Sprockhövel. Nur der VfB Schwelm hat es von den Südkreisteams in die Endrunde des Hallenturniers geschafft. Das Aus war eine enge Angelegenheit.

Im Trikot fühlte es sich sehr gut an für Nermin Jonuzi. Der Trainer des VfB Schwelm ist für sein Team in der Endrunde des WAZ-Pokals aufgelaufen. Ein halbes Jahr lang steht er nun als Chef an der Seitenlinie. „Es war schön und ist einfacher für mich, wenn ich es selbst erlebe“, sagte er. Allerdings ist er mit Schwelm in der Zwischenrunde ausgeschieden, Mit einer knappen 1:2-Niederlage gegen Bezirksligist SV Bommern, einem 0:0 gegen den späteren Turniersieger TSG Sprockhövel II sowie einem 4:2-Sieg über den Ligarivalen FC Wetter reichte es nur zu Platz drei.

+ + + Du willst wissen, was im lokalen Sport in Schwelm, Gevelsberg und Ennepetal, in Wetter und Herdecke sowie in Hagen passiert? Melde Dich hier zum kostenlosen Newsletter an + + +

„Ich musste mich schon intensiv warm machen und dehnen“, gesteht Jonuzi, der sich selbst die Aufgabe gab, das Spiel von hinten zu steuern und zu beruhigen. Das war direkt im Auftaktspiel gegen Bommern deutlich. Etwas zu langsam wurde es dabei aber auch. Die Anspielstationen ergaben sich nicht häufig, was der Trainer bemängelte – auch schon auf dem Feld.

„Es hat bei uns im vorderen Teil nicht geklappt, wir haben nicht so gut harmoniert“, bestätigte Jonuzi, der selbst keinen Fehler machen wollte. „Ich habe gesagt: Wenn wir gegen Bommern gewinnen, sind wir durch. Wir wollten natürlich ins Halbfinale“, so der spielende Coach. Beim ersten Gegentor fälschte Stephensunny Chukwudi den Ball unglücklich ab. Nach dem von Tim Ellrich in die linke Ecke geschobenen Ball zum Ausgleich verursachte VfB-Keeper Ilja Frodorovs einen umstrittenen Neunmeter, den Bommern zum Sieg nutzte.

VfB Schwelm bewegt sich im vorderen Bereich zu wenig

„Wer Fehler macht, verliert das Spiel. Wenn du das Spiel beruhigst und die Dinger machst, dann klappt es. Dann muss die Biene nur noch stechen. Zur Not nehmen wir ein 1:0 mit, am ersten Tag haben wir zu unruhige Spiele gezeigt“, so Jonuzi. Nur vorne klappte es nicht gut. Gegen die TSG II gab es viele Abschlüsse, zweimal traf der VfB nur die Latte und auf der Gegenseite verfehlten die Sprockhöveler einmal das leere Tor.

Gianluca Muzzi (r.) und seine Kollegen des VfB waren im Angriff zu wenig in Bewegung.
Gianluca Muzzi (r.) und seine Kollegen des VfB waren im Angriff zu wenig in Bewegung. © FUNKE Foto Services | Frank Oppitz

So war die Partie gegen den FC Wetter noch eine entscheidende. Wetter war schon ausgeschieden, spielte aber noch einmal mutig auf. In den letzten Minuten kam der VfB zu weiteren Torerfolgen, nachdem vorher wieder die Abstimmung fehlte. Schwelm hätte aber mit mindestens drei Toren Unterschied gewinnen müssen, um noch an der TSG II vorbeizuziehen. Die holte dann ohnehin noch einen Punkt und am Ende eben den Pokal.

Jonuzi hat ein paar Erkenntnisse gewonnen, die Schwelm am kommenden Wochenende beim Qualifikationsturnier für die Hagener Hallenmasters in Gevelsberg helfen sollen: „Wir treten mit acht Mann an, mit festem Vierblock. Im vorderen Drittel müssen wir mehr arbeiten, um das hintere Drittel mache ich mir keinen Kopf.“