Wetter. Personeller Umbruch bei der HSG Wetter/Grundschöttel. Warum die Handballer zwei neue Cheftrainer suchen:

Vor vier Jahren fingen sie gemeinsam als Cheftrainer bei den Handball-Topteams der HSG Wetter/Grundschöttel an. Im Sommer hören Michael Wieczorek und Adam Klein unabhängig voneinander auch gleichzeitig bei der Handball-Spielgemeinschaft aus Wetter auf. Wieczorek, Coach der Landesliga-Damen, macht als Trainer eine Pause, bei den Kreisliga-Herren entschied man sich einvernehmlich mit Klein, neue Impulse setzen zu wollen. Nun ist der HSG-Vorstand auf Trainersuche, hat schon einige Gespräche geführt. „Eine etwas heißere Spur gibt es bereits, aber noch hängt es von der noch nicht abgeschlossenen Kaderplanung ab“, sagt der 1. Vorsitzende Ken Baltruschat.

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Vor Weihnachten, so erklärte die HSG, habe Michael Wieczorek dem Wetteraner Frauenwart Sebastian Kobus eröffnet, dass er für die Saison 2023/2024 nicht mehr als Trainer der 1. Damenmannschaft zur Verfügung stehe. „Ich brauche einfach mal eine Pause“, bestätigt der 59-jährige Wieczorek auf WP-Anfrage: „Ich mache das jetzt seit 30 Jahren, habe mit 20 meine erste Jugendmannschaft trainiert. Und nach vier, fünf Jahren ist ein Wechsel auch mal ganz gut.“ Im Sommer 2019 übernahm der Wittener die HSG-Damen, bei denen zwischenzeitlich auch seine Töchter Anna und Denise Wieczorek spielten, hielt sie seitdem in der Landesliga. Aktuell belegen die HSG-Frauen in der Landesliga 4 Platz sieben, punktgleich mit dem Tabellensechsten SG TuRa Halden-Herbeck II. „Bisher ist alles gut. Wenn wir das Nachholspiel gegen Halden gewinnen, sind wir auf der sicheren Seite“, sagt Wieczorek, dessen Team am 21. Januar beim TuS Ferndorf in die zweite Saisonhälfte startet.

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Klassenerhalt Ziel der Damen

Seinen Abgang im Sommer bedauert man bei der HSG. „Es ist natürlich schade, dass Michael nicht weitermacht, aber wir sind ihm für seine geleistete gute Arbeit sehr dankbar“, sagt Baltruschat. Mit dem Klassenerhalt hätten die Landesliga-Damen und Wieczorek noch ein großes Ziel vor Augen. „Es sind noch zehn Spiele auszutragen. Und da müssten wohl noch fünf bis sechs Spiele gewonnen werden, um den Klassenverbleib in trockenen Tüchern zu haben“, weiß Baltruschat um die Schwere der Aufgabe. Ein Kurztrainingslager am 14. Januar soll die Basis dafür legen, im Sommer in die neunte Landesligaspielzeit in Folge gehen zu können. Baltruschat: „Wir werden das Trainerteam und die Mannschaft bestmöglich unterstützen und gegebenenfalls alternative Trainingsmöglichkeiten anbieten, um gemeinsam das Ziel zu schaffen.“

Nach vier Jahren wird ein Nachfolger für Adam Klein (stehend) als Trainer der HSG-Herren gesucht.
Nach vier Jahren wird ein Nachfolger für Adam Klein (stehend) als Trainer der HSG-Herren gesucht. © Jens Pommerenke / AirPictures.de

Bei der ersten Herrenmannschaft, die nach dem Aufstieg 2020 in die Bezirksliga im Vorjahr knapp wieder in die Kreisliga abgestiegen ist, hätten Coach Adam Klein und die Sportliche Leitung sich geeinigt, dass es am Saisonende einen Impuls durch einen neuen Trainer geben soll. „Adam hat unserem Team in den vergangenen Spielzeiten gut getan, aber vielleicht ist nach vier Jahren einfach der Zeitpunkt gekommen, eine neue Ansprache an die Mannschaft zu richten“, erklärte HSG-Männerwart André Heer. Der 2019 von der Turnerschaft Selbecke gekommene Klein bestätigt die Übereinkunft und hebt die „Super-Gemeinschaft“ bei der HSG hervor: „Ich habe hier in vier Jahren einen wunderbaren Verein kennengelernt.“

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Herren wollen oben mitspielen

Sein Team gehört zur Kreisliga-Spitze, geht von Rang vier aus am 4. Februar gegen die TG Voerde II in die Saison-Fortsetzung. „Wir haben ja noch Ziele, im besten Fall spielen wir noch lange oben mit“, sagt Klein, der bereits eine neue Aufgabe für die Spielzeit 2023/24 gefunden hat: „Wir wollen die Saison so gut es geht beenden.“ Mindestens mittelfristige Aufstiegsambitionen bestätigt auch HSG-Klubchef Baltruschat: „Wir wollen schon in die Bezirksliga und nicht ewig in der Kreisliga bleiben.“ Möglichst zeitnah, so Baltruschat, hoffe man auf eine Lösung für beide Trainer-Vakanzen. Um Planungssicherheit zu haben und potenziellen Neuzugänge eine Orientierung zu geben. Denn Verstärkungen durch externes Personal müsse es bei Frauen wie Männern geben.