Wetter. Eine Niederlage hätte den Abstieg bedeutet. Wie die Chancen der HSG Wetter/Grundschöttel auf den Ligaerhalt stattdessen gestiegen sind:
Der Klassenerhalt ist wieder in greifbarer Nähe: Eine erhebliche Leistungssteigerung nach dem Wechsel brachte den Handballfrauen der HSG Wetter/Grundschöttel den - im Abstiegskampf der Landesliga 4 überlebensnotwendigen - 30:21 (14:14)-Heimsieg gegen Tabellennachbar TV Arnsberg. „Das war natürlich sehr wichtig für uns“, betonte HSG-Trainer Andreas Fieberg nach dem vierten Spiel unter seiner Leitung - und räumte ein: „Wenn wir verloren hätten, hätte sich das schon erledigt.“
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Vor 150 Zuschauern in der Sporthalle Oberwengern (Fieberg: „Schön, wie die HSG-Familie in dieser Situation zusammenhält“) starteten die Gastgeberinnen nervös ins Schlüsselspiel gegen Arnsberg, gerieten mit 0:3 (4. Minute) und - nach zwischenzeitlichem Ausgleich durch Jennifer Pellegrino (4:4, 9.) - mit 8:11 (19.) in Rückstand. Doch Schritt für Schritt kämpften die HSG-Frauen sich in die Partie, führten beim 12:11 (24.) durch Pellegrinos Siebenmeter erstmals. „Nach Anfangsschwierigkeiten war der Hemmklotz weg“, beobachtete Fieberg.
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Und die Gastgeberinnen setzten sich nach dem Seitenwechsel zügig ab. Sechs Treffer in Folge wurden mit dem 19:14 durch Melina Berkenkopf (37.) gekrönt, nach Pellegrinos 22:15 (44.) bat der Gäste-Coach zur Auszeit. Doch mit starker Defensivleistung, in der jetzt auch Torhüterin Nancy Ettelt etliche Bälle hielt, ließen die Wetteranerinnen bei Arnsberg nicht viel zu. Nur sieben Treffer gelang den Gästen in der zweiten Halbzeit, nach dem 27:21 setzte Shari Bugal mit dem 30:21 in letzter Minute den Schlusspunkt. „Ein paar kleine Umstellungen in der Pause haben gefruchtet“, freute sich der Coach. Mit einer 5:1-Deckung verhinderte man die Arnsberger Durchbrüche in der Rückraummitte, auch diie Außen nahm man offensiv aus dem Spiel. Fieberg: „Da ist Arnsberg nicht mehr viel eingefallen.“
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Direkter Vergleich spricht für HSG
Während Arnsberg (11:23 Punkte) auf Rang nun nur noch ein Spiel gegen das punktlose Schlusslicht VfL Aplerbeckermark hat und den Ligaerhalt nicht mehr aus eigener Kraft schaffen kann und auch dem Tabellensiebten ETSV Witten II (12:22 Punkte) nur noch eine Partie bleibt, bieten sich der HSG Wetter/Grundschöttel (8., 11:17) bei noch vier ausstehenden Spielen alle Chancen. „Wir haben gegen jeden Kontrahenten den direkten Vergleich gewonnen, auch gegen die SG TuRa Halden-Herbeck II haben wir noch die Chance dazu“. sagt Fieberg. Aufsteiger TuRa/Halden (13:15), bei dem Wetter im ersten Spiel nach dem Trainerwechsel von Michael Wieczorek zu Fieberg knapp mit 25:26 verlor und am 29. April im Rückspiel gastiert, belegt mit Rang sechs den ersten sicheren Nichtabstiegsplatz, Platz sieben würde nach aktuellem Stand zur Relegation berechtigen.
Herdeckes schärfster Rivale verliert
Während die Herren der HSG Herdecke/Ende nach dem 34:28 gegen Westfalia Hombruch II am Wochenende spielfrei waren, verlor der bisherige Tabellenführer PSV Recklinghausen in der Handball-Landesliga 5 das Spitzenspiel beim SV Westerholt deutlich mit 24:32. Nun führt Westerholt (23:7) vor den punktgleichen Recklinghausen und Herdecke (je 22:6). Mit einem Sieg bei Schlusslicht HSC Haltern-Sythen II können die Herdecker am Samstag auf Platz eins zurückkehren.
„Ich glaube, dass wir aus den letzten vier Spielen noch zwei Punkte brauchen, um uns zu halten“, sagt Fieberg, „es wäre schön, wenn wir das schon in Sundern schaffen würden.“ Am nächsten Sonntag (14 Uhr) gastiert die HSG beim Tabellenfünften HV Sundern, setzt dazu einen Bus für Team und Fans ein. Die noch folgenden Heim-Aufgaben gegen die Titelkandidaten HSG Gevelsberg Silschede (22. April) und VTV Freier Grund (6. Mai) scheinen da deutlich schwieriger zu sein.
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HSG Wetter/Grundschöttel: Jessica Fuchs, Nancy Ettelt; Nina Gerhartz (3), Melanie Kobus, Sabrina Schubert, Lena Petrasevic (1), Vanessa Stottmeister (1), Nina Winterhoff (1), Jennifer Pellegrino (8/2), Melina Berkenkopf (5), Olympia Michalczyk (1), Celina Hausmann (3), Xenia Kolath, Shari Bugal (7).