Wetter. Mit der Abmeldung von Reserve, Frauen und C-Mädchen musste der FC Wetter im Sommer Rückschläge hinnehmen. So plant der Verein die Zukunft:

Viel getan hat sich nicht bei der Jahreshauptversammlung des FC Wetter, nur ein Vorstandsmitglied hat aufgehört. Doch es soll sich einiges ändern beim - noch gemeinsam mit dem FC Herdecke-Ende - klassenhöchsten heimischen Fußballverein. „Das Hauptaugenmerk soll der Jugend gelten“, sagt der wiedergewählte Klubchef Fatih Esbe: „Wir hatten fünf, sechs Jahre lang keine A-, B- und C-Jugend, das rächt sich jetzt. Dieses Loch wollen wir in den nächsten zwei Jahren endlich wieder stopfen. Künftig sollen wieder Jungs vom FC Wetter in der ersten Mannschaft spielen.“ Und eine Reserve soll ab Sommer 2024 wieder an den Start gehen.

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Klubchef Fatih Esbe ehrt beim FC Wetter  Reinhard Tietz (60 Jahre Mitglied, links) und Albert Schelberg (70 Jahre Mitglied, re.).
Klubchef Fatih Esbe ehrt beim FC Wetter Reinhard Tietz (60 Jahre Mitglied, links) und Albert Schelberg (70 Jahre Mitglied, re.). © FC Wetter

Acht Jahre, so der seit 2017 als Vorsitzender auf dem Harkortberg fungierende Esbe, sei es her, dass letztmals Spieler aus der eigenen Jugend in die Seniorenteams kamen. „Daraus hat sich mit die zweite Mannschaft von Marius Pownug gebildet“, erinnert er sich. In diesem Sommer musste die Reserve in der Kreisliga A vom Spielbetrieb abgemeldet werden, auch weil schon lange der Nachwuchs aus dem eigenen Verein fehlte. Im nächsten Sommer soll nun wieder eine zweite Mannschaft antreten, nach dem Abstieg am Grünen Tisch dann in der Kreisliga B. An diesem Wochenende gibt es ein erstes Treffen interessierter Spieler. „Wir sind angesprochen worden von Altherren-Spielern, die gerade erst 32 Jahre alt geworden sind und noch draußen spielen wollen“, sagt Esbe: „Wir brauchen 19, 20 Leute. Wenn die zugesagt haben, werden wir die Planungen für einen Trainer forcieren.“ Wichtig sei ein Comeback der Reserve auch für das Bezirksliga-Team des FC Wetter. Esbe: „Momentan können die Jungs, die dort hinten dran sind oder verletzt waren, nicht spielen.“

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Damit es solche Lücken im Nachwuchs wie in den letzten Jahren künftig nicht mehr gibt, soll der Fokus beim FC Wetter verstärkt der Jugend gelten. Seit zwei Jahren ist man in der C-Jugend wieder vertreten, mittlerweile mit dem Team von Trainer Hakan Tiryakioglu sogar erstmals überhaupt überkreislich in der Bezirksliga, in dieser Saison auch wieder im jüngeren B-Jugend-Jahrgang. Gemeinsam mit dem neuen Jugendvorstand, den als Nachfolgerin von Frank Herstell - künftig als Stellvertreter in der zweiten Reihe - nun die neue Jugendleiterin Buket Tiryakioglu anführt, will man künftig alle Klassen besetzen. Um auch für die Erste Nachwuchs auszubilden. „Das sollte schon der Weg sein“, sagt Esbe - und verweist auf 19-jährige Talente im Bezirksliga-Team wie die aus Holzwickede gekommenen Daniel Sandu und Flavius Popa: „Die Jungs machen richtig Spaß.“

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Zuwachs bei Altherren

Einen großen Mitgliederrückgang habe der FC Wetter durch die Abmeldung der Reserve und den Verlust von Frauen- und C-Juniorinnen-Mannschaft zum SV Bommern nicht gehabt, betont der Klubchef. „Ein paar haben sich abgemeldet, der Rest ist im Verein geblieben“, sagt er, aktuell habe man 120 Mitglieder im Seniorenbereich und 142 bei der Jugend. Was auch am Zuwachs im Bereich der Altherren, die in der Winterhallenrunde in die A-Klasse aufgestiegen sind, liege. „Die warten sehnsüchtig, dass wir wieder eine Zweite aufmachen“, weiß Fatih Esbe.

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Wie Stellvertreter Detlef Wichert, dem 1. Geschäftsführer Bernd Eichler, dem Sportlichen Leiter Achim Heinrichsmeier, Altherren-Abteilungsleiter Carsten Gerblich, Dirk Wrobel (Koordinator Vereinsheim) und Senioren-Obmann Filippo Giletti wurde er bei den Wahlen im Amt bestätigt. Lediglich der 2. Geschäftsführer Florian Norpoth hat aus dem geschäfstführenden Vorstand aufgehört. „Und einen neuen Kassierer haben wir leider nicht gefunden“, bedauert Esbe, der drei langjährige Mitglieder ehrte: Frank Strecker (50 Jahre), Reinhard Tietz (60 Jahre) und Albert Schelberg (70 Jahre) sind schon ein halbes Jahrhundert und länger im Verein.