Esborn. Erfolgscoach Dieter Iske steht beim TuS Esborn für Aufbruchstimmung. So plant er mit Co-Trainer Jürgen Lappe beim B-Kreisligisten die neue Saison:

60 Jahre spielten die Fußballer des TuS Esborn mindestens in der Kreisliga A, ehe sie im Sommer 2015 und nach dem Wiederaufstieg erneut vor Jahresfrist den bitteren Gang in die B-Liga antreten mussten. Den vorläufigen Tiefpunkt gab es am 2. November 2022 bei der 0:6-Schlappe bei Polonia Hagen II, kurz darauf übernahm Dieter Iske den Posten des Cheftrainers am Böllberg. Mit dem erfahrenen Coach herrscht Aufbruchstimmung am Böllberg, man will oben mitspielen.

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Nach dem Abgang der Trainer Goran Miletovic und Bastian Wiedemeyer sowie der nahezu kompletten Auflösung der ersten Mannschaft im Herbst 2021 spielte der TuS Esborn die Saison unter dem Trainerduo Jürgen Lappe/Markus Bötzel mit der Reserve zu Ende, konnte den Abstieg nicht vermeiden. Nach der Verpflichtung Iskes rutsche Jürgen Lappe - wie von ihm gewünscht - wieder in die Rolle des Co-Trainers. „Für mich war entscheidend, dass Dieter hier der neue Trainer wird. Sonst hätte ich bei irgendeinem anderen Verein auch eine Mannschaft in der C-Liga übernommen“, sagt Lappe: „Dieter ist ein absoluter Fachmann und ein Top-Motivator, mit ihm macht es mir hier wieder richtig Spaß. Alleine durch seine Ansprachen an die Mannschaft sieht man schon ein ganz anderes Auftreten der Truppe.“

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Trainer Dieter Iske (rechts) hat für Aufbruchstimmung beim TuS Esborn gesorgt, diese teilen der stellvertretende Geschäftsführer Dirk England, Co-Trainer Jürgen Lappe, Klubchef Michael Pardula und der 2. Vorsitzende Christian Hues (von links).
Trainer Dieter Iske (rechts) hat für Aufbruchstimmung beim TuS Esborn gesorgt, diese teilen der stellvertretende Geschäftsführer Dirk England, Co-Trainer Jürgen Lappe, Klubchef Michael Pardula und der 2. Vorsitzende Christian Hues (von links). © ka | ka

Iske gibt das Lob seines Co-Trainers sofort zurück: „Jürgen ist die gute Seele, er gibt seine Erfahrung an die jungen Leute weiter und unterstützt, wo er nur kann“, sagt Esborns Chefcoach: „Man kann ihn Nachts wecken und er ist sofort da.“ Lappe habe ihn über den Kader informiert, in der Winterpause seien dann einige Spieler gegangen, die sich „nicht richtig wohlgefühlt hatten“ (Iske). „Also ging es zunächst darum, wieder Spaß in die Truppe zu bekommen“, sagt Iske. „Heute kann ich behaupten, dass wir das hinbekommen haben.“ In der Rückrunde konnte man - abgesehen vom 1:8 bei SW Silschede II (Iske: „Es gibt so Tage, da gelingt mal überhaupt nichts, das gibt es in allen Ligen“) - eine deutliche Leistungssteigerung der Mannschaft erkennen. „Wir wollten unser Offensivspiel entwickeln und möglichst oft in die Box kommen“, analysiert der Coach: „Das haben wir hinbekommen, aber viel zu wenig Tore erzielt. Dazu kam dann noch die hohe Fehlerquote die zu unnötigen Gegentoren geführt hat.“

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Zur kommenden Saison gehe es jetzt um die Entwicklung, betonte Iske. Wie er sich die zukünftige Spielweise der Mannschaft vorstellt, damit zieht er auch die anwesenden TuS-Vorstandsmitglieder mit in seinen Bann. „Es geht um die Grundeinstellung, um Emotionen und darum, jedes Spiel unbedingt gewinnen zu wollen“, sagt Iske. Man braucht einen Matchplan, an den sich die Spieler halten müssen. „Grundsätzlich ist der Stürmer der erste Verteidiger und umgekehrt, das ist wichtig und muss in die Köpfe. Schneller denken und schneller handeln, das ist der große Unterschied in den Ligen“, sagt er: „Wir arbeiten im Training daran, die Begrenzung der Ballkontakte ist nur ein Beispiel. Das Trainingsspiel muss unter Druck, unter Wettkampfbedingungen stattfinden.“

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Nur ein Abgang

Mit Denny Burkic hat sich nur ein Spieler aus dem aktuellen Esborner Kader abgemeldet. Iske: „Denny wurde von seinem Vater gebeten, zu Bosna Hagen zu wechseln, damit die beiden noch mal zusammen spielen können, das ist völlig in Ordnung.“ Verletzungsbedingt habe er ohnehin nur wenige Trainingseinheiten mitgemacht. Alle anderen wollen bleiben - so Iske - und in ihrem persönlichen Umfeld zudem Kollegen für den TuS begeistern.

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Mit BW Voerde II, Vatanspor Gevelsberg und dem FC Herdecke-Ende II haben drei Aufsteiger die Kreisliga B2 verlassen, dafür kommen wohl die Kreisliga-A-Absteiger FV Hiddinghausen und VfL Gennebreck und C-Liga-Meister TSG Herdecke II dazu. Ungeachtet dessen formuliert Iske das Saisonziel deutlich. „Bei all diesen Mannschaften ist der Leistungsunterschied nicht allzu groß. Wir wollen oben mitspielen, ganz klar, und an dieser Aussage werden wir uns messen lassen“, betont er: „Auf alle Fälle muss ein Traditionsverein wie der TuS Esborn eine Liga höher spielen.“

Sechs Vorbereitungsspiele

Sechs Vorbereitungsspiele vor dem Saisonstart in der Fußball-Kreisliga B2 hat der TuS Esborn terminiert. Das Team startet am Sonntag, 16. Juli, um 13 Uhr beim TuS Witten-Stockum II, eine Woche später (Sonntag, 23. Juli) gastiert man um 15 Uhr beim TuS Ennepetal III. Es folgt die Ruhrtalmeisterschaft bei SuS Volmarstein, bei der die Esborner in der Gruppenrunde auf den SC Wengern (Mittwoch, 26. Juli, 18 Uhr) und den FC Wetter 10/30 (Freitag, 28. Juli, 20 Uhr) treffen, ehe am Sonntag, 30. Juli, die Platzierungsspiele anstehen. Zum Abschluss erwartet der TuS Esborn am Sonntag, 6. August, im einzigen Test auf dem Böllberg um 15 Uhr die Sportfreunde Schnee.

Iske, der mit seiner Philosophie in seiner langen Karriere schon mit etlichen Vereinen Meisterschaften und Aufstiege feiern durfte, ist sich der Unterstützung durch den Verein sicher: „Das Umfeld wird stetig verbessert und jetzt wollen wir auch bei den Zuschauern eine Begeisterung erzeugen.“ Dazu nennt der Esborner Coach noch ein weiteres Ziel: „Die Fairnessplakette will ich auch haben, das ist dann schließlich auch Werbung für den Verein.“