Herdecke. Aktuell erfolgreich ist die TSG Herdecke, mehrere Titel winken, eine Torjägerin kehrt zurück. So plant der Bleichsteinklub die Zukunft:
Zum nahezu perfekten Wochenende für die TSG Herdecke fehlten nur zwei Minuten. Dann aber erzielte Justin Dietrich für Verfolger TuS Ennepetal III am Bleichstein noch den 2:2-Ausgleich. Und Gastgeber TSG Herdecke II musste die Meisterfeier in der Fußball-Kreisliga C2 um vorerst eine Woche verschieben. Dass Titelgewinnen und Aufstieg aber nur aufgeschoben sind, davon ist auch Klubchef Markus Requardt überzeugt. Mit der Jahreshauptversammlung in stimmungsvoller Atmosphäre hatten er und seine Vorstandskollegen das Wochenende eingeleitet - und über die Zukunfts-Planungen berichtet.
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Mädchen im Pokalfinale
Das Jubiläumsjahr 2022 - hier feierte die TSG Fußball Herdecke 1911 ausgiebig den 111. Geburtstag - war schon ein besonderes für den Bleichsteinklub, aber auch in diesem Jahr setzt sich der Aufwärtstrend fort. Und nicht nur die TSG-Zweite feiert Erfolge, zwei Mädchen-Teams könnten folgen: Am 1. Mai stehen D-Juniorinnen (11.30 Uhr gegen SF Westfalia Hagen) und C-Mädchen (13 Uhr gegen VfL Gennebreck) in Volmarstein im Endspiel um den Kreispokal. „Die Jugend ist gut aufgestellt“, sagt Markus Requardt, der beide Mädchen-Teams trainiert: „Nur die Abmeldung der A-Jugend ist ein Wermutstropfen.“ Nach dem 2:2 gegen die JSG SC Wengern/SV Bommern zogen die Herdecker die in die Kreisliga A aufgestiegene Mannschaft Ende Februar nach einigen Abgängen mangels Masse zurück.
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„Ein paar von den Jungs spielen jetzt schon in der Ersten“, weiß Requardt, auch der langjährige A-Jugendcoach Janusz Twadowski wird dort den Trainerstab verstärken. Mit Cheftrainer Marcel Brandenstein hat die TSG bereits für die nächste Saison verlängert, auch das Teamgerüst steht. „Im Prinzip haben wir von allen Spielern Zusagen, werden maximal einen Abgang haben“, sagt der Klubchef, der dem Kreisliga-A-Team eine positive Entwicklung bescheinigt. Mit Sebastian Lummel, bis vor einigen Wochen Spielertrainer bei Ligarivale SuS Volmarstein steht der erste prominente Zugang bereits fest. „Auch in der zweiten Mannschaft haben wir Spieler mit Potenzial für die Erste“, ist Requardt überzeugt, beim designierten Kreisliga-B-Aufsteiger machen die Trainer Stefan Menn/Maik Imkamp ebenfalls weiter. Lediglich bei der TSG III hört Dennis Conrad auf, mit Fabian Schröder bildet demnächst Tim Kuczmierz das Coach-Duo.
Und auch bei den Frauen, die zuletzt die ersten beiden Saisonsiege - darunter ein 2:1 im Derby gegen den FC Wetter - feiern konnten, sehe es „etwas freundlicher“ aus. Zumal mit Laura Wolf eine frühere TSG-Torjägerin von Bezirksligist FC Silschede zurückgekommen ist, ab Mai spielen darf. „Sie war immer ein Torgarant“, freute sich Requardt über die Rückkehrerin.
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Laura Wolf kehrt zurück
Laura Wolf gehört damit wieder zu den aktuell etwa 520 TSG-Mitgliedern - Tendenz leicht steigend. Gut 50 von ihnen begrüßte die Herdecker Klubführung zur Jahreshauptversamlung hoch oben im Hotel „Zweibrücker Hof“. Dort wurden Michael Lippmann, der nach dem Abschied von Benito Winter das Amt des Jugendleiters schon zuletzt kommissarisch ausgeübt hatte, und der neue Sportwart Niklas Bundschuh in den Vorstand gewählt. Und es stand die Ehrung für ein langjähriges prominentes Vereinsmitglied an: Seit 50 Jahren ist Peter Henes, der insgesamt 334 mal als Schieds- oder Linienrichter im DFB-Bereich oder international aktiv war, bei der TSG Herdecke. Nach seiner erfolgreichen Karriere als Unparteiischer betreut der 60-jährige Herdecker mittlerweile die Schiedsrichter, die bei der U23 und den Profis von Borussia Dortmund pfeifen. „Schon in jungen Jahren war Peter hier als Jugendgeschäftsführer aktiv“, sagt Markus Requardt, „er war auch mein Jugendtrainer.“