Hagen. Handball-Oberliga: Im Gipfeltreffen mit TSV GWD Minden II überzeugt das Zapf-Team besonders in der Abwehr. Anton Beck gibt sein Debüt
Ein Gipfeltreffen nahezu ohne Spannung: Mit 31:26 (14:9) gewannen die Handballer des VfL Eintracht Hagen II das Spitzenspiel der Oberliga gegen den bis vor dem Spiel punktgleichen TSV GWD Minden II. Damit übernehmen die Hagener die alleinige Tabellenführung und kommen der 3. Liga einen großen Schritt näher. „Ich möchte heute keinen hervorheben, es war eine geschlossene Mannschaftsleistung mit ganz vielen Spitzen“, resümierte VfL-Trainer Alexander Zapf, für den das einzige Manko im Nachhinein der verlorene direkte Vergleich gegen die Mindener war, da man das Hinspiel mit sieben Toren verlor.
Der VfL, der das Debüt vom kürzlich verpflichteten Neuzugang Anton Beck feierte, brillierte von Beginn an mit seiner Abwehrarbeit. Beim 0:1 (4.) waren die Gäste zwar ein erstes, aber auch nur ein einziges Mal in Führung. Schnell bekamen die Gastgeber offensiv den nötigen Zug zum Tor und führten nach einer knappen Viertelstunde mit 8:2. In einer blendenden Verfassung präsentierte sich vor allem Arvid Dragunski, den die Mindener die Partie über kaum in den Griff bekamen. Aus dem Feld kam der Rückraumshooter am Ende auf sieben Treffer, zudem netzte Dragunski sechs von sieben geworfenen Siebenmetern ein.
Profi-Keeper Grzesinski hilft aus
Und wenn die Ostwestfalen doch einmal die starke Hagener Abwehr umspielen konnten, scheiterte man ein ums andere Mal am Schlussmann der Volmestädter. Dieser hieß zum ersten Mal in dieser Saison Mats Grzesinski, der aus der ersten Mannschaft für das Topspiel akquiriert wurde und auch gleich die ganze Spielzeit über im Gehäuse einen wichtigen Rückhalt bot. „Egal, wer gedeckt hat, er hat seinen Job erfüllt. Wir haben Minden mehr oder weniger an unserer Abwehr verzweifeln lassen“, sah Zapf die Defensivleistung als Schlüssel zum souveränen Sieg an.
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Kreisläufer Arne Quittmann machte in der 44. Minute sogar noch eine zweistellige Führung zum 23:13 klar. Ein Zwischenergebnis, mit dem die Wenigsten vor der Partie gerechnet hätten. Nach einer folgerichtigen Auszeit bekamen die Gäste dann aber noch einmal Oberwasser und kämpften sich auf 25:28 (57.) zurück. Die zwei Punkte für den VfL brachten sie dennoch nicht mehr wirklich in Gefahr, sodass die Hagener am Ende eine der besten Saisonleistungen zum richtigen Zeitpunkt bejubeln durften. Die Mission 3. Liga scheint für die Grün-Gelben in dieser Spielzeit dadurch zum Greifen nah. Zehn Spiele bis zum möglichen Aufstieg muss das Zapf Team noch absolvieren, am kommenden Wochenende gastiert man zunächst beim TSV Hahlen.
VfL Eintracht Hagen II: Grzesinski, Schmidt; Beemsterboer, Knutzen, Bednar, Quittmann (2), Panisic (5), Funke (2), Toromanovic (4), Kister (1), Beck (1), Dragunski (13/6), Schneider (1), Richter (2).