Erkenschwick/Herdecke. Nach der Gewinn der Meisterschaft gehört der Fokus der HSG Herdecke/Ende den Aufstiegsspielen gegen die SG Ruhrtal. So geht es weiter:

Die Meisterfeier kam spontan - und eine Woche früher als geplant. Nach dem mühsam erarbeiteten 30:27 (16:17)-Sieg beim FC Erkenschwick ist der HSG Herdecke/Ende der Titel in der Handball-Landesliga nicht mehr zu nehmen. Weil zeitgleich Verfolger Handball SV Westerholt daheim gegen die HSG DJK Rauxel-Schwerin überraschend mit 28:31 patzte. Die Herdecker feierten direkt in der Erkenschwicker Willi-Winter-Sporthalle - und danach in der Dortmunder City. „Bis in die frühen Morgenstunden“, wie Trainer Daniel Buff später berichtete, dessen Fokus schon vor dem regulären letzten Spieltag der Aufstiegsrelegation gegen die SG Ruhrtal, Meister in der Parallelstaffel 6, gilt. Am 27. Mai um 19.30 Uhr tritt die HSG in der Ruhrtalhalle in Arnsberg-Oeventrop an, eine Woche später (3. Juni, 17 Uhr) ist man Gastgeber in der Herdecker Bleichsteinhalle. Und will dort in die Verbandsliga aufsteigen.

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Von „Erleichterung und Euphorie gleichermaßen“ bei der HSG berichtete der 2. Vorsitzende Werner Kreft nach der Partie in Erkenschwick und hob hervor: „Ob das mit dem Aufstieg klappt oder nicht, die Saison war auf jeden Fall sehr erfolgreich. Darauf können sich die Jungs etwas einbilden.“ Daniel Buff wiederum war über Westerholts Pleite erstaunt: „Wir hatten uns darauf eingestellt, dass wir das letzte Spiel gewinnen müssen. Aber so ist es natürlich umso besser.“

Dass die Partie in der Willi-Winter-Sporthalle nicht so leicht wie beim 33:20-Hinspielsieg werden würde, davon waren die Herdecker vorher ausgegangen. Schon weil sie auf Harz verzichten mussten. „Das war eine Vollkatastrophe, über 60 Minuten hatten wir viele Fang- und Passfehler“, räumte Buff ein. Ohne die fehlenden Quentin Münch und Luc Herold startete das Buff-Team dennoch gut, zog bis zur 15. Minute auf 5:9 davon. Doch nach einer Auszeit kam Erkenschwick besser ins Spiel, kam Tor um Tor heran und ging beim 13:12 (24.) erstmals in Führung, diese hielt nach dem 17:15 bis zur Pause. Auch weil HSG-Keeper Max Bergner zu diesem Zeitpunkt, so Kreft, noch nicht auf gewohntem Niveau agierte.

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In Oeventrop ohne Harz

Nach dem Wechsel stellten die Gäste aber die Verhältnisse schnell klar. Zum 18:18 glich Erkenschwick letztmals aus (37.), dann ließ die HSG-Abwehr nicht mehr viel zu. Und Bergner hielt nun reihenweise die Bälle, die er in der ersten Hälfte noch passieren lassen musste. Beim 20:27 durch den starken Gero Neuhoff (52.) war so schon eine Vorentscheidung gefallen. Zwar verkürzten die Gastgeber drei Minuten vor dem Ende noch einmal auf 26:28, doch Yannis Grasediek und Luca Dannemann machten mit ihren Treffern dann den Titelgewinn perfekt.

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Das Landesliga-Finale gegen den PSV Recklinghausen am nächsten Sonntag (17 Uhr) in der Bleichsteinhalle können sie nun ganz befreit angehen, Buff will dort einige Stammkräfte schonen. „Die Vorbereitung auf Ruhrtal geht schon jetzt los“, sagte der HSG-Trainer, „am Donnerstag sehen wir uns das erste Video an.“ Auch auf ein Spiel ohne Harz im Ruhrtal müssen sich die Herdecker einstellen, das wird im Rückspiel anders sein. Buff: „Mit Harz sind wir deutlich stärker, das hat man in Erkenschwick wieder gesehen.“

HSG Herdecke/Ende: Bergner, Hüser; Dannemann (3), Rasche, A. Jung (1), Hofmann (3), Grasediek (1), M. Rust (4), N. Rust (6), Drescher (2), Neuhoff (10/4), Vaerst.