Wetter/Herdecke. Erleichterung in Volmarstein, Tristesse bei den anderen Klubs. In der Fußball-Kreisliga A2 kann sich nur ein heimisches Team freuen:
Erleichterter Jubel in Volmarstein, Tristesse dank klarer Schlappen bei den Rivalen: Der Jahresauftakt der Fußball-Kreisliga A2 produzierte höchst unterschiedliche Gefühlslagen bei den heimischen Klubs. Zufrieden durfte man nur beim SuS Volmarstein sein, dem ein wichtiger Schritt im Kampf um den Ligaerhalt gelang. Der Überblick:
Die schönsten Fotos vom Volmarsteiner Sieg im Kellerduell
Co-Trainer Arthur Große lief aufs Feld ballte befreit die Fäuste, auch der wenige Minuten zuvor vom Feld gegangene Spielertrainer Sebastian Lummel klatschte Beifall. Nach dem Schlusspfiff an der Köhlerwaldstraße fiel die Anspannung von den Verantwortlichen von SuS Volmarstein ab, sie hatten bis tief in die Nachspielzeit um den so immens wichtigen 2:1 (1:0)-Erfolg gegen den FV Hiddinghausen bangen müssen. Nach dem Zittersieg gegen das Schlusslicht haben sie jetzt zehn Punkte Vorsprung, die Unzulänglichkeiten zuvor waren vergessen. „Wir haben im Kollektiv gewonnen, das war wichtig“, schwor Lummel danach sein Team ein, das er im Kreis um sich versammelte.
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Der Spielertrainer selbst hatte mit zwei Kopfballtoren - nach Vorarbeit von Patrice Cally (28.) bzw. Alec Konieczny (47.) - die Basis für den fünften Saisonsieg gelegt. Doch in einem offenen und umkämpften Spiel wurde es noch einmal eng, als die Gäste den Anschlusstreffer erzielten (67.) und kurz danach Cally mit einer Gelb-Roten Karte vom Feld musste (70.). In Unterzahl mussten SuS-Keeper Tobias Felder und seine Vorderleute einige heikle Situationen überstehen, der eingewechselte Robin Spielmann und Jonas Neubert vergaben aber auch beste Konterchancen. Als der Schlusspfiff das Zittern beendete, hob Lummel hervor: „Alle haben füreinander gekämpft und den dreckigen Arbeitssieg nehmen wir gerne mit.“ Bei nur fünf Zählern Vorsprung auf Nachbar Silschede auf dem zweiten Abstiegsrang sieht er noch „viel Arbeit“ auf seine Mannschaft zukommen.
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Herdeckern fehlt Herz
Nach dem 0:8 im Hinspiel kassierte die TSG Herdecke auch bei der SpVg Linderhausen eine klare 1:6 (0:4)-Schlappe. „Es fehlte bei uns an Glaube, Mut und vor allem Herz“, redete TSG-Trainer Marcel Brandenstein Klartext: „Linderhausen war in fast allen Bereichen deutlich besser als wir.“ Nach dem 0:1 (12.), als eine weite Flanke über Torhüter Erik Knop hinweg ins lange Eck segelte, trafen die Gastgeber weiter nach Belieben. Brandenstein: „Dabei kamen wir immer einen Schritt zu spät.“ Pascal Trawinski verkürzte zwar unmittelbar nach Wiederbeginn, doch danach musste die TSG zwei weitere Gegentreffer und die Gelb-Rote Karte gegen Simon Witt (63.) hinnehmen. „Für uns ging es nur noch um Schadensbegrenzung“, gab Brandenstein zu.
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Bis zur Pause hielt der SC Wengern bei Spitzenreiter TuS Ennepetal II gut mit, lag nur durch ein Elfmetertor von Top-Torjäger Joe Hallmann - von SC-Angreifer Jan Rohmann verursacht „Es war bis dahin ein ausgeglichenes und richtig gutes Kreisliga A-Spiel“, sagte SC-Trainer Benjamin Knoche nach dem Spiel, der dann aber eine ganz schwache Viertelstunde seines Teams und drei Gegentore nach Fehlern der Abwehr und von Torwart Robin Leschinski beklagte (Knoche: „Da haben wir ohne Zweikämpfe gespielt“). Zudem sah der eingewechselte Kevin Kinach nach einem Zweikampf die Rote Karte, für Wengerns Trainer ein absoluter Witz: „Das haben selbst die Spieler von Ennepetal bestätigt.“ Nach zwei weiteren Gegentoren zum 6:0 musste dann noch Leschinski, der zweimal reklamierte, mit Gelb-Rot vom Feld. Sollte Stammkeeper Alex Buerger wegen Leistenproblemen weiterhin ausfallen, wird es am nächsten Spieltag nun auf der Torwartposition eng.
Auch der FC Wetter II musste sich beim SV Ararat Gevelsberg mit 1:4 (0:2) klar geschlagen geben. „Es war in der ersten Hälfte gar nicht so schlecht, es war ein ausgeglichenes Spiel, in dem wir auch zwei gute Torchancen hatten“, sagte FC Trainer Marius Pownug. Neuzugang Redouane Samoud scheiterte aber ebenso aussichtsreich wie Bruder Robert Pownug, Ararat traf dafür per Doppelpack (44./45.+2): „Es war irgendwie Slapstick, zu beiden Toren haben wir den Gegner eingeladen.“ Nach dem dritten Gegentreffer (51.) war das Spiel im Prinzip durch, zumal Pownugs Schützlinge noch einige Torchancen liegen ließen. „Ich habe sieben gezählt die man machen kann“, sagte der Coach, es traf aber nur der eingewechselte Paul Espey (74.) für die Wetteraner Reserve. „Danach haben wir aufgemacht, der Schuss ging aber nach hinten los“, so Pownug zum vierten Gegentreffer. „Ararat hat sich den Sieg verdient, sie waren griffiger und bissiger.“