Herdecke-Ende. Beim FC Herdecke-Ende hat Trainer Martin Freitas die Arbeit aufgenommen. Mit neuem Co-Trainer, den er von früheren Stationen kennt:

Die neue Zeitrechnung am Kalkheck begann im strömenden Regen. Fußball-Bezirksligist FC Herdecke-Ende nahm erstmals seit acht Jahren das Training mit einem anderen Trainer als Frank Henes auf. Der neue Chefcoach Martin Freitas, der nach Henes’ Rücktritt vor Weihnachten das Amt übernommen hat, bat den Kader zur ersten Übungsarbeit in der knapp fünfwöchigen Vorbereitung auf die zweite Saisonhälfte. Und brachte mit Sebastian Queißer, der vom SV Bommern gekommen ist, auch einen neuen Co-Trainer mit. „Wir beide haben richtig Bock auf die Aufgabe“, sagte Freitas.

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Martin Freitas (rechts) und Sebastian Queißer leiten das erste Training im Dauerregen.
Martin Freitas (rechts) und Sebastian Queißer leiten das erste Training im Dauerregen. © Axel Gaiser

Zum damaligen Bezirksligisten TuS Wengern hatte Martin Freitas Sebastian Queißer im Sommer 2010 vom FSV Witten geholt, auch später beim SV Bommern coachte er den Abwehrspieler. In Bommern war Queißer auch zuletzt noch aktiv, als spielender Co-Trainer bei Chefcoach Jörg Silberbach, hatte in der aktuellen Kreisliga-A-Saison einen Kurzeinsatz als Spieler beim Tabellenführer. „Ein ganz feiner Junge, der noch im Alter der Spieler ist“, freut sich Freitas über die neuerliche Zusammenarbeit. Am Spielfeldrand, denn als Akteur auf dem Feld sei Queißer zunächst nicht geplant. „Aber wenn es notwendig sein sollte, könnte man ihn sicher für ein, zwei Spiele reinschmeißen“, ist Freitas überzeugt.

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Zwei Neuzugänge

Verstärkt wird der Kader, den Freitas vom wegen einer anstehenden Hüftoperation vor einem Monat zurückgetretenen Henes übernommen hat, so durch zwei Spieler. Moritz Grüterich von A-Kreisligist SuS Volmarstein und der zuletzt bei Bezirksligist BW Voerde aktive Niklas Roll sollen beim angestrebten Klassenerhalt helfen, insgesamt 24 Akteure gehören zum erweiterten Aufgebot. „Im Winter ist es immer schwierig, ich bin kein Freund von vielen Wechseln dort“, sagt Freitas, „aber die Jungs, die da sind, haben auch genug Qualität, um drin zu bleiben.“ Das hätten sie schon bewiesen. „Die Mannschaft steht schlechter da, als sie von der Qualität her ist“, ist der neue FC-Coach überzeugt, „aber sie hatte in der Hinrunde eben mit vielen Verletzungsausfällen zu kämpfen.“

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Zum Trainingsauftakt begrüßt der FC Herdecke-Ende das neue Trainer-Duo. Unser Bild zeigt den 2. Vorsitzenden Michael Dziamski, Co-Trainer Sebastian Queißer, Chefcoach Martin Freitas, Klubchef Uwe Hölterhoff und den Sportlichen Leiter Frank Henes (v.li.).
Zum Trainingsauftakt begrüßt der FC Herdecke-Ende das neue Trainer-Duo. Unser Bild zeigt den 2. Vorsitzenden Michael Dziamski, Co-Trainer Sebastian Queißer, Chefcoach Martin Freitas, Klubchef Uwe Hölterhoff und den Sportlichen Leiter Frank Henes (v.li.). © Axel Gaiser

Auf die Rückkehr der Langzeitverletzten in den Kader setzt Freitas deshalb auch. Und ist sich bewusst, dass mangelnde Torgefahr eines der Ender Hauptprobleme ist. 20 Treffer erzielte der FC in 14 Spielen, nur Schlusslicht ASSV Letmathe traf noch seltener. „Wenn wir nur ein Tor machen, müssen wir es schaffen, hinten keines zu kriegen“, sagt Freitas, dessen neues Team am Sonntag gegen A-Kreisligist ETuS/DJK Schwerte (14.30 Uhr, Kalkheck) erstmals testet. Es folgen die noch vom Vorgänger abgeschlossenen Partien gegen Mengede 08/​20 (22. Januar), SF Sümmern (29. Januar) und beim Hasper SV (5. Februar, alle 14.30), ehe es am 12. Februar gegen Tabellen-Nachbar FC Hellas/Makedonikos Hagen um wichtige Punkte geht. „Die ersten drei Spiele sind gegen Mannschaften, die da sind, wo wir uns bewegen“, weiß Freitas, „da müssen wir direkt was tun.“ Und nach den Duellen mit Hellas/Makedonikos, SC Obersprockhövel II und SV Deilinghofen-Sundwig folgt am 12. März das Derby beim FC Wetter.

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Dass Vorgänger Frank Henes, der nun als Sportlicher Leiter fungiert, in siebeneinhalb Jahren bei den Endern eine Ära geprägt hat, ist Freitas bewusst. Der 56-jährige Dortmunder betont aber, dass er ein anderer Trainer-Typ sei und eigene Akzente setzen müsse. „Ich ziehe den Hut davor, was Frank hier geleistet hat, aber das ist vorbei“, sagt er: „Sein Weg war gut, aber wir müssen einen neuen finden, ohne gleich alles auf links zu drehen.“