Herdecke. Die Aufgabe für die HSG Herdecke/Ende in Warstein ist ohnehin schwer. Warum sie durch die deutsche Olympia-Quali weiter getrübt wird:

Die Olympia-Qualifikation der deutschen Handballer am Wochenende in Hannover - gegen Algerien, Kroatien und Österreich geht es um zwei Tickets für Paris - beeinflusst auch die Chancen von Landesligist HSG Herdecke/Ende. Nicht etwa, weil ein Herdecker Spieler für eines der Teams auflaufen würde, sondern weil HSG-Spielgestalter Quentin Münch im schwierigen Auswärtsspiel beim VfS Warstein am Samstag (19.45 Uhr) fehlt. Als Logistik-Mitarbeiter des Deutschen Handball-Bundes (DHB) ist er in Hannover im Einsatz. Nicht das einzige Problem des Tabellenzweiten. „Es sieht durchwachsen aus, wir müssen mal durchzählen, wer kann“, sagt Trainer Stefan Rust angesichts mehrerer Ausfälle.

Quentin Münch (vorn) fehlt der HSG Herdecke/Ende in Warstein.
Quentin Münch (vorn) fehlt der HSG Herdecke/Ende in Warstein. © Wetter / Herdecke | Lutz Nickel

HSG-Reserve erwartet Halden im Topspiel

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Neben Münch fehlt der am Knie verletzte Matthis Hofmann, auch Andre Jung und Luca Dannemann konnten erkrankt nicht trainieren. „Wir müssen auf jeden Fall Spieler der Zweiten mitnehmen“, sagt Rust, bereits zuletzt half Simon Hewig beim 33:21-Heimsieg gegen die HSG Hohenlimburg aus. Wobei auch die HSG-Reserve vor einem wichtigen Spiel steht, am Sonntag um 15 Uhr erwartet der Kreisliga-Spitzenreiter Verfolger SG TuRa Halden-Herbeck um 15 Uhr in der Bleichsteinhalle. Gegen die Haldener erlitten die Herdecker beim 27:29 im Hinspiel die erste von bisher nur zwei Saisonniederlagen, im Siegfall wäre eine der letzten großen Hürden auf dem angestrebten Weg in die Bezirksliga aus dem Weg geräumt. „Trainer Donald Böbel hat mir gesagt, ich soll alle seine Spieler wieder gesund mit nach Hause bringen“, weiß Landesliga-Coach Rust.

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Rivale Halingen muss nach Riemke

Dessen Mannschaft erwartet in Warstein die bisher wohl schwerste Aufgabe, seitdem Stefan Rust das Traineramt vom zurückgetretenen Daniel Buff übernommen hat. Die Gastgeber sind zwar nach der jüngsten 24:31-Niederlage bei der SG Menden Sauerland WölfeII auf Abstiegsrang neun zurückgefallen, gehören aber zu den heimstärksten Teams der Liga. Sieben ihrer acht Siege gelangen den Warsteinern daheim, nur gegen TuS Volmetal II und RE Schwelm verlor man. „Das wird ein dickes Brett“, weiß Stefan Rust: „Warstein spielt eine sehr aggressive 6:0-Deckung. zudem ist es nicht einfach, dort ohne Harz Tore zu werfen.“ Andererseits habe sich auch sein Team zuletzt defensiv stabilisiert, betont Rust: „Wir können das packen.“ Im Siegfall können die Herdecker als Landesliga-Zweiter (30:6 Punkte) auch auf einen Ausrutscher von Spitzenreiter TV Halingen (31:5) hoffen, der eine halbe Stunde zuvor beim Tabellensechsten Teutonia Riemke gastiert.