Hagen. Beim Masters sind FC Wetter und FC Herdecke-Ende in Endrunde dabei. Besonders Ende trumpft auf, bangt aber um einen wichtigen Spieler:
In der Liga sind sie stark gefährdet auf einem Abstiegsplatz, in der Halle dagegen trumpft Fußball-Bezirksligist FC Herdecke-Ende auf. Beim Qualifikationsturnier in Boele erreichte man bereits das Finale und verlor dort erst im Neunmeterschießen, auch beim Hallenmasters in der Hagener Ischelandhalle schafften es die Ender ins Endspiel. Und verloren dort nur knapp mit 3:4 gegen den TSV Fichte Hagen, der alle Begegnungen in diesem Turnier für sich entscheiden konnte. „Das Team hat den Verein super präsentiert und richtig gute Spiele abgeliefert“, freute sich FC-Clubchef Uwe Hölterhoff.
Die Ender beeindruckten schon in der Vorrunde und fegten am Samstag ihre Gegner alle aus der Halle, bei 19 Treffern in vier Begegnungen zeigten sie sich recht torhungrig. Mit den verschiedenen Torschützen blieb man für die Konkurrenten stets unberechenbar. Gegen den Hasper SV, der vom ehemaligen Herdecker Coach Frank Henes trainiert wird, geriet der FC zwar in Rückstand, konnte das Blatt aber wenden und wie in den nachfolgenden Partien beim 4:1 den längeren Atem zeigen. Gegen den FSV Gevelsberg war es beim 3:2 noch knapp, gegen den FC Gevelsberg-Vogelsang und Landesligist SV Hohenlimburg 10, der allerdings mit einer Reservemannschaft angetreten war, wurde es bei 6:1-Siegen jeweils deutlich. Die Herdecker pflegen es, in der Halle ruhig und besonnen aus einer kompakten Abwehr um den starken Keeper Johannes Kost, der auch selber traf, ihr Spiel aufzubauen.
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Kost allerdings verletzte sich im ersten Zwischenrunden-Spiel beim 0:2 gegen SV Boele-Kabel, für ihn musste der ehemalige Oberliga-Keeper Kevin Beinsen ins Tor. „Er hat einen Schlag aufs Sprunggelenk bekommen“, sagte Michael Dziamski, der das Team am Sonntag coachte, und betonte: „Für uns ist wichtig, dass Jojo sich nicht schwerer verletzt hat.“ Mit einem 2:0-Sieg gegen Blau-Weiß Haspe, zu dem Lukas Balz und Luca Schulte die Treffer beitrugen, wahrte Herdecke-Ende die Chancen auf das Halbfinale, dazu reichte dann das 0:0 gegen Bosna Hagen. Gegen RW Ennepetal-Rüggeberg lieferten sich die Ender dann ein spannendes Halbfinal-Duell, bei dem Lukas Balz und Daniel Meckler die besten Chancen vergaben und Beinsen einen Schlenzer von Rüggebergs Torwart Devue gerade noch an den Pfosten lenken konnte. Nach 17 regulären Minuten ging es in die fünfminütige Verlängerung, hier traf Keeper Beinsen 90 Sekunden vor dem Ende entscheidend.
Fotostrecke: TSV Fichte gewinnt das Hallenmasters
Fotostrecke: Vorrunde beim Hallenmasters
„Da hatten wir schon ein bisschen Glück“, räumte Dziamski ein. Das Finale gegen Fichte Hagen war erreicht, hier gingen die Ender auch zweimal durch David Wawrzynczok und Daniel Meckler nach abgewehrten Schüssen in Führung. Doch dann gaben sie innerhalb von 60 Sekunden die Partie aus der Hand, aus dem 2:1 wurde ein 2:4. Wawrzynczok konnte nochmal verkürzen, doch Fichte rettete den Vorsprung über die Zeit. „Fichte ist der verdiente Sieger“, zeigte sich Hölterhoff als fairer Verlierer. Und Dziamski betonte: „Natürlich will man gewinnen, wenn man im Finale steht. Aber wir haben vorher beim Hallenmasters ja noch nie das Halbfinale erreicht.“
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Endes Bezirksliga-Rivale FC Wetter blieb in der Vorrunde ebenfalls ungeschlagen. Nach dem 2:2 gegen die Drittvertretung der SpVg. Hagen 11 und dem 1:1 gegen Liga-Konkurrent FC Hellas/Makedonikos Hagen siegten die Wetteraner mit 3:1 gegen die SpVg. Linderhausen. Schließlich brachte sie der 2:0-Sieg gegen den bis dahin verlustpunktfreien FC Bosna Hagen, zu dem Goran Stojanovic und Alexander Gens die Tore erzielten, sie als Gruppenzweiter hinter Bosna in die Zwischenrunde. Dort indes blieb das Team von Trainer Michael Erzen am Sonntag sieglos, das bedeutete gleichzeitig Endstation für das Team vom Harkortberg. Schon den Auftakt gegen A-Ligist RW Rüggeberg verlor der FC mit 1:3, nur Gens traf. Gegen den späteren Turniersieger TSV Fichte Hagen war man näher am Erfolg, beim 2:3 fehlten nur zwei Sekunden zum Remis. Nach dem 0:2 verkürzte Wetter durch Gens, trotz Unterzahl nach einer Zeitstrafe Maik Wiggershaus glich Fatmir Shala aus, doch kurz vor der Sirene traf Dennis Brzeski zum Fichte-Sieg. Im letzten Gruppenspiel gegen den FSV Gevelsberg - beide Teams hatten das Halbfinale da schon verpasst - brachte Ramazan Ünal die Wetteraner mit 2:0 in Führung, ehe die Gevelsberger zum 2:3 konterten und trotz des zwischenzeitlichen 3:3 durch Shala beim 3:4 die Oberhand behielten. „Leider konnten wir an die Leistung vom Samstag nicht anknüpfen, jeder Fehler wurde gnadenlos bestraft“, bedauerte FC-Coach Michael Erzen: „Jetzt gilt volle Konzentration auf die Rückrunden-Vorbereitung.“
Seit dem Start der Hallenmasters in Hagen im Jahr 2003 taucht der frühere TuS Wengern in der Historie viermal als Turniersieger auf und damit am häufigsten. 2004, 2005, 2006 und 2008 - das ist schon lange her. Der heutige SC Wengern schied dagegen am Freitag bereits in der Vorrunde aus. Lediglich im Eröffnungsspiel gegen den TSV Dahl gab es einen 1:0-Erfolg, dann unterlag man gegen Fichte Hagen (2:5), SV Boele-Kabel (3:4) und SV Büttenberg (0:2).
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