Hagen. Karten-Boom vor Duell mit Abstiegskandidaten: Phoenix Hagen hat mehr als 3000 Tickets fürs Spiel gegen Vechta II verkauft. Das steckt dahinter.
Was für ein turbulenter Endspurt vor Weihnachten: Nachdem zwei Tage vor Heiligabend der Basketball-ProA-Ligist Phoenix Hagen die Skyliners Frankfurt in einem packenden Auswärtsspiel niedergerungen hatte, kletterte das Team von Chefcoach Chris Harris zumindest für einen Tag an die Tabellenspitze. Nun steht die nächste Aufgabe auf dem Plan: Am Donnerstagabend gastiert ab 19.30 Uhr Rasta Vechta II in der Ischelandhalle.
Und vor dem Duell mit der abstiegsbedrohten Vechta-Zweitvertretung sorgte vor allem eine Nachricht bei den Hagenern für Freude. Denn obwohl die Partie tabellarisch nicht unbedingt darauf hindeutet, so ist das Spiel ein absoluter Publikumsmagnet: „Am Nachmittag haben wir beim Verkauf der Tickets die 3000er-Marke geknackt“, erklärte Phoenix-Sprecher Jörg Bähren am Mittwoch auf Nachfrage: „So Gott will, wird es dann am Donnerstag vielleicht keine Abendkasse mehr geben“, erläutert er weiter. Eine ausverkaufte Ischelandhalle, das war bei den Feuervögeln das letzte Mal auf den Tag genau vor vier Jahren der Fall.
Vechta II ist ein Team, dessen Erstvertretung Phoenix nur zu gut aus der gemeinsamen Erstliga-Zeit kennt - und das vor allem durch eine Personalie etwas Besonderes zu bieten hat. Johann Grünloh ist erst 18 Jahre jung und gilt als eines der größten Talente im deutschen Basketball. Ursprünglich war der Center vor der Saison für die ProA-Mannschaft von Vechta vorgesehen. Weil er aktuell aber auch im Bundesligateam überzeugt, kommt er inzwischen auch immer mehr dort zum Einsatz.
Tabellenführung vorläufig verloren
Ob er in der Ischelandhalle nun im Kader stehen wird, ist zwar nicht sicher. Aber da die erste Vechta-Mannschaft in dieser Woche nicht spielt, ist es sehr gut denkbar, dass Grünloh am Donnerstag in Hagen auflaufen wird - und das Hagener Publikum dann eine der größten Nachwuchshoffnungen des deutschen Basketballs in Aktion sehen kann.
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Für Phoenix wird das Aufeinandertreffen mit Vechta wegweisend. Weil Trier am 26. Dezember gegen Paderborn und Jena gegen Düsseldorf bereits am 23. Dezember jeweils souverän Punkte einfuhren, sind die Feuervögel in der Zwischenzeit von der Tabellenspitze auf Rang drei gerutscht. Phoenix, Frankfurt und Jena (alle punktgleich auf Rang zwei bis vier) haben aber ein Spiel weniger als der aktuelle Tabellenführer Gladiators Trier. Die Hagener wollen nun gegen Vechta an die Leistung aus der Vorwoche anknüpfen, um den Kontakt zur Tabellenspitze zu halten. Die Vorzeichen sind gut: Vor heimischer Kulisse sind die Hagener in der aktuellen Spielzeit immerhin noch ungeschlagen.
Neues Imbiss-Angebot
Das Team um Trainer Chris Harris geht jedenfalls als Favorit in die Partie. Nicht nur aufgrund der tabellarischen Situation, sondern vor allem auch wegen der aktuellen Form einiger Leistungsträger wie Kapitän Dennis Nawrocki und Siler Schneider, die in wichtigen Spielen - wie zuletzt gegen Frankfurt - über sich hinaus gewachsen sind.
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Eine Änderung zum anstehenden Heimspieltag, die Fans ebenfalls interessieren dürfte, gab es zuletzt im kulinarischen Bereich. Denn es gibt einen weiteren Foodtruck: Ab dem Heimspiel gegen Vechta II versorgt die Crew des Café Butera aus Gevelsberg auf dem Vorplatz sowie im Foyer der Halle alle hungrigen Fans mit Imbissgerichten. Zum Einstand, so teilte Phoenix in dieser Woche im sozialen Netzwerk Facebook weiter mit, ist am Donnerstag außerdem ein Crêpes-Stand am Start.