Hagen setzen sich beim Aufsteiger Koblenz durch und machen den Playoff-Einzug klar.
In der vergangenen Saison musste Phoenix Hagen bis zur letzten Spielminute des letzten Saisonspiels warten, um die T-Shirts mit dem Schriftzug „Playoff“ aus den Pappkartons zu holen. Diesmal, in der Spielzeit 2023/24, schaffte die Mannschaft von Trainer Chris Harris den Einzug ins Meisterschaftsturnier der besten acht Mannschaften der 2. Basketball-Bundesliga ProA souveräner: Mit einem 76:63 (39:33)-Auswärtssieg bei Aufsteiger EPG Baskets Koblenz ist Phoenix am 30. Spieltag, also bei noch vier ausstehenden Partien, die vorzeitige Playoff-Qualifikation gelungen.
Drei Viertel lang bot der Aufsteiger dem ProA-Topteam aus Hagen Paroli, mit einem aus Heimsicht achtbaren 51:54 ging es ins letzte Viertel. Die Dreierquote der Westfalen ließ aber für Koblenz nichts Gutes verheißen: Traurige sechs Prozent (1/17) ihrer Distanzwürfe versenkten die Hagener, doch im vierten Viertel hatte Phoenix endlich Wurfglück und enteilte seinem Gegner. Kristofer Krause brach den Bann mit zwei Dreiern in der 31. und 33. Minute, wenig später schickte Devonte McCall einen weiteren Dreier durchs Netz. Die Gäste lagen nun mit 55:67 in Front und ließen sich den vierten Sieg in Folge nicht mehr nehmen.
Phoenix ohne Dennis Nawrocki
Phoenix musste am 30. Spieltag ohne Dennis Nawrocki auskommen. Der Teamkapitän zog sich im Heimspiel gegen Karlsruhe einen Cut am Auge zu und wurde wegen des Verdachts auf eine Gehirnerschütterung geschont. Seine Wurfgefahr hätte Phoenix in den ersten drei Vierteln gut gebrauchen können. Während Koblenz munter aus der Distanz traf, gelang Hagen bis auf einen Dreier vom gut spielenden Tim Uhlemann von außen nichts. Offensiv standen Brock Mackenzie (4 Punkte) und Bjarne Kraushaar (0) diesmal auf verlorenem Posten. „Koblenz war sehr gut auf uns vorbereitet und hat uns mit seinem Druck Probleme bereitet“, sagte Phoenix-Coach Chris Harris.
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Dafür machten die Hagener viele andere Dinge richtig gut: Center Lennart Boner und Co. boten den starken Koblenzer Big Men Gegenwehr, so kam der sonst gegen Hagen sehr effektive Maurice Pluskota auf magere zwei Pünktchen. Auch beim Rebound dominierten die Hagener (47:33) und setzten sich offensiv unterm Korb durch. Am Brett fehlte den Baskets allerdings auch Stammcenter Gabriel de Oliviera.
Es war offensichtlich: Spielt sich Hagen mal in einen offensiven Flow, wird das kriselnde Koblenzer Team den Kürzeren ziehen. Und so kam es im vierten Viertel, in das Phoenix mit einem 17:4-Lauf startete (55:71). Diese Serie genügte, um die Baskets schachmatt zu setzen. Die Hagener Fans hatten nun vollends die akustische Hoheit und feierten mit ihrer Mannschaft den Playoff-Einzug. Für Phoenix geht es in den restlichen vier Hauptrunden-Partien um eine bestmögliche Platzierung für die Endrunde.
Punkteverteilung Phoenix Hagen
Phoenix: Schneider (11, 6 Rebounds), Kraushaar, McCall (14), Mackenzie (4), McAllister (9), Neugebauer, Uhlemann (14, 6 Rebounds), Bohannon (8), Krause (10), Boner (6, 10 Rebounds).