Hagen. Die U17 von Eintracht Hagen ist in die Handball-Bundesliga aufgestiegen. Das Team spielt diese Saison aber noch für eine andere Trophäe.
Aufstieg geschafft: Bereits am vorletzten Spieltag der Oberliga Westfalen sicherten sich die U17-Handballer des VfL Eintracht Hagen die Meisterschaft. Bevor am Sonntagnachmittag die JSG LIT 1912 aus Nordhemmern mit 29:26 (14:13) besiegt wurde, hatte sich das Team von Trainer Marco Grgic bereits am Samstag den Einzug in die künftige B-Jugend-Bundesliga gesichert. Da der Rivale TSV GWD Minden bei den Mendener Sauerland Wölfen mit 25:26 verlor, war den Grün-Gelben der dafür erforderliche Platz unter den Top 3 nicht mehr zu nehmen.
Für die Nachwuchssportler aus Hagen ist der Gewinn der Westfalenmeisterschaft der wohl größte sportliche Meilenstein ihrer bisherigen Handball-Laufbahn. Benny Lueg ist Torhüter in der erfolgreichen U17, die stolzer kaum sein könnte: „Die Meisterschaft bedeutet mir sehr viel“, sagt Lueg: „Wir haben sehr hart daran gearbeitet. Deswegen ist es schön, dass wir die Arbeit damit krönen konnten“, freut sich der 15-jährige Torhüter, der zum Jungjahrgang in der B-Jugend gehört.
„Wir halten gut zusammen“
Sein Teamkollege Emil Flüs, der für die Grün-Gelben auf Rückraumlinks aufläuft, äußert sich ebenfalls zum Titel, den nicht viele junge Handballer gewinnen: „Ich finde, das war eine super Saison, mit einer geilen Mannschaft. Wir sind familiär und halten gut zusammen. Wir haben uns immer gegenseitig gepusht und trotz der zwei Niederlagen weitergekämpft, weil wir wussten, dass noch alles offen war. Das ist der Grund, aus dem wir jetzt Meister geworden sind.“ Das entscheidende Spiel gegen die JSG LIT 1912 aus Nordhemmern war quasi das Sahnehäubchen auf der Torte, die Belohnung für eine konstante Saison in der bisher höchsten Spielklasse im B-Junioren-Handball.
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Dass die Partie gegen die Ostwestfalen, die selbst um den Sprung in die Bundesliga kämpfen, kein Spaziergang werden würde, war den Grün-Gelben nach ihrer 28:30-Niederlage im Hinspiel klar. In der voll besetzten Sporthalle Mittelstadt legten die Grgic-Schützlinge zwar immer vor, konnten den Tabellendritten aber nicht richtig abschütteln. Über ein 13:9 (21.) und 19:19 (38.)
Gäste finden keine Antwort mehr
Aber Jannik Mielke, Frederik Hinz und Nicolas Krüsmann, im Verbund mit Benny Luegs unverändert starker Torwartleistung, verschafften ihren Farben wieder ein 3-Tore-Polster. Darauf fanden die Ostwestfalen keine entscheidende Antwort mehr. Was auch dem Jungjahrgangs-Spieler Mats Heine zu verdanken war, der zwei seiner drei Tore in der Schlussphase erzielte. Am Ende durfte gejubelt werden.
„Dass die Westfalenmeisterschaft zum letzten Mal in dieser Form ausgespielt wurde, weil jetzt die B-Jugend-Bundesliga kommt, macht den Titel umso wertvoller“, freut sich Marco Grgic, dem Gleiches schon 2022 gelang. In der vergangenen Saison wurde die U17 Vizemeister. „Nach der schlechten Vorbereitung auf diese Saison und einer Schwächephase zum Ende der Hinrunde hatten die wenigsten mit dem jetzigen Erfolg gerechnet“, ist der Eintracht-Übungsleiter umso froher, dass es erneut geklappt hat. „Was das aktuelle Team auszeichnet, ist die große mannschaftliche Geschlossenheit!“
Am Samstag, 9. März, steht ein letztes Oberliga-Spiel in Minden an. Die Achtelfinalpartien um die Deutsche Meisterschaft sind für den 13./14. und 20./21. April terminiert.
Eintracht: Lueg, Rohmann - Berghaus (2), Mielke (4), Blumhoff, E. Flüs (3), Krüsmann (4), Bäker (1), Heine (3), Pfeil (3), Kopinski, Wojtek (1), Nölle (3), Hinz (5)