Erkenschwick/Herdecke. Zur Pause hinten, dann plötzlich Meister: So feiert HSG Herdecke/Ende überraschend vorzeitig die Meisterschaft in der Handball-Landesliga:
Zur Pause schien der Spitzenplatz in Gefahr, am Spielende stand die vorzeitige Meisterschaft! Die letzte Auswärtsreise der regulären Saison wurde für Handball-Landesligist HSG Herdecke/Ende zum Wechselbad der Gefühle. Zur Pause lag das Team von Trainer Daniel Buff beim Absteiger FC Erkenschwick noch mit 16:17 zurück, 30 Minuten später hatte man nicht nur die Partie noch mit 30:27 gewonnen. Als die Nachricht von der 28:31-Heimniederlage von Verfolger Handball SV Westerholt daheim gegen die HSG DJK Rauxel-Schwerin im Parallelspiel die Runde machte, war klar, dass die Herdecker schon vor dem letzten Spieltag die Meisterschaft in der Landesliga-Staffel 5 perfekt gemacht hatten. Von „Erleichterung und Euphorie gleichermaßen“ bei der HSG berichtete der 2. Vorsitzende Werner Kreft, während Trainer Daniel Buff über Westerholts Pleite erstaunt war: „Wir hatten uns darauf eingestellt, dass wir das letzte Spiel gewinnen müssen. Aber so ist es natürlich umso besser.“ Sprachs - und machte sich mit den Spielern auf in die Dortmunder Clubs zum Feiern.
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Dass die Partie in der Erkenschwicker Willi-Winter-Sporthalle nicht so leicht wie beim 33:20-Hinspielsieg werden würde, davon waren die Herdecker vorher ausgegangen. Schon weil sie auf Harz verzichten mussten. „Das war eine Vollkatastrophe, über 60 Minuten hatten wir viele Fang- und Passfehler“, räumte Buff ein. Ohne die fehlenden Quentin Münch und Luc Herold startete das Buff-Team dennoch gut, zog bis zur 15. Minute (5:9 durch Mathis Hofmann) davon. Doch nach einer Auszeit kam Erkenschwick besser ins Spiel, kam Tor um Tor heran und ging beim 13:12 (24.) erstmals in Führung, diese hielt nach dem 17:15 bis zur Pause. Auch weil HSG-Keeper Max Bergner zu diesem Zeitpunkt, so Kreft, noch nicht auf gewohntem Niveau agierte.
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Nach dem Wechsel stellten die Gäste aber die Verhältnisse schnell klar. Zum 18:18 glich Erkenschwick letztmals aus (37.), dann ließ die HSG-Abwehr nicht mehr viel zu. Und Bergner hielt nun reihenweise die Bälle, die er in der ersten Hälfte noch passieren lassen musste. Beim 20:27 durch den starken Gero Neuhoff (52.) war so schon eine Vorentscheidung gefallen. Zwar verkürzten die Gastgeber drei Minuten vor dem Ende noch einmal auf 26:28 durch Benedikt Hampel, doch Yannis Grasediek und Luca Dannemann machten mit ihren Treffern dann den Titelgewinn perfekt, den die Herdecker in der Willi-Winter-Sporthalle mit einer Welle mit ihren Fans feierten. Das abschließende Heimspiel gegen den PSV Recklinghausen am nächsten Sonntag (17 Uhr) in der Bleichsteinhalle können sie nun ganz befreit angehen. Wohl am Pfingst-Wochenende in Arnsberg-Oeventrop und am 3. Juni um 17 Uhr in der Herdecker Bleichsteinhalle geht es dann in Hin- und Rückspiel gegen die SG Ruhrtal, Meister der Parallelstaffel 6, um den Verbandsliga-Aufstieg. „Ob das dann klappt oder nicht, die Saison war auf jeden Fall sehr erfolgreich“, hob Kreft hervor, „darauf können sich die Jungs etwas einbilden.“
HSG Herdecke/Ende: Bergner, Koch, Hüser; Dannemann (3), Rasche, A. Jung (1), Hofmann (3), Grasediek (7), M. Rust (4), N. Rust (6), Drescher (2), Neuhoff (10/4), Vaerst.