Mit 50 Fotos: Wie Herdecke zweimal an einem Tag BVB schlägt
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Herdecke. Furioses Finale beim „Girls Cup“ der TSG Herdecke. So schlagen die TSG-Mädchen Favorit Borussia Dortmund gleich zweimal:
Das Turnier war erfolgreich, das Finale furios. Fast sah es so aus, als ob die TSG Herdecke beim „Continentale-Dewinski-Girls Cup 2024“ leer ausgehen sollte, nachdem es für die Fußballmädchen von der Ruhr vor Jahresfrist noch drei Silbermedaillen gegeben hatte. Dann aber ließen die B-Juniorinnen des Vereins die Bleichsteinhalle beben, als sie den großen Favoriten Borussia Dortmund gleich zweimal - im Gruppenspiel und im Finale - mit 1:0 schlugen. Und sich ganz überraschend zum Abschluss von zwei Turniertagen den Siegerpokal holten. „Dass man zweimal an einem Tag den BVB schlägt, ist schon toll. Und damit hätte ich nun wirklich nicht gerechnet“, freute sich Markus Requardt, Klubchef und Mädchentrainer der TSG, nach dem Coup gegen das von vielen schwarz-gelben Fans begleitete Team aus Dortmund: „Es war ein sehr schönes Turnier, fair und mit hoher Qualität. Auch wenn wir nicht so gut gestartet sind.“
Die schönsten 50 Fotos vom Herdecker „Girls Cup“ mit dem BVB
Neun Siege aus neun Spielen, 117:0 Tore - doch dann kamen die Mädchen der TSG Herdecke. Und das gleich zweimal. Zuerst war es Lucie, die einen Ballverlust der B-Juniorinnen von Borussia Dortmund im Gruppenspiel ausnutzte und zum entscheidenden 1:0 ins kurze Eck traf - und so die Bleichsteinhalle zum Brodeln brachte. Und der Treffer gegen den vom eigenen Fanclub begleiteten BVB war für die Herdeckerinnen auch notwendig zum Weiterkommen als Gruppenzweiter, denn gegen ASC Leone (0:0) und SV Bommern (0:1) traf und siegte man nicht. „Das war schon knapp“, räumte Coach Requardt ein. Das galt auch für den 2:1-Halbfinalsieg nach Sechsmeterschießen gegen den LFC Laer - in der Meisterschaft in Bochum ebenfalls noch ohne Gegentor -, bei dem Mouna - eigentlich Stürmerin - im TSG-Tor drei Sechsmeter parierte und Norine den entscheidenden Ball verwandelte. Im Finale ging es so wieder gegen den BVB, der Westfalia Hagen mit 5:4 bezwungen hatte. Und erneut war es Lucie, die - diesmal in letzter Spielminute - die Herdeckerinnen nach einem Pressschlag vor dem Dortmunder Tor mit dem Siegtreffer jubeln ließ. Der Rest ging im augelassenem Jubel der TSG-Mädchen am Bleichstein unter.
Schon vor den B-Juniorinnen hatte es am zweiten Turniertag die erste Medaille für die TSG Herdecke gegeben. Die jüngsten Mädchen des Vereins, die von Antonio Curioso und Jens Verduin betreuten D-Juniorinnen, belegten ohne Gegentor in der Vorrunde nach Spielen gegen LFC Laer (0:0) und Hohenlimburg 10 (0:0) dank des 1:0-Sieges gegen SpVg Berghofen Gruppenplatz zwei und erreichten das Halbfinale, wo man sich allerdings mit 0:2 gegen den späteren Turniersieger TuS Eichlinghofen geschlagen geben musste. Im Spiel um Platz drei stand dann wieder hinten die Null und man schlug die Hohenlimburger Zweitvertretung mit 1:0 und sicherte sich Bronze. „Auch unsere jüngsten Mädchen von der D2 haben ein tolles Turnier gespielt“, betonte Requardt. Nur knapp verpasste die TSG-Zweite, die auch ein siebenjähriges Mädchen als jüngste Turnierspielerin dabei hatte, nach engen Spielen gegen Hohenlimburg 10 II (0:1) und TuS Eichlinghofen (1:2) beim 1:0-Sieg gegen Westfalia Hagen als Gruppendritter das Halbfinale, nach dem 0:2 gegen LFC Laer im Spiel um Platz fünf belegte man Rang sechs.
Nicht ganz so gut lief es am ersten Turniertag, an dem die TSG vor allem bei den C-Juniorinnen auf vordere Plätze gehofft hatte. Beide Teams aber verpassten mit Gruppenplatz drei von fünf Teams jeweils knapp das Halbfinale. TSG I reichte das 0:0 gegen ASC Leone und der 2:0-Sieg gegen Westfalia Hagen angesichts von zwei Niederlagen gegen die späteren Endspielteilnehmer TuS Grünenbaum (0:2) und SV Berghofen (0:2) nicht zum Weiterkommen. Noch besser spielte TSG II mit Siegen gegen TV Brechten (2:0) und SV Titania Erkenschwick (1:0) und dem 0:0 gegen den Wambeler SV, doch nach dem abschließenden 0:3 gegen den LFC Laer waren sieben Punkte hinter Laer (10) und Wambel (8) zum Weiterkommen zu wenig. Sieger wurde der SV Bergofen durch einen 2:0-Finalsieg gegen Grünenbaum. „Berghofen und auch Eichlinghofen bei den D-Juniorinnen waren schon die besten Teams, die haben absolut verdient gewonnen“, betonte Requardt.
Das galt auch für Bezirksligist FC SW Silschede um Trainerin Alessa Geis aus Wetter, der das Frauenturnier durch den 2:0-Finalsieg gegen die Löwinnen des Herner ASC Leone nach vorangegangenen fünf Siegen überlegen gewann. Auch hier scheiterten beide Mannschaften der TSG Herdecke in der Gruppenphase. TSG I wurde nach vier Niederlagegen gegen Wambeler SV (0:2), TuS Eichlinghofen (0:1), SW Silschede (1:3) und FFC Lüdenscheid (0:1) Gruppenletzter. Dagegen verpasste TSG II nach Spielen gegen den SV Bommern (1:1), TuS Grünenbaum (0:0), ASC Leone (1:3) und Hagen 11 (2:1) als Tabellendritter nur wegen des um zwei Treffer schlechteren Torverhältnisses gegenüber Bommern die Endrunde.
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