Wetter. Das Hinrunden-Finale in Lüdenscheid stellt die Weichen. Ein neues Trio soll der HSG Wetter/Grundschöttel schon hier helfen:

Es ist noch das letzte Spiel der Hinrunde, doch es ist auch Richtung weisend für die Zukunft. Denn das Gastspiel der HSG Wetter/Grundschöttel am Samstag um 16 Uhr bei der HSG Lüdenscheid, nominell ein Mittelfeld-Duell der Handball-Landesliga 4 der Frauen, stellt wichtige Weichen für den Ligaerhalt. Den bedeutet Platz sechs, den aktuell Wetter belegt, während die sechs Mannschaften ab Rang sieben - hier liegt Lüdenscheid - am Saisonende absteigen müssen. „Da zählen die Punkte doppelt, wir wollen unbedingt gewinnen“, sagt Gäste-Trainer Heino Rickmann. Nicht nur für diese Partie haben sich die Wetteranerinnen im neuen Jahr noch mit einem Trio von der HSG Hattingen-Sprockhövel verstärkt.

Neuzugänge der HSG Wetter/Grundschöttel sind Lena Ascherfeld, Larissa Bonk und Laura Ascherfeld (von links).
Neuzugänge der HSG Wetter/Grundschöttel sind Lena Ascherfeld, Larissa Bonk und Laura Ascherfeld (von links). © HSG Wetter/Grundschöttel | HSG Wetter/Grundschöttel

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Die drei „L’s“ sollen der HSG Wetter/Grundschöttel bereits kurzfristig weiterhelfen, mit ihnen begrüßte der Verein „drei dynamische und talentierte Spielerinnen für das neue Jahr“. Die Erfahrung und die Fähigkeiten auf dem Spielfeld von Lena und Laura Ascherfeld sowie Larissa Bonk, davon ist man bei der HSG überzeugt, würden die Frauenmannschaft „zweifellos enorm stärken“. Linkshänderin Lena Ascherfeld, Linksaußen Larissa Bonk und Kreisläuferin Laura Ascherfeld spielten zwar in der laufenden Saison bei Kreisligist HSG Hattingen-Sprockhövel, waren zuvor aber gemeinsam in der Bezirksliga bei DJK Westfalia Welper und davor beim ETSV Witten - zum Teil auch in der Verbandsliga - aktiv. „Alle drei haben den gleichen Weg bestritten. Die Verpflichtung von Lena, Larissa und Laura markiert einen wichtigen Schritt für unsere Mannschaft“, betonte Heino Rickmann: „Mit ihnen sind wir breiter aufgestellt und weniger abhängig von Krankheiten oder Verletzungen. So werden wir in jedem Spiel eine volle Bank mit 14 Spielerinnen haben, das muss das Ziel sein.“

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Rickmann trainiert Team auch 2024/25

Die HSG Wetter/Grundschöttel, die mit den Schwestern Ann-Kristin und Verena Löffler sowie Klara Schönmeyer bereits in der laufenden Spielzeit Verstärkungen des zu Saisonbeginn schmalen Aufgebots erhalten hatte, vergrößert so den Kader weiter. Gewollt, wie Rickmann betont. „Wir gehen mit 23 Spielerinnen in die Rückrunde“, sagt der Coach, die Zugänge habe man bereits mit Blick über die Saison hinaus verpflichtet. „Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, und davon gehe ich aus, spielen wir in der nächsten Saison in der Verbandsliga. Dort ist die Qualität noch höher, da muss man breiter aufgestellt sein“, erklärt er. Dass der im Sommer als Nachfolger von Interims-Coach Andreas Fieberg gekommene Rickmann in der Spielzeit 2024/2025 das Damenteam in Wetter weiter betreut, sagt er, stehe bereits fest. Die Spielerinnen sollen sich bis zum 15. Februar - da ist die aktuelle Spielzeit noch in vollem Gange - entscheiden, wobei Rickmann sich angesichts der Jobs einiger seiner Schützlinge über die Prioritäten bewusst ist: „An erster Stelle kommt die Gesundheit, an zweiter der Beruf, erst an dritter der Handball.“ Auch deshalb vergrößere man das Aufgebot.

Neu bei der HSG Wetter/Grundschöttel: Larissa Bonk.
Neu bei der HSG Wetter/Grundschöttel: Larissa Bonk. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel
Neu bei der HSG Wetter/Grundschöttel: Lena Ascherfeld.
Neu bei der HSG Wetter/Grundschöttel: Lena Ascherfeld. © WAZ | Hendrik Steimann
Neu bei der HSG Wetter/Grundschöttel: Laura Ascherfeld.
Neu bei der HSG Wetter/Grundschöttel: Laura Ascherfeld. © FUNKE Foto Services | Biene Hagel

Wenn wir den Klassenerhalt schaffen, und davon gehe ich aus, spielen wir in der nächsten Saison in der Verbandsliga. Dort ist die Qualität noch höher, da muss man breiter aufgestellt sein.
Heino Rickmann - Trainer HSG Wetter/Grundschöttel

Blickt man auf die Tabelle, erkennt man die Bedeutung des Duells am Samstag in der Sporthalle des Lüdenscheider Bergstadt-Gymnasiums. Denn Platz sechs scheint für die HSG Wetter/Grundschöttel (10:10 Punkte) das Maß aller Dinge. Gegen die ersten Vier unterlag das Rickmann-Team - und das meist sehr deutlich wie beim 19:30 vor der einmonatigen Weihnachtspause bei der HSG Gevelsberg Silschede. Lediglich gegen den Tabellenfünften SGH Unna-Massen (11:9) siegte man, dagegen schlug man - bis auf die DJK Bösperde - alle hinter der HSG rangierenden Mannschaften. Nur mit dem Tabellensiebten Lüdenscheid (8:10) gab es noch kein Duell. Wobei die Lüdenscheiderinnen um Trainer Alexander Druskus, die vor Weihnachten das wichtige Kellerduell gegen die SG Ruhrtal mit 29:26 gewannen, eine ganz ähnliche Bilanz aufweisen.

„Seit dem 2. Januar haben wir uns ganz intensiv vorbereitet auf dieses Spiel“, sagt Heino Rickmann: „Dabei haben wir viel Wert darauf gelegt, die neuen Spielerinnen zu integrieren.“ Mit vier Punkten Vorsprung auf die Abstiegsränge in die Rückrunde zu gehen, ist das große Ziel. Nur eine Sorge hat man in Wetter mit Blick auf den Wintereinbruch gerade im Sauerland. Rickmann: „Ich hoffe nur, dass uns der Schnee keinen Strich durch die Rechnung macht.“

Nina Gerhartz ist beste Werferin

Nach der letzten Hinrunden-Partie bei der HSG Lüdenscheid am Samstag hat Handball-Landesligist HSG Wetter/Grundschöttel ein Wochenende Pause. Die Rückrunde startet am 3. Februar um 17.30 Uhr mit dem Heimspiel gegen HSG Gevelsberg Silschede in der Sporthalle Oberwengern. In der Hinrunde ist bisher Nina Gerhartz mit 53/23 Treffern aus neun Spielen die erfolgreichste Werferin der HSG.