Castrop-Rauxel/Herdecke. Nach zwei Monaten ist die sieglose Durststrecke geschafft. So schafft HSG Herdecke/Ende in Castrop-Rauxel Wende:

Die ersten sieben Siege erfolgten in schneller Folge, bis zum achten dauerte es zwei Monate: Mit einer Energieleistung stoppte Handball-Landesligist HSG Herdecke/Ende den Negativtrend der letzten Wochen, schaffte mit dem 33:26 (15:14) bei der HSG DJK Rauxel-Schwerin den ersten doppelten Punktgewinn des Jahres. Und festigte Rang zwei hinter dem ebenfalls souverän siegreichen Spitzenreiter PSV Recklinghausen (42:18 gegen Schlusslicht HSC Haltern-Sythen), da Verfolger ETG Recklinghausen etwas überraschend beim FC Erkenschwick (28:29) patzte. „Einstellung und Reaktion waren sehr gut“, lobte Herdeckes Trainer Daniel Buff sein Team, das zuletzt die ersten beiden Saisonniederlagen erlitten hatte: „Wir haben wieder Vollgas gegeben und gekämpft bis zum Ende.“

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Dabei ließen sich die Herdecker in der Sporthalle des Adalbert-Stifter-Gymnasiums in Castrop-Rauxel weder von dem dort geltenden Harzverbot noch von erneutem Verletzungspech aus der Bahn werfen. Denn neben dem letztmals gesperrten Yannis Grasediek und dem verletzten Tim Förster fehlte ab der 25. Minute auch Luca Dannemann, der sich eine Zerrung zuzog und nicht weiterspielen konnte. „Da musste ich Quentin Münch wieder bringen, den wir eigentlich so lange es geht noch schonen wollten“, sagte Buff. Doch der am Knie verletzte Mittelmann wurde neben Mathis Hofmann (Buff: „Er hat überragend gespielt“) direkt zu einem der wichtigsten HSG-Akteure.

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In der offensiven, „mega-anstrengenden“ 3:2:1-Deckung, die die Herdecker über 60 Minuten spielten, nahmen Münch und Hofmann zentrale Rollen ein, gerade Hofmann agierte auch offensiv mehr als sonst und trug vier Treffer bei. „Er ist unser fittester Spieler, musste sich aber ab und zu auswechseln lassen“, machte der Coach das immense Pensum des Rückraum-Rechten klar. So hatten die Gäste zwar anfangs Probleme, lagen mit 5:10 (18. Minute) zurück, ehe sie nach einer Auszeit die Partie mit einer 7:1-Serie kippten (25.). Auch nach der 22:18-Führung, für die Gero Neuhoff sorgte (42.), mussten sie noch einmal den Ausgleich hinnehmen.

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Doch nach dem 23:23 (50.) hatten die Herdecker deutlich den längeren Atem, sieben in Tore in Folge beantworteten die Frage nach dem Sieger (30:23, 55.). Trotz der zwischenzeitlichen Disqualifikation von Niklas Rust, der seine dritte Zeitstrafe sah. „Unsere Deckung war wirklich gut, hat uns viele einfache Tore gebracht“, hob Buff hervor, „es war uns klar, dass Rauxel-Schwerin dagegen irgendwann einbrechen würde.“ Nach der Karnevalspause erwartet die HSG am 26. Februar nun den Wittener TV. Und Buff kündigt an: „Gegen die haben wir noch eine Rechnung offen.“

HSG Herdecke/Ende: Bergner, Koch (ab 15. Minute); Dannemann (1), Rasche (3), Andre Jung, Hofmann (4), Maximilian Rust (5), Herold (1), Niklas Rust (5), Drescher (3), Münch (3), Neuhoff (8/3).