Sprockhövel. Für den Titelverteidiger ist das Hallenturnier in Sprockhövel bereits nach der Vorrunde zu Ende. Ebenso wie für Blau-Weiß Voerde.
Hängende Köpfe waren es, mit denen die Mannschaft des TuS Ennepetal am Freitagabend die Glückauf-Halle verließ. Grund dafür: Das überraschende Vorrunden-Aus beim WAZ-Pokal. Damit findet die Endrunde des Turniers am Samstag ohne einen Oberligisten statt. Denn auch die erste Mannschaft des Ausrichters, der TSG Sprockhövel, ist in der Vorrunde ausgeschieden. Ebenfalls nicht mehr mit am Ball ist Bezirksligist Blau-Weiß Voerde. Unter den Südkreis-Teams hat es also nur der VfB Schwelm in den dritten Turniertag geschafft.
„Wir haben uns zwei grobe Fehler erlaubt, das wird in der Halle sofort bestraft. Das kann im Hallenfußball passieren, auch gegen niedrig spielende Teams“, haderte Ennepetals Co-Kapitän und HallenspezialistRobin Gallus, der selbst keinen Treffer beisteuerte. Natürlich wollte der TuS in die Endrunde und in die Finalspiele – gerade als Titelverteidiger. Daher war die Stimmung im Team umso bedrückter, die Worte nach Turniertag zwei nicht viele.
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Gegen B-Ligist RSV Hattingen ging es mit 5:0 gut los, was nicht anders zu erwarten war. Aber dort war schon erkennbar: Die Tusler schossen zu oft einfach in Richtung Tor, ohne es dabei häufig zu treffen. „Wir hätten insgesamt viel mehr mit Pässen spielen müssen und nicht so oft nur auf das Tor schießen“, sagte Gallus dazu. Gegen C-Ligist VfL Winz-Baak setzte sich der Trend noch deutlicher fort, „nur“ 3:0 siegte der Oberligist, Deniz Yasar, Baris Kayak und Pascal Zippel trafen zudem nur Aluminium.
TuS Ennepetal agiert zu stürmisch und nicht zielgenau
Vorentscheidend war dann die Niederlage gegen Bezirksligist FC Wetter (1:3). Ennepetal war wieder stürmisch. Yasar schob den Ball früh aus spitzem Winkel flach und frech ins Netz. Aber dann netzte nur Fatmir Shala für Wetter ein – auch durch zwei fatale Fehler. Einmal leistete sich TuS-Rückhalt Marvin Weusthoff einen zu kurzen Pass. Shala fing den Ball ab und schob ein. Danach schickte Yasar seine Kollegen vor, spielte den Ball allerdings in den Fuß von Shala. Der trat an und vernaschte Weusthoff. Auch beim dritten Tor behielt er die Übersicht.
Das wurmte die Elf von Trainer Sebastian Westerhoff, die danach auch noch gegen den SV Herbede verlor, wieder 1:3. Mit Wucht glich Moritz Müller zwischenzeitlich aus, ehe Herbede es ausnutzte, als Keeper Weusthoff vermehrt mit rauskam, dann aber der Ball abgefangen wurde und das Tor freistand. Robin Gallus sagte daher klar: „Das darf nicht passieren. Wir sind also nicht unverdient ausgeschieden.“
VfB Schwelm in vermeintlich leichterer Gruppe
In der Zwischenrunde hat der VfB Schwelm die vermeintlich leichtere Gruppe E erwischt. Er trifft dort am Samstag auf die beiden Bezirksligisten FC Wetter und SV Bommern sowie den A-Ligisten TSG Sprockhövel II. Los geht‘s wieder ab 16 Uhr in der Glückauf-Halle. In Gruppe F messen sich Westfalenligist SC Obersprockhövel, Landesligist SG Welper, Bezirksligist SV Herbede und A-Ligist DJK Ruhrtal Witten. Die jeweils ersten beiden in den Gruppen qualifizieren sich für das Halbfinale.
Für Voerde ist das Ausscheiden nicht so schwer zu verarbeiten. Die Mannschaft um den spielenden Co-TrainerSinan Hajra hatte Möglichkeiten aufs Weiterkommen, aber das wäre schon vor dem letzten Gruppenspiel nur noch mit einem 8:0-Sieg möglich gewesen. Das Team war ohnehin ohne einen gelernten Torhüter Michel Hakenberg angetreten, da er kurzfristig mit Leistenproblemen ausgefallen war. So hütete der 42 Jahre alte Feldspieler Adnan Malanovic den Kasten. Dabei war er eher gefordert als die Keeper auf der anderen Seite, die Voerde aber immer mal geschickt überwand. Insgesamt hielt der FC den Ball immer mal zu lange und kam weniger zu Abschlüssen.
Auch Hajra spürte seinen Körper am Ende und nahm das Resultat relativ gelassen: „Wir haben im ersten Spiel zwei Punkte abgegeben. Dann war es schwierig“, so Hajra mit Blick auf das 3:3 gegen den TuS Heven. Ausgerechnet dem Coach unterlief im Spiel gegen den SC Obersprockhövel beim 0:4 ein Eigentor. Einen eigenen Treffer erzielte er nicht. Immerhin: 2:1 gewann Voerde gegen die für die Endrunde qualifizierte TSG Sprockhövel II 26 Sekunden vor der Schluss-Sirene durch einen Treffer von Marc Kiewitt, der insgesamt auf vier Turniertore kommt. Ein 4:4 gab‘s noch gegen den technisch stark agierenden TuS Hattingen.