Herdecke. Vor dem Hallenmasters hat der FC Herdecke-Ende die Vorbereitung gestartet. Das hat sich beim Bezirksligisten mit neuem Coach getan:

Beim ersten Hallenmasters des Fußballkreises seit vier Jahren sind sie dabei, mit ihren Finalteilnahmen bei den Qualifikationsturnieren in Boele und Wengern haben sich die heimischen Bezirksligisten FC Herdecke-Ende und FC Wetter qualifiziert. Noch vor dem Masters am Wochenende in der Hagener Ischelandhalle haben beide Teams am Dienstag Abend die Vorbereitung auf die Rückserie aufgenommen. So bereiten sich die Teams vom Kalkheck und vom Harkortberg auf die zweite Serie vor, die am Karnevalssamstag mit dem nachgeholten Rückrundenstart beginnen soll, das hat sich bei ihnen getan. Teil 1, FC Herdecke-Ende:

„Inkognito“ in der Sporthalle

Fünf Trainingseinheiten hatte Michael Müller vor Weihnachten mit dem Bezirksliga-Team des FC Herdecke-Ende noch absolviert, nachdem er das Trainer-Amt von den Interims-Coaches Uwe Hölterhoff und Michael Dziamski übernommen hatte, ein Spiel war noch nicht dabei. Das änderte sich auch beim Hallenturnier der SV Boele-Kabel nicht, da Müller urlaubsbedingt fehlte, nur an einem Tag „inkognito“ in der Halle war. „Da haben sich die Jungs selbst organisiert, das ist ja ein erfahrenes Team. Das haben sie auch super hingekriegt“, lobte er nach Master-Qualifikation und dem erst nach Neunmeterschießen verlorenen Finale gegen die Gastgeber: „Sie haben den Verein super repräsentiert.“ Auch beim Hallenmasters, in dem die Ender in den Gruppenspielen am Samstag ab 18.30 Uhr auf FC Gevelsberg-Vogelsang, Hasper SV, FSV Gevelsberg und Titelverteidiger Hohenlimburg 10 treffen, werden die Spieler sich selbst coachen. Denn Müller ist als Lehrer ab Freitag bei einer einwöchigen Skifahrt mit der Schule nach Südtirol gefordert.

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Zuvor startete der neue FC-Trainer mit seinem Team aber in die Vorbereitung, angesichts der deutlichen Minusgrade nicht am Kalkheck sondern in der Dortmunder „Padel-City“. Zwei Stunden trainierten die Ender, auf dem Programm standen die Spielform „Chaos-Spiel“, ein Kraftzirkel und ein abschließender Kick. „21 Spieler waren dabei, für einen Trainingsstart war ich damit super zufrieden“, sagt Müller, der auch am Donnerstag und Freitag unter Dach trainieren lassen will: „Ich will, dass wir fit in die Saison gehen, das Spielerische kommt dann in zwei Wochen, wenn wir auf den Platz können.“ Zum ersten Vorbereitungsspiel beim SV Bommern (21. Januar, 14.45 Uhr) ist der Coach zurück, danach wird noch bei SC Berchum/​Garenfeld II (28. Januar, 13 Uhr) und TSV Fichte Hagen (4. Februar, 15 Uhr) getestet. Die Übungseinheiten in der nächsten Woche leitet in Müllers Abwesenheit Teamkapitän David Wayrzynczok.

Trainer Michael Müller ist mit dem FC Herdecke-Ende in die Vorbereitung gestartet.
Trainer Michael Müller ist mit dem FC Herdecke-Ende in die Vorbereitung gestartet. © Wetter / Herdecke | ka

Nur Dursun und Reichert gehen

Mit Dervis Dursun (Gencler Hagen) und Alfred Reichert, der in seine norddeutsche Heimat zurückkehrt, verzeichnet der FC Herdecke-Ende in der Winterpause zwei Abgänge, externe Neuzugänge gibt es nicht. „Wir gehen mit dem bisherigen Kader in die Rückserie, punktuell wollen wir dazu je nach Bedarf Spieler hochziehen“, sagt Müller. Drei weitere Seniorenteams im Verein bieten dazu reichlich Potenzial. So war Rasmus Brede, Spielertrainer der FC-Vierten und früher höherklassig aktiv, bereits beim Auftakttraining dabei und soll regelmäßig mittrainieren. Auch Torjäger Nejiyvan Brahim und Thorge Stahl aus der Dritten sind Kandidaten, doch Müller betont mit Rücksicht auf die anderen Teams: „Das soll jeweils keine Dauerlösung sein, sondern nur dann greifen, wenn Not am Mann ist.“ Zumal mit Nils Henkler und Michel Wolf zwei länger verletzte Akteure aus dem Bezirksliga-Kader wieder dabei sind und - so Müller - einen guten Eindruck hinterließen. Nouel Zeschky, Niklas Roll und Marvin Kleinau fehlten dagegen noch verletzt.

Alfred Reichert (am Ball) verlässt den FC Herdecke-Ende.
Alfred Reichert (am Ball) verlässt den FC Herdecke-Ende. © FUNKE Foto Services | Dirk A. Friedrich

Trainer auch in der nächsten Saison

Angesichts von sechs Punkten Rückstand auf die Nicht-Abstiegsränge wartet auf Müller und sein Team eine Herausforderung in der Rückserie. „Wir haben ja nichts zu verlieren“, betont der neue Coach, der auch im Abstiegsfall bleiben würde. „Es war ja schon eine schwierige Entscheidung, die Dritte zu verlassen“, sagt er, „da wollte ich nicht diesen Trainerjob nur für ein halbes Jahr übernehmen. Ich will das länger machen, unabhängig vom Ligaerhalt.“ So hat er bereits mit dem Ausloten begonnen, wer in der nächsten Saison noch für den FC Herdecke-Ende spielen wird. Eine Verjüngung des Kaders ist angedacht, so rücken vier A-Jugendliche in den Seniorenbereich hoch - spätestens im Sommer.