Sprockhövel. Beim Hallenturnier in Sprockhövel stürzte der FC Wetter erst den Titelverteidiger TuS Ennepetal, ehe es einen Richtungswechsel gab.
Eine Kehrtwende zeigte der FC Wetter zum Jahreswechsel, als er wie bereits in den vergangenen Jahren am WAZ-Pokal in Sprockhövel teilnahm. Eigentlich hat sich der Bezirksligist in der Glückauf-Halle immer stark präsentiert. Bei der 33. Auflage des Turniers mit Rundum-Banden musste er erst hineinfinden. In der Vorrunde blühte die Mannschaft von Coach Michael Erzen nach und nach auf, schied allerdings in der Zwischenrunde nach deutlichem Leistungsabfall aus.
Natürlich hatte sich der FC vorgenommen, wie gewohnt an der Endrunde teilzunehmen. Die gewann er vor sechs Jahren auch mal. Eigentlich liegt den Wetteranern das beliebte Hallenturnier. Das weiß auch Obmann Filippo Giletti, der das Team sogar zwischendurch mit coachte. „Wir waren immer in der Endrunde dabei, dieses Mal haben wir mit am schlechtesten abgeschnitten“, ordnet er ein. Den guten ersten Tag möchte er jedoch keineswegs klein reden. Denn gerade da machte sich Wetter bemerkbar. Denn es stürzte wohl entscheidend den Titelträger und Oberligisten TuS Ennepetal in der Vorrundengruppe C. Fatmir Shala fing dabei zwei verunglückte Pässe von TuS-Keeper Marvin Weusthoff und Verteidiger Deniz Yasar ab und zeigte seine feine Ballbehandlung, ehe der den Torwart ausspielte und traf. Auch das dritte Tor erzielte er beim 3:1-Sieg, als er in der Mitte die Übersicht behielt.
Sieg gegen Titelverteidiger TuS Ennepetal gibt einen Schub
„Das hat uns einen Schub gegeben. Wir hatten vorher auch nur einmal in der Halle trainiert“, sagt Trainer Erzen. Sein Team brauchte in den ersten Spielen gegen Bezirksligist SV Herbede (2:3) und B-Ligist RSV Hattingen (3:3) einen kleinen Anlauf. Gegen den RSV war es zwischendurch sogar sehr hitzig mit Zeitstrafen und fragwürdigen Schiedsrichter-Entscheidungen. Generell zeigte sich Keeper Jonas Frömming anfangs recht verhalten, wenn er mit rausrückte. Ihm sprachen die Verantwortlichen Mut zu, er solle es einfach aus der Distanz versuchen. So, wie es viele Torhüter bei dem Bandenturnier machen. In der Folge traf er sogar zweimal. Im letzten Gruppenspiel musste Wetter gegen C-Ligist VfL Winz-Baak gewinnen, um weiterzukommen. Ennepetal hatte ein zweites Mal gepatzt. „Die Konstellation war für uns günstig“, kommentierte Erzen. 3:0 hieß es, mehr Tore waren möglich. Dabei war auch ein sehenswerter Fallrückzieher von Daniel-Timotei Sandu.
Dann folgte Tag zwei, die Zwischenrunde. Mit drei Niederlagen und null Punkten. Es entwickelte sich nicht das Spiel, was Wetter stark macht: schnell, kurze Pässe, Bewegung und die Lücke finden. Wetter mag lieber Gegner, die mitspielen als nur defensiv abwarten. „Wir legen den Fokus auf das wirkliche Fußballspielen mit wenigen Kontakten. Das haben die Jungs in erstem halben Jahr auf dem Feld so verinnerlicht. Im Training auf dem Kleinfeld sieht man, dass wir in der gehobenen Klasse spielen können“, merkt der Trainer freudig an. Doch es passte am vergangenen Wochenende in der Halle plötzlich nicht mehr. Goran Stojanovic und Cedric Rosa Pinheiro fielen kurzfristig aus, der tags zuvor eingefahrene Rhythmus war weg. Bereits im ersten Spiel gegen den späteren TurniersiegerTSG Sprockhövel II (Kreisliga A) wirkte der FC ungeordnet und verschoss oft – wobei sich auch die TSG-Reserve schwer tat und nur knapp 2:1 siegte.
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Wetters Torwart Frömming schoss gefühlt zu oft von der Mitte aus, es ergaben sich auch weniger Anspielstationen. „Der Wille, den Ball zu haben, muss da sein. Wir hatten auch keine gute Rückwärtsbewegung, das wird in der Halle sofort bestraft“, ärgerte sich Filippo Giletti. Vor allem Bezirksligist SV Bommern nutzte beim 5:2-Sieg die sich ergebenden Räume in Wetters Defensive. Auch Ligakonkurrent VfB Schwelm nutzte dies am Ende zum 4:2-Erfolg aus, obwohl die Rot-Weißen noch einmal alles gaben, aber insgesamt nicht mehr präsent sondern eher ungeordnet auftraten. Das muss sich zum nächsten Wochenende hin ändern, um in Wengern beim Qualifikationsturnier für die Hagener Hallenmasters in die Endrunde zu kommen.