Hagen. Mit Effizienz prägen Haris Jaganjac und Kingsley Nweke den Landesligisten SpVg. Hagen 11. Am Sonntag treffen sie im Spitzenspiel auf BSV Menden.
Torjäger im Fußball haben eine zentrale Rolle und sind oft die Spieler, die im Rampenlicht stehen. Ihre Hauptaufgabe ist es, Tore zu erzielen, was direkt zum Erfolg des Teams beiträgt. Allerdings hängt die Wirksamkeit eines Torjägers stark von der Unterstützung durch seine Mitspieler ab. Darauf bauen können Haris Jaganjac und Kingsley Nweke, die beiden Stürmer des Landesligisten SpVg. Hagen 1911. Jaganjac markierte vergangene Woche im Derby in Dröschede seine Saisontreffer neun und zehn. Nweke kommt auf acht Treffer - beeindruckend ist dabei, dass die beiden alle 87,6 Minuten knipsen, aber - auch aufgrund von Verletzungen - bislang selten zusammen auf dem Feld standen.
„Viele wünschen sich einen Stürmer, der trifft. Wir haben jetzt zwei, die auf unterschiedliche Art und Weise ihre Tore machen“, analysiert Elfer-Coach Christian Fohs seine Torjäger. „Haris hat einen sehr kraftvollen, unermüdlichen Stil mit viel Mentalität und Selbstbewusstsein. Der hat einen super Abschluss. ‚King‘ kommt natürlich eher über Erfahrung - macht die Bälle fest, hat einen Riecher und weiß einfach, wo er in der Box hin muss. Er hat klassische Tore, wo er das Ding einfach nur über die Linie rollen muss - das ist für mich als Trainer natürlich super.“ Die Anzahl der Tore sei „immer auch ein Erfolg der Mannschaft“ - und Stürmer sollte man nicht nur nach ihren Toren bewerten. „Die Zeiten sind vorbei“, meint Fohs.
„Haris hat einen sehr kraftvollen, unermüdlichen Stil mit viel Mentalität und Selbstbewusstsein.“
Die nächste Gelegenheit, die Torquote nach oben zu schrauben, bekommen Haris Jaganjac und Kingsley Nweke am Sonntag im Spitzenspiel der Landesliga - der Tabellenführer empfängt um 15.30 Uhr auf der Bezirkssportanlage Emst den Zweiten BSV Menden, der einen Punkt hinter den Emstern steht und zusammen mit dem SV Hohenlimburg bei 20 Gegentoren die beste Defensive vorweisen kann.
Luca Becker nach Fußbruch wieder dabei
Wer dem Gipfeltreffen ebenfalls entgegenfiebert ist der Mendener und Ex-Garenfelder Luca Becker, der letzten Sommer vom Sportclub zum BSV wechselte. Der Rechtsverteidiger war einer der Pechvögel der Hinrunde, denn ausgerechnet vor dem Hinspiel gegen die Elfer brach er sich drei Tage vorher im Training den Mittelfuß. Sein Startelfdebüt im BSV-Dress gab er so erst kurz vor Weihnachten.
„Es ist ein absolutes Topspiel. Das Hinspiel war sehr wild mit zwei unterschiedlichen Halbzeiten“, sagt Luca Becker vor der Partie auf Emst. „Wir hätten das meiner Meinung nach am Ende sogar gewinnen müssen. Wir erwarten eine Elfer-Mannschaft, die ihre Heimstärke aufrecht erhalten und uns ihre Stärken aufzwingen möchte. Das wollen wir nicht zulassen.“
Sein Fuß sei wieder bei 100 Prozent, die Winterpause kam ihm sogar ungelegen, denn er war gerade wieder voll dabei. Becker unterstrich im Gespräch mit unserer Zeitung auch die Brisanz dieser Partie und die Ambitionen seiner Truppe: „Letzte Saison sind wir denkbar knapp gescheitert. Natürlich wollen wir um den Aufstieg spielen, man will sich nicht mit Platz drei oder vier zufrieden geben. Es ist ein absolutes Topspiel und weitere drei Punkte wären hilfreich.“
Die Tabellenkonstellation
An der Spitze der Landesliga könnte es spannender nicht sein, denn falls sich die Elfer und Mendener mit einem Unentschieden trennen, könnte der SV Hohenlimburg 1910 der größte Nutznießer sein. Die Zehner - punktgleich mit Menden - treten um 15 Uhr beim FSV Gerlingen an und könnten in dieser Konstellation mit einem Dreier die Tabellenführung übernehmen.