Wengern. Mit dem Spitzenspiel in Linderhausen startet der SC Wengern in wichtige Wochen. Parallel muss der Verein einen Nachfolger im Vorstand suchen:
Die erste Mannschaft ist vor dem Spitzenspiel bei Verfolger SpVg. Linderhausen Tabellenführer der Fußball-Kreisliga A2, die Reserve als Vorjahres-Aufsteiger eine Klasse tiefer Fünfter. Es läuft aktuell für die Fußballer des SC Wengern. „Und jetzt kommen die wichtigen Wochen“, sagt Andreas Kurpinski - bisher 2. Vorsitzender, Sportlicher Leiter und Reserve-Trainer in Personalunion - mit Blick auf die Erste und deren bevorstehenden Duelle mit den Verfolgern. Kurpinskis Fokus gilt allerdings künftig der zweiten Mannschaft in der Kreisliga B, als Klub-Vize und Sportlicher Leiter tritt er zurück. Der Verein sucht einen Nachfolger, Gespräche laufen, aber noch ist nichts spruchreif.
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„Leider kann ich diesen drei Funktionen nicht mehr gerecht werden, deshalb muss ich als 2. Vorsitzender zurücktreten und auch den Posten als Sportlicher Leiter abgeben.“ So begründet Andreas Kurpinski, der sich demnächst nur noch auf die Aufgabe als Trainer der Reserve konzentrieren will, seinen Rücktritt aus dem Vorstand des SC Wengern, dem er seit Juli 2021 angehört. Zunächst nur einen der beiden Posten abzugeben, hätte für ihn keinen Sinn gemacht. „Auch wenn ich nur einen Posten abgeben würde, wäre es immer noch zu viel Verantwortung, der ich nicht genügend Aufmerksamkeit schenken kann“, sagt er: „Dazu ist die Kaderplanung für eine neue Saison sehr zeitintensiv. Man schaut sich Spieler an, trifft sich mit ihnen und will sie dann davon überzeugen, für unseren Verein zu spielen.“ Er habe für sich eine Entscheidung treffen müssen und das getan: „Mit der Zeit, die mir zur Verfügung steht, sehe ich mich eher als Trainer statt als Funktionär. Jetzt freue ich mich darauf, mein ganze Energie in die Trainertätigkeit zu stecken.“
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Kandidaten für die Nachbesetzung gibt es laut Kurpinski noch nicht. „Es werden Gespräche geführt aber es ist noch nichts spruchreif“, sagt er: „Sobald wir jemanden gefunden haben, würde er zunächst noch ein wenig von mir begleitet werden und dann übernehmen.“ Auf die Bilanz der letzten Jahre könne man gemeinsam stolz sein, betont der scheidende Sportchef auf dem Brasberg: „Als Team haben wir es gemeinsam geschafft, den SC Wengern wieder zu einer Top-Adresse in der Kreisliga A zu machen.“
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Was nach Platz acht im Vorjahr in der laufenden Spielzeit besonders gilt. Nach einem knappen Drittel der Saison ist das Team der Trainer Benjamin Knoche und Robert Schwan noch ungeschlagen, führt mit sieben Siegen und zwei Remis die Kreisliga A2 mit 23 Punkten an. Vor den punktgleichen Titelkandidaten SpVg. Linderhausen und TSG Sprockhövel II, die bei einem weniger bestrittenen Spiel 20 Zähler aufweisen. „Dass es so gut läuft, ist auch für uns überraschend“, räumt Kurpinski ein, hat aber auch Erklärung parat: „Die Mannschaft ist eingespielt. Wir hatten wenig Abgänge, das macht sich bezahlt.“ Die Offensive um Bindar Aslan, der mit 14 Treffern die Torjägerliste der Liga anführt, und Ismail Ayar (8 Tore) ist dabei das Wengeraner Prunkstück. Mehr als vier Treffer erzielte man bisher pro Spiel.
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Bis Februar nur einmal daheim
„Aber auch die Defensive funktioniert gerade sehr gut“, verweist Kurpinski auf zuletzt drei Partien ohne Gegentor - und ergänzt: „Im letzten Jahr hatten wir noch viele Verletzte, das ist jetzt gar nicht der Fall.“ Ob der SC Wengern dauerhaft an der Spitze mitspielen kann, werden die nächsten Wochen erweisen. Abgesehen vom Heimspiel BW Voerde II am 22. Oktober muss man bis zur Winterpause zu Linderhausen (2.), TuS Hasslinghausen (5.), SV Ararat Gevelsberg (6.), RW Ennepetal-Rüggeberg (4.) und SG Vatanspor Gevelsberg (8.) - ausnahmslos Gegner der oberen Tabellenhälfte - reisen.
Nur ein Sieg in fünf Spielen
Lediglich eines der letzten fünf Duelle mit der SpVg. Linderhausen gewann Fußball-Kreisligist SC Wengern. In der Saison 2022/2022 verlor man daheim mit 1:6 und auswärts mit 0:2. In der letzten Spielzeit gewann Wengern am 14. August in Linderhausen mit 4:3 in der Nachspielzeit, schied dort aber neun Tage später im Kreispokal mit einem 0:3 aus. Am Brasberg reichte es in der Rückserie zu einem 2:2-Remis.
Erst beim ersten Spiel im neuen Jahr gegen Silschede (18. Februar) tritt das Knoche-Team wieder am Brasberg an. Die Ziele, so Kurpinski, wolle man trotz des aktuellen Höhenflugs noch nicht verändern. „Ziel bleibt es, unter die Top fünf zu kommen“, sagt er, räumt aber auch ein: „Natürlich werden wir nicht in Deckung gehen, wenn wir plötzlich um Platz eins oder zwei spielen können. Wir glauben an die Qualität, die der Kader hat.“